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Das multinationale Verpackungsunternehmen DS Smith sagte, das Problem liege zum Teil in der gestörten Recyclingkette. Vor der Pandemie, als die meisten Lieferungen in Großgebinden an Geschäfte und Restaurants  erfolgten, fanden die Verpackungen über Recyclingfirmen schnell ihren Weg zurück in das System. "Alle unsere Kartons werden aus recyceltem Material hergestellt", sagt DS Konzernchef Miles Roberts. "Das ist eine der Herausforderungen für uns, dass so viele Verpackungen jetzt in Privathäusern und Garagen lagern. Wie bekommen wir dieses Papier zurück in das Recycling-Netzwerk, wie bekommen wir es zurück in unsere Fabriken, damit wir den Rohstoff wiederverwerten können?"

Neben den Lieferschwierigkeiten gebe es auch deutliche Preiserhöhungen für Kartonverpackungen. Sogar Supermärkte spüren den Druck: Asda, Lidl und Co-op mussten aus demselben Grund auf Plastikboxen für ihre Eier umsteigen, was zu Kritik in den sozialen Medien führte. "Es gibt eine Verknappung des Zellstoffs, der für die Herstellung der Eierkartons verwendet wird, von der alle Einzelhändler betroffen sind. Die Plastikschachteln sind zu 100 % recycelbar, aber wir hoffen, dass wir so schnell wie möglich zu den Pappschachteln zurückkehren können", antwortete Asda auf Twitter.

Einige Firmen schieben die Schuld auf die Rohstofflieferanten selbst, andere zeigen mit dem Finger auf Online-Versandhändler wie Amazon. Amazon sagte, dass das Unternehmen in den letzten Jahren die Menge an Verpackungen, die es verwendet, reduziert habe und die Ware häufig in den Produktverpackungen selbst ohne zusätzliche "Versandkartons" verschickt habe.

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