2020 haben die Mitgliedsunternehmen des Forum Wellpappe Austria – DS Smith Packaging Austria, Dunapack Mosburger, Mondi Grünburg, Rondo Ganahl, Smurfit Kappa Interwell und Steirerpack – insgesamt über 1 Milliarde Quadratmeter Wellpappe abgesetzt.

2020 haben die Mitgliedsunternehmen des Forum Wellpappe Austria – DS Smith Packaging Austria, Dunapack Mosburger, Mondi Grünburg, Rondo Ganahl, Smurfit Kappa Interwell und Steirerpack – insgesamt über 1 Milliarde Quadratmeter Wellpappe abgesetzt. (Bild: Forum Wellpappe Austria)

 Eine von der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) veröffentlichte Studie geht davon aus, dass „mehr als ein Fünftel aller fossilen Verpackungen durch clevere Lösungen aus Wellpappe ersetzt werden könnten“, erläutert Kaar. „Jährlich ließen sich damit in Österreich, Deutschland und der Schweiz mehr als 800.000 Tonnen Kunststoff einsparen“.

Drei Viertel der in Transport- und Versandverpackungen eingesetzten Schaumstoffteile ließen sich, laut GVM-Studie, durch Elemente aus Wellpappe ersetzen. Ob Versandhandel oder stationärer Einzelhandel – alle Waren müssen unbeschädigt den Zielort erreichen. Transportverpackungen aus Wellpappe sind enorm leistungsfähig und gewährleisten den notwendigen Produktschutz, um Waren sicher zu befördern.

Im Bereich Obst- und Gemüseverpackungen „könnten sogar 64 Prozent der Verpackungen durch Wellpappe ersetzt werden“, so Kaar. Recyclingfähige Verpackungen aus Wellpappe tragen zum Klimaschutz bei und sind der wichtigste Rohstoff für die Erzeugung von Wellpappe-Rohpapier. In Österreich werden 98,8 Prozent der gebrauchten Wellpappe-Verpackungen gesammelt und wieder zu Wellpappe-Rohpapier verarbeitet. Die Papierfasern können bis zu 25 Mal verarbeitet werden. „Die heimische Wellpappe-Industrie leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft“, so Stephan Kaar. Wellpappeverpackungen sind in der Regel Monomaterialverpackungen und deshalb auch so einfach zu recyceln: Nach Gebrauch kommen sie ins Altpapier. Das gilt nicht nur für private Haushalte – auch im Supermarkt und in der Industrie wird Wellpappe sortenrein gebündelt und in den Recyclingkreislauf zurückgeführt.

Die Wellpappe-Unternehmen haben sich im letzten Jahr als stabile und sichere Arbeitgeber bewiesen. „In der gesamten Industrie gab es nur punktuell Kurzarbeit“, berichtet Florian Döbl vom Forum Wellpappe Austria. Mit der Nachfrage nach Verpackungen aus Wellpappe steigt auch der Bedarf nach gut ausgebildeten Mitarbeitern. Insgesamt beschäftigte die Branche im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.900 Mitarbeiter an neun Produktions-Standorten in Österreich. „Besonders wichtig ist und bleibt für uns die Ausbildung der jungen Fachkräfte,“ so Döbl. „Derzeit bilden die heimischen Wellpappe-Betriebe 79 Lehrlinge aus.“ Für 2021 ist die Aufnahme von über 30 neuen Lehrlingen geplant. Wichtige Lehrberufe sind u.a. Verpackungstechnik, IT-Systemtechnik und Betriebs-Logistik.

Stabiler Wellpappe-Markt 2020

2020 haben die Mitgliedsunternehmen des Forum Wellpappe Austria – DS Smith Packaging Austria, Dunapack Mosburger, Mondi Grünburg, Rondo Ganahl, Smurfit Kappa Interwell und Steirerpack – insgesamt über 1 Milliarde Quadratmeter Wellpappe abgesetzt (1.043,6 Mio m2). Das sind 15,6 Millionen Quadratmeter mehr als 2019 und entspricht einem Mengen-Wachstum von 1,5 Prozent gegenüber 2019. Der Jahresumsatz 2020 hingegen verzeichnete einen leichten Rückgang von 3,6 Prozent auf 553,4 Mio Euro. „Maßgeblich dafür sind zwei Gründe: Verschiebungen bei den Warensortimenten aufgrund von Corona und kurzfristige Schwankungen auf den Rohstoffmärkten“, berichtet Stephan Kaar.

Der Anteil von Wellpappe-Verpackungen für den Online-Handel lag im Jahr 2020 bei über zehn Prozent. Tendenz weiter steigend.

Die größten Abnehmer von Wellpappe sind nach wie vor die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (47,7%), gefolgt von Verpackungen für Möbel, Elektrogeräte, Maschinen und Fahrzeuge (19,4%), sowie chemische Produkte, Reinigung und Kosmetik (10,8%). Im ersten Quartal 2021 verzeichnet die Branche eine große Nachfrage. Allerdings ist die Situation an den Rohstoffmärkten weiterhin angespannt. Für 2021 rechnet der Forum Wellpappe Austria-Sprecher „mit einem soliden Wachstum in der Höhe von drei bis vier Prozent.“

 

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