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(Bild: Pöppelmann)

Der Berichterstatter Jan Huitema sieht „keine fairen Wettbewerbsbedingungen“ zwischen primären, aus fossilen Quellen gewonnenen und sekundären, aus Recycling gewonnenen Rohstoffen. Während der Pandemie seien die Ölpreise so weit gefallen, dass es für Unternehmen billiger sei, neuen Kunststoff statt gleichwertiger Rezyklate einzusetzen. „Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft ist eine wirtschaftliche Chance für Europa, die wir nutzen sollten“, erklärt Huitema. Europa verfüge über die Mittel, Kreisläufe zu schließen und eine abfallfreie Gesellschaft aufzubauen: „Dies wird Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum schaffen und uns helfen, unsere Klimaziele zu erreichen: Es ist eine Win-win-Situation.“

Kreislaufwirtschaft für Klimaschutz

„Das Europäische Parlament unterstützt damit Forderungen, die wir schon seit langem vertreten“, kommentiert Michael Wiener, CEO Der Grüne Punkt. „Nur die Festlegung von definierten Rezyklateinsatzzielen für bestimmte Produktgruppen durch die Politik ermöglicht die Schaffung von nachhaltigen Rezyklatmärkten und verschafft die dazu nötige Investitionssicherheit.“ Damit würden gleichzeitig die Potenziale gehoben, die die Kreislaufwirtschaft für den Klimaschutz biete. So weist der neue Circularity Gap Report darauf hin, dass die verstärkte Nutzung von Rohstoffen aus dem Recycling die Lücke schließen könne, um die Klimaerwärmung auf zwei Grad zu begrenzen.

„Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur in Deutschland fordern längst mehr Recycling gerade bei Plastik“, so Wiener weiter. „Hersteller wie Gies, Casala und Pöppelmann zeigen nicht nur, wie es geht, sie sind damit auch wirtschaftlich erfolgreich. Das Europäische Parlament greift unsere Forderungen auf – es bleibt zu hoffen, dass die Europäische Union sie umsetzt.“

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