Tablettenröhren wie diese waren die Wachstumstreiber im Jahr 2020 für Sanner.

Tablettenröhren wie diese waren die Wachstumstreiber im Jahr 2020 für Sanner. (Bild: Sanner)

Nach einem überdurchschnittlich erfolgreichen Geschäftsjahr 2020 sind die Prognosen auch für die kommenden Jahre positiv: „Gerade unsere Entwicklungen in den Bereichen intelligente Medizinprodukte und kundenindividuelle Lösungen versprechen weitere Zugewinne. So gehen wir davon aus, dass wir 2021 die 100 Millionen Euro Marke locker erreichen werden“, erklärt Geschäftsführer Dr. Johannis Willem van Vliet. „Durch den Ausbau der Standorte in Deutschland und China schaffen wir zudem weitere Kapazitäten für Entwicklung und Produktion. Das lässt uns in Summe sehr positiv in die Zukunft blicken.“

Umsatzplus vor allem in China

Zu dem überdurchschnittlichen Umsatzplus führte insbesondere die Nachfrage in China, dicht gefolgt von Europa und den USA. Hier waren aufgrund der Corona-Pandemie vor allem Produkte wie der DASG 1 Trockenmittelverschluss, der weltweit etwa für die Verpackung von Vitamin C Brausetabletten Anwendung findet, gefragt – streckenweise sogar bis hin zu einer um 30 % angestiegenen globalen Nachfrage. „Wir rechnen damit, dass diese Nachfrage in Europa und den USA durch den Rückgang der Pandemie wieder abflachen wird“, so Claudia Tonhäuser, Chief Financial Officer (CFO) bei Sanner. „Wir sind aber zuversichtlich, diesen Umsatzrückgang mit neuen Produkten und Konzepten auffangen zu können.“

Expansion trotz Corona

Trotz der Pandemie hat Sanner an mehreren Standorten investiert. So sind in China alle Voraussetzungen für den Bau des zweiten Werkes erfüllt. Der Spatenstich soll noch vor Herbst 2021 stattfinden. Auch im Headquarter kündigen sich Veränderungen an: Dieses Jahr beginnt die Planung des neuen Standorts im Gewerbegebiet Stubenwald II in Bensheim. Im Laufe des Jahres 2024 soll übersiedelt werden. Am neuen Standort sollen in Zukunft weitere Forschungs- und Entwicklungskapazitäten für kundenindividuelle Lösungen und Medizintechnik-Produkte entstehen – ergänzt durch modernes Produktionsequipment, auch für die Elektronik- und Reinraumfertigung. „So stärken wir unsere Standortstrategie in Deutschland und bauen diese um ökologische Aspekte weiter aus“, kommentiert van Vliet.

Primärverpackungen für medizinisches Cannabis

Im Zentrum von allen Bemühungen steht neben der wirtschaftlichen vor allem die menschliche Komponente: „Wenn wir die Patientensicherheit, Therapieadhärenz und Nachhaltigkeit – und damit die Lebensqualität für hunderttausende Menschen – mit unseren Lösungen Schritt für Schritt verbessern, haben wir unser Ziel erreicht“, erklärt van Vliet. Das möchte Sanner in den kommenden Jahren nicht nur im Bereich pharmazeutischer Primärverpackungen mit Entwicklungen etwa für medizinisches Cannabis oder innerhalb des Sanner Biobase Portfolios tun, sondern vor allem mit Innovationen im Bereich intelligenter Medizintechnik-Lösungen.

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