Der Bereich Co-Packaging fordert ein Maximum an Flexibilität. Wie das mit einem Cobot funktioniert, testet Packservice aktuell.

Der Bereich Co-Packaging fordert ein Maximum an Flexibilität. Wie das mit einem Cobot funktioniert, testet Packservice aktuell. (Bild: Packservice)

Der Begriff Co-Packing ist sehr weitreichend und unspezifisch definiert. Er umfasst sehr viele Teilbereiche, von der Lohnabfüllung über die Lohnverpackung bis hin zu logistischen Dienstleistungen wie Fulfillment. Es gibt zahlreiche Unternehmen, darunter fallen beispielweise Abfüller oder Packmittelhersteller, die Co-Packing als kleinen Teilbereich ihres Portfolios anbieten. Jedoch gibt es nur eine Hand voll Unternehmen, die sich auf das Co-Packing als Kerndienstleistung fokussiert haben. Zu diesen Unternehmen gehört die Packservice Gruppe, die seit 1980 für Markenhersteller tätig ist.

Seit vielen Jahren verfolgt Packservice die Entwicklungen im Bereich Cobots und steht im Austausch mit Universitäten und Hochschulen. Einige Hersteller waren bereits auf den Produktionsflächen des Dienstleisters vor Ort, um sich die Arbeitsschritte und Prozesse anzuschauen. Jedoch ist bisher kein Roboter in der Lage die filigranen und häufig komplexen Tätigkeiten schneller und in derselben Qualität abzubilden.

Kann ein Cobot Co-Packaging wirtschaftlich?

Um einen Cobot wirtschaftlich rentabel einsetzen zu können, muss sich ein und derselbe Prozess millionenfach wiederholen. Dies ist bei den individuellen Promotion-Aktionen, die Packservice für seine Kunden meist nur über mehrere Tage und Wochen abwickeln, natürlich nicht der Fall. Dennoch ist das Ziel klar: Mensch und Maschine sollen zukünftig Hand-in-Hand arbeiten. Hierfür testet Packservice aktuell einen Cobot, der fertig konfektionierte Pakete auf einer Palette stapelt.

Ist die Palette voll, erkennt das der Cobot über einen Sensor und bestückt automatisch eine zweite Palette. Das Besondere an dem von Packservice getesteten Modell: er kann innerhalb von Minuten auf eine andere Paketgröße umgestellt werden und ist daher an unterschiedlichen Verpackungslinien variabel einsetzbar. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit, mit der der Roboter palettiert, kann er ohne zusätzliche Absicherungen eingesetzt werden. Berührt ein Mitarbeiter versehentlich den Greifarm des Roboters stoppt dieser sofort. Es besteht keine Verletzungsgefahr für die Mitarbeiter.

Für Packservice ist klar, dass Roboter die häufig komplexen Verpackungsprozesse, beispielweise den Aufbau und die Bestückung von POS-Displays, nicht ersetzen können. Dennoch hält das Unternehmen den Einsatz von Robotern als Unterstützung für möglich. Die Maschinen müssen jedoch genau das Mitbringen was Hersteller von Packservice erwarten: ein Höchstmaß an Flexibilität. Markenkunden erwarten ein schnelles Reaktionsvermögen. Um Aufträge termingerecht abwickeln zu können, müssen permanent Kapazitäten vorhalten werden. Sowohl in Fläche und Personal als auch hinsichtlich des Maschinenparks und des Kapitals. Es bedarf nicht nur einem gut geschulten Produktionsteam, sondern auch einer Führungsmannschaft mit Erfahrung in der Abwicklung von komplexen Kundenprojekten. Dazu gehört beispielweise umfassendes Know-how im Logistikmanagement und Expertise im Bereich Verpackungsentwicklung.

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