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Ihm gelang es, ein lösliches, gut verträgliches Milchpulver aus kondensierter Milch und Zwieback herzustellen, das Säuglingen als Muttermilchersatz gegeben werden konnte. Dieses rettete einem Kleinkind mit – heute würde man sagen – Lebensmittelunverträglichkeit das Leben, was sich schnell herumsprach und das Interesse am Produkt ansteigen ließ. Im ersten Jahr verkaufte er bereits circa 1.000 Blechdosen. Als Unternehmenslogo verwendete er sein Familienwappen, das Bild eines Nestes, abgeleitet von seinem deutschen Namen „Nestle“, was im Schwäbischen „kleines Nest“ bedeutet.

Der Weg zum Weltkonzern

Der Markteinstieg war international erfolgreich, und es musste viel investiert werden. Trotzdem verkaufte Nestlé 1875 mit 61 Jahren seine Fabrik mit allen Rechten und Markennamen an drei Schweizer Kaufleute. Diese fusionierten 1905 mit dem größten Kondensmilchhersteller Anglo-Swiss Condensed Milk Company aus Cham. „Nestlé“ als Firmenname und Logo wurde wegen der großen Bekanntheit und Beliebtheit beibehalten. 1929 erfolgte die nächste erfolgreiche Fusion mit den drei Schweizer Schokoladenherstellern Peter, Cailler und Kohler, bei der sich wiederum Name und Logo durchsetzten. Die Erfindung von Nescafé im Jahr 1938 und die Fusion mit Maggi 1947 brachten lediglich eine Namensänderung in Nestlé AG mit sich.

Durch Übernahmen kamen viele Marken wie Findus, Ursina, Caro, Thomy und Bärenmarke hinzu, und Nestlé S. A. wurde zur Top-Marke. Stand 2018 hat die 1866 gegründete Nestlé AG circa 300.000 Mitarbeiter, macht einen Umsatz von circa 90 Milliarden Schweizer Franken, ist die weltgrößte Gesellschaft im Nahrungsmittelbereich und das wertvollste Unternehmen der Schweiz. 

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