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(Bild: Beucke)

Papier ist bei der Beucke Group bereits schon länger ein fester Bestandteil des Produktportfolios, und zwar seit der Gründung vor über 260 Jahren. Seitdem sammelt das Unternehmen Know-how beim Bedrucken flexibler Verpackungen aus Papier – aber auch aus Kunststoff.

„Aktuell produzieren wir ungefähr 20 Prozent unseres Umsatzes mit papierbasierten Verpackungen, Tendenz definitiv steigend, aufgrund der anhaltenden Dynamik im Markt nach alternativen, nachhaltigen Verpackungskonzepten“, erklärt Josephin Beucke, geschäftsführende Gesellschafterin und die bereits achte Generation im familiengeführten Unternehmen. „Somit sind und bleiben Papierverpackungen ein wichtiger Bestandteil unserer Portfolios.“

Siegelfähigkeit und Fettbarriere mit Coatings

Flexible Verpackungen bietet Beucke in allen Formaten und Formen für Lebensmittel, Non-Food, Tobacco und auch für die pharmazeutische Industrie an. Die Faltschachteln produziert das Unternehmen aber nicht, sondern beliefert seine Kunden mit Rollenware oder gestanzten In-mould-Labeln. Die häufigsten Anwendungsgebiete für Papierverpackungen liegen klar im Bereich von trockenen Lebensmitteln, das können Backmischungen, Müsliriegel, Schokoladen, Nudeln aber auch Tiefkühlprodukte wie Schnitzel sein. „Aber auch im Bereich Tobacco finden sich immer mehr Ansatzpunkte“, ergänzt Beucke.

Aber wie genau wird Papier zu einem für den Lebensmittelbereich geeigneten Packmittel? „Kurz gesagt werden hier spezielle viskose Coatings auf das Papier appliziert. Diese haben je nach Produktanforderung angepasste Eigenschaften, welche dann den Produktschutz übernehmen und die Verarbeitbarkeit gewährleisten“, erklärt Christopher Niestrath, R & D Manager Packaging bei Beucke. Die hierdurch entstehenden Möglichkeiten gehen von Heißsiegelfähigkeit über Fettbarriere bis hin zu Wasserdampfbarriere. Ihren größten Vorteil spielen solche Papierverpackungen aber am Ende ihres Lebenszyklus aus: Sie lassen sich einfach über den Altpapierstrom entsorgen. Denn das Coating trennt sich im Pulper wieder von der Faser, die dann für ein neues Papier verwendet werden kann. Unabdingbar ist bei der Entwicklung solcher Lösungen immer der enge Kontakt zum Kunden. „Denn am Ende des Tages müssen seine Verpackungsmaschinen mit dem Substrat Papier kompatibel sein“, argumentiert Niestrath.

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Christopher Niestrath, R & D Manager Packaging und Josephin Beucke, geschäftsführende Gesellschafterin der Beucke Group. (Bild: Beucke)

Ist Papier immer die bessere Lösung?

Aber ist Papier nun die Antwort auf alles und für jeden? „Das ist eine sehr wichtige Frage, bei welcher natürlich im Einzelfall entschieden werden muss. Hier beraten wir aber unsere Kunden intensiv und detailliert. Ganz klar muss man sagen, dass reine Papierverpackungen nicht an jeder Abpackmaschine ohne Weiteres produziert werden können, hier sollte man definitiv vorab das Gespräch mit den Herstellern suchen, um die Machbarkeit zu verifizieren“, so Niestrath.

Außerdem sei es für Unternehmen, die mit dem Gedanken spielen, auf Papier umzustellen, wichtig, die eigene Zielgruppe zu kennen. Wird diese die Veränderung wertschätzen? Denn dann lassen sich Ökologie und Ökonomie verbinden: Die natürliche Haptik und Optik kann in den Bereichen wie Bio oder Vegan die Umsätze spürbar steigern.

„Fakt ist, viele Unternehmen wollen nachhaltiger verpacken. Hier ist es aber auch wichtig, festzuhalten, dass nicht nur Papier, sondern auch Folie in der Lage ist, Produkte nachhaltig zu verpacken“, kommentiert Niestrath. Und am Ende müsse ein Unternehmen natürlich auch die Kostenseite betrachten: „Generell muss man sagen, dass der Rohstoff Papier kostenintensiver ist. Ob sich das am Ende der Wertschöpfungskette, also bei der fertigen Verpackung, durch geänderte Prozesse auch noch so darstellt, muss aber im Einzelfall betrachtet werden“, erklärt Niestrath.

 

Über die Beucke Group

Die Beucke Group ist eine Unternehmensgruppe im Bereich veredelter, flexibler Verpackungen mit einer 260 Jahre zurückreichenden Geschichte. Seit dem ersten Tag im Jahr 1757 ist das Unternehmen bereits in achter Generation familiengeführt. Heute arbeiten am Hauptsitz in Dissen am Teutoburger Wald sowie an zwei weiteren Standorten in Brandenburg an der Havel und in Bünde insgesamt rund 380 Mitarbeiter, die jährlich einen Umsatz von circa 85 Mio. Euro erwirtschaften. Der Maschinenpark umfasst acht Tiefdruckrotationen, zwei Flexodruckmaschinen, vier Kaschieranlagen, 13 Rollenschneider und fünf Stanzen.

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