Aufgrund der aktuellen Kontakteinschränkungen fand der Verpackungskongress in diesem Jahr digital statt.

Aufgrund der aktuellen Kontakteinschränkungen fand der Verpackungskongress in diesem Jahr digital statt. (Bild: DVI)

 „Bei allen Unterschieden in den verfolgten Strategien und den präferierten Lösungen, haben sich gleichzeitig viele Gemeinsamkeiten gezeigt“, fasst Kim Cheng, Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts (DVI) den Branchengipfel zusammen. „Es wurde deutlich, dass es weder für Verpackungshersteller, noch für Markenunternehmen und Handel den einen, seligmachenden Packstoff gibt. Für die immense und heterogene Vielfalt an Produkten brauchen wir die ganze Bandbreite an Materialien. Das Prinzip der 3R – Reduce, Reuse, Recycle – ist fest in den Strategien der Branche verankert. Beim grundsätzlichen Bestreben für mehr Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Recycling ziehen die Unternehmen an einem Strang. Was oftmals fehlt, ist Planungssicherheit, auch durch mangelnden politischen Mut. Deutlich wird das beispielsweise beim Thema Rezyklateinsatz. Hier sind wir technologisch schon viel weiter, als die politischen Aussagen dazu vermuten lassen. So ist Rezyklat mit Foodgrade kein Material-, sondern ein Zulassungsproblem. Unverständlich ist auch, warum die Politik den ausdrücklich gewünschten Einsatz von mehr Rezyklat nicht mit Marktanreizen fördert.

Grundsätzlich wünscht sich die Branche mehr Aufklärung und Wissenschaftlichkeit in den öffentlichen Debatten. Aktuelle Ökobilanzen sind dringend notwendig, um die richtigen Entscheidungen treffen und die nachhaltigsten Lösungen vorantreiben zu können. Wir brauchen holistische Schritte und die Unternehmen der Branche sind mehr als bereit. Mit ihren zahlreichen Innovationen legen Sie Tag für Tag den Grundstein dafür.“

Verbraucher sehen Fortschritte bei Nachhaltigkeit

Dass die Nachhaltigkeitsinnovationen rund um die Verpackung bei den Verbraucher ankommen, beweist eine repräsentative Umfrage, die das DVI direkt vor dem Kongress hatte durchführen lassen: Mit 44,0 % attestiert rund die Hälfte der Befragten den Verpackungen klare Fortschritte bei der Umweltfreundlichkeit in den vergangenen zwei bis drei Jahren, nur 15,7 % sehen Rückschritte. Mit 74,6 % bestätigen darüber hinaus Drei von Vier Befragten, dass diese Fortschritte ohne Abstriche oder sogar mit Fortschritten bei Funktionalität und Convenience erreicht wurden.

Neben den zentralen Themen Nachhaltigkeit, Recycling und Kreislaufwirtschaft, die in Panels unter Beteiligung führender Vertreter von Unternehmen wie Tetra Pak, Mondi, Werner & Mertz, Nestlé, Schwarz-Gruppe, Frosta, DSD, Procter & Gamble, BASF, Gerolsteiner, Siegwerk und Limburger Blechwarenfabrik mit NGOs wie Nabu, WWF und dem Umweltaktivisten Hannes Jaenicke sowie Vertreter des Bundestags und des Wirtschaftsministeriums debattiert wurden, bot der Deutsche Verpackungskongress auch Exkurse zum „Mind Change auf allen Ebenen“, dem Einsatz von Social Media für das Unternehmenswachstum, künstliche Intelligenz und die Bedeutung von Branchentrends.

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