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(Bild: Plastics Europe)

Wichtige Themen des frisch erschienenen Reports sind das hohe Potenzial der Kreislaufwirtschaft in Sachen Ressourcenschonung, Klimaschutz und Energiewende sowie für Wirtschaftlichkeit und Innovationskraft. So arbeiten mehr als 310.000 qualifizierte Beschäftigte in über 10.700 privaten und kommunalen Unternehmen auf allen Stufen der Wertschöpfung und erwirtschaften dabei einen Umsatz von rund 84 Mrd. Euro. Befeuert wird diese Performance unter anderem durch die hohe internationale Relevanz der Branche, beispielhaft getragen von einem Exportvolumen im Segment „Technik für die Abfallwirtschaft“ im Jahr 2018 in Höhe von 5,1 Mrd. Euro. Die steigende Zahl an Start-ups insbesondere aus dem Digitalisierungsbereich unterstreicht die Attraktivität der Kreislaufwirtschaft weiter.

Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft

Viele positive Aspekte aus dem Kreislaufwirtschaftsreport gelten direkt auch für das Kunststoff¬recycling, etwa die Verringerung des Ressourcenverbrauchs und der CO2-Emissionen durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen oder die Gewinnung von Strom und Wärme mittels energetischer Nutzung von Abfällen.

Bei den Kunststoffabfällen ergibt sich laut der „Conversio-Studie“, deren Zahlen die Grundlage für das Kunststoffkapitel im Report bilden, folgendes Bild für Deutschland: Von den im Jahr 2019 rund 6,3 Mio. t erfasster Kunststoffabfälle wurden 47 Prozent beziehungsweise 2,93 Mio. t stofflich und 53 Prozent bzw. 3,31 Mio. t energetisch verwertet. Demzufolge wurden 99 Prozent der gesammelten Kunststoffabfälle einer Verwertung zugeführt.
Effizientere Kunststoffverwertung gefordert

„Das hohe Niveau bei der Kunststoffverwertung in Deutschland zeigt, dass es für eine Circular Economy im Bereich der Kunststoffe in erster Linie gut funktionierende Erfassungs-, Sortier- und Aufbereitungstechniken braucht“, kommentiert Dr. Ingo Sartorius, kommissarischer Hauptgeschäftsführer PlasticsEurope Deutschland e.V. „Moderne Recyclingtechnologien zur Gewinnung hochwertiger Kunststoffrezyklate müssen jetzt verstärkt aufgebaut werden. Die Schaffung effizienter Entsorgungsstrukturen ist überall auf der Welt eine der Kernaufgaben für die kommenden Jahre auch für unsere Industrie. Eine effektive Kreislaufwirtschaft ist einer der Schlüssel, um den Eintrag von Plastikmüll in die Umwelt einzudämmen.“

Vereinte Wertschöpfungskette

Der Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2020 wurde von insgesamt 15 Verbänden, Vereinen und Unternehmen initiiert und inhaltlich begleitet:
•    Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA)
•    Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. (BDE)
•    Bundesverband Deutscher Sonderabfallverbrennungs-Anlagen e.V. (BDSAV)
•    Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV)
•    Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse)
•    Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW)
•    Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft (IFAT)
•    Interessengemeinschaft Deutsche Deponiebetreiber e.V. (InwesD)
•    Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e.V. (ITAD)
•    Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft e.V. (KdK)
•    PlasticsEurope Deutschland e.V.
•    Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
•    Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI)
•    Verband Deutscher Metallhändler e.V. (VDM)
•    Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)

Der „Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft“ wurde erstellt von der Prognos AG und der Infa GmbH mit wissenschaftlicher Beratung durch Prof. Martin Faulstich und ist online unter anderem im Informationszentrum der Webseite von Plastics Europe Deutschland verfügbar.

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