Lisa Mammen (links), Brand Manager BU Retail DMK Deutsches Milchkontor GmbH, und Katharina Müller, Packaging Consultant Interseroh Dienstleistungs GmbH, bei der virtuellen Siegelübergabe.

Lisa Mammen (links), Brand Manager BU Retail DMK Deutsches Milchkontor GmbH, und Katharina Müller, Packaging Consultant Interseroh Dienstleistungs GmbH, bei der virtuellen Siegelübergabe. (Bild: Alba Group)

Den zugrundeliegenden Prüfungsstandard hat Interseroh gemeinsam mit dem Bifa Umweltinstitut entwickelt; er wurde vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV abschließend überprüft.

„Für einen funktionierenden Wertstoffkreislauf ist gute Recyclingfähigkeit von größter Bedeutung“, so Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der Interseroh Dienstleistungs GmbH. „Nur wenn der zuhause getrennte Abfall auch optimal recyclingfähig ist, können wir das gesamte Potenzial der Kreislaufwirtschaft ausschöpfen. Der Service ‚Made for Recycling‘ setzt zum einen feste Standards für Unternehmen bei der Entwicklung von Verpackungen und schafft zum anderen Orientierung für Verbraucher, die ihren Einkauf bewusst klimafreundlich und ressourcenschonend gestalten wollen.“

Wie wichtig das Recycling von Wertstoffen für die dringend geforderte Entlastung des Klimas ist, belegt unter anderem die Studie „Resources saved by recycling“ des Fraunhofer-Instituts Umsicht: Die Alba Group, zu der auch Interseroh gehört, hat danach allein im Jahr 2019 durch die Kreislaufführung von 6 Mio. t Wertstoffen 4,2 Mio. t klimaschädliche Treibhausgase eingespart. Dies entspricht rund einem Prozent der deutschen CO2-Einsparungen im direkten Vergleich der Jahresemissionen 1990 zu 2019 oder auch dem jährlichen positiven Klimaschutzeffekt von rund 59 Mio. Bäumen.

Zur Bewertungsmethode „Made for Recycling“

Um die Recyclingfähigkeit einer Verpackung zu bewerten, hat Interseroh zusammen mit dem auf technischen Umweltschutz spezialisierten Bifa Umweltinstitut ein dreistufiges Punktesystem entwickelt. In der ersten Stufe wird ermittelt, ob der Verbraucher die Verpackung problemlos dem richtigen Erfassungssystem zuordnen kann. Anschließend wird in der zweiten Stufe geprüft, wie sich die Verpackung bei der Sortierung verhält. Können die derzeit verfügbaren Sortiertechnologien die Verpackung in die richtige Materialfraktion einsortieren – oder verhindern bestimmte Materialien eine eindeutige Zuordnung? In der dritten Stufe wird untersucht, ob die Verpackung für eine werkstoffliche Verwertung geeignet ist oder ob beispielsweise Etiketten, Verschlüsse oder Barrieren das Recycling erschweren. Verpackungsbarrieren werden üblicherweise eingesetzt, um das Produkt vor äußeren Einflüssen zu schützen und die Produkteigenschaften zu ermöglichen. Sie dienen beispielsweise als UV- oder Sauerstoffschutz.

Je mehr Punkte die Verpackung auf einer Skala von 0 bis 20 erreicht, desto einfacher und besser lässt sie sich recyceln. Zusätzlich erfüllt der Service „Made for Recycling“ die Anforderungen des seit 1. September 2019 geltenden Mindeststandards zur Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR).

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