Miklas Dronkers präsentiert das erste industriell hergestellte Zuckerrübenpapier in Form eines 25-kg-Sacks.

Miklas Dronkers präsentiert das erste industriell hergestellte Zuckerrübenpapier in Form eines 25-kg-Sacks. (Bild: Crown Van Gelder)

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Miklas Dronkers, CEO Crown Van Gelder, präsentiert das erste industriell hergestellte Zuckerrübenpapier in Form eines 25-kg-Sacks. (Bild: Crown Van Gelder)

Crown Van Gelder erzielt die geringere Umweltbelastung, indem das Unternehmen weniger Holzfasern für die Produktion des Papieres verwendet. Nach eigenen Angaben ist der niederländische Papierhersteller der weltweit erste, der Zuckerrübenpapier auf industrieller Ebene herstellt.

Crown Van Gelder entwickelte das Zuckerrübenpapier 'Crown Native' zusammen mit der niederländischen Landwirtschaftsgenossenschaft Royal Cosun. Für das Papier verwendete Rübenschnitzel fallen als landwirtschaftlicher Prozessrückstand aus dem Produktionsprozess von Cosun an. Miklas Dronkers, General Manager von Crown Van Gelder erklärt: "Rübenschnitzel werden häufig zu Tierfutter verarbeitet oder in Biogas umgewandelt. Aber durch die Verwendung in unserem Papier wird es zu einer hochwertigen Ressource."

Zuckerrübenpapier FDA-konform

Ein großer Vorteil der Verwendung von Zuckerrübenzellstoff bestehe darin, dass sie der US-amerikanischen Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde FDA entspreche, weil "das Fruchtfleisch als ehemaliges Lebensmittelprodukt eingestuft" werde, erklärt Dronkers. Daher sei Crown Native im Gegensatz zu beispielsweise Recyclingpapier für Lebensmittelverpackungen zugelassen und geeignet. Das Zuckerrübenpapier lässt sich daher für Produktverpackungen einsetzen, aber auch für Einkaufstaschen oder Werbedrucke.

Das neue Papier ist das Ergebnis von zwei Jahren Forschung. Crown Van Gelder untersuchte mehrere Kulturen, um einen Teil der Holzfasern im Papier zu ersetzen. Schließlich gelang es, Papier aus 20 Prozent Rübenschnitzeln herzustellen und so in mehreren Bereichen Umweltgewinne zu erzielen: Laut Unternehmen ist aufgrund der lokalen Beschaffung weniger Transport erforderlich, was CO2-Emissionen sowie Partikelbildung reduziert. Darüber hinaus benötige der Produktionsprozess durch die Verwendung von Rübenschnitzeln weniger Wasser. "Weil wir Restmüll verwenden, werden keine zusätzlichen landwirtschaftlichen Flächen benötigt", sagt Dronkers.

 

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