Dow Chemical investiert in die Hydro PRS Technologie von Mura. (Bild: Igus GmbH)
Mit der „Hydrothermal Plastic Recycling Solution“ (Hydro PRS) hat Mura Technology eine Technologie für chemisches Plastik-Recycling entwickelt. Ziel ist es, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe aufzubauen und zu verhindern, dass Kunststoffabfälle in die Umwelt gelangen.
Die Methode nutzt Wasser, Hitze und Druck und wandelt dadurch Plastikmüll in 25 Minuten wieder in Öl um. Mit dem Ingenieurdienstleistungsunternehmen KBR und dem Motion Plastics Spezialisten Igus hat das Startup Mura Technology bereits Kooperationen geschlossen. Igus war Ende 2019 der erste Investor aus der Industrie und hatte seine Investitionen im März auf 5 Mio. Euro weiter erhöht. Nun kommt mit Dow Chemical als globaler Entwickler und Produzent von Kunststoffen ein weiterer großer Partner hinzu. Die Zusammenarbeit wird die Skalierung von Muras fortschrittlichem Recyclingverfahren weiter vorantreiben.
Kunststoffmüll wird zu neuen Verpackungen
Die weltweit erste Anlage, die Hydro PRS im großen Maßstab verwendet, entsteht derzeit im britischen Teesside. Die erste Linie mit einer Kapazität von 20.000 t pro Jahr soll 2022 in Betrieb gehen. Sobald alle vier Linien fertiggestellt sind, will Mura in der Lage sein, bis zu 80.000 t Kunststoffabfälle pro Jahr zu recyceln und Dow mit den durch den Prozess gewonnenen Rohstoffen zu versorgen.
Dow will diese nutzen, um neue Kunststoffe für Lebensmittelverpackungen und andere Verpackungsprodukte zu entwickeln, die schließlich in die globalen Lieferketten zurückgeführt werden. Das Engagement von Dow soll darüber hinaus unter Beweis stellen, dass Muras Lösung sowohl die Nachhaltigkeits- als auch die Leistungsanforderungen der Industrie erfüllen kann und dass die mit Hydro PRS hergestellten Produkte in großem Maßstab zur Herstellung neuer Kunststoffe eingesetzt werden können.
