Lebensmitteltaugliche Musterflaschen aus enzymatisch rezykliertem PET.

Lebensmitteltaugliche Musterflaschen aus enzymatisch rezykliertem PET. (Bild: Carbios)

Der Ankündigung gingen fast 10 Jahre Forschung und Entwicklung von Carbios mit dem Ziel voraus, ein neues Verfahren zu schaffen und ein in Komposthaufen natürlich vorkommendes Enzym zu verstärken, das normalerweise die Blattmembranen abgestorbener Pflanzen abbaut. Durch die Anpassung dieses Enzyms hat der Entwickler die Technologie verfeinert und das Enzym so optimiert, dass es jede Art von PET-Kunststoff (unabhängig von der Farbe oder Komplexität) in seine Bausteine zerlegt. Diese können dann wieder in neuwertigen Kunststoff verwandelt werden.

Enzymatisches PET-Recyclingverfahren

Das patentierte enzymatische PET-Recyclingverfahren ermöglicht es, eine Vielzahl von PET-Kunststoffen zu neuwertigem, lebensmitteltauglichem rPET zu recyceln. PET-Kunststoffe, die sonst im Müll landen oder verbrannt würden, können nun in einen kontinuierlichen Recyclingkreislauf zurückgeführt werden. Das Verfahren läuft zudem mit hoher Geschwindigkeit ab – in 16 Stunden werden 97 % des Kunststoffs abgebaut. Damit ist diese Methode laut Unternehmensangaben 10.000-mal effizienter als jeder bisherige biologische Kunststoffrecyclingversuch.

Die Unternehmen arbeiten zusammen an der Skalierung des Verfahrens, um der weltweiten Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungslösungen gerecht zu werden. Im September 2021 will Carbios den ersten Spatenstich für eine Demonstrationsanlage setzen, bevor im Jahr 2025 eine industrielle Anlage mit einer Kapazität von 40.000 t in Betrieb genommen werden soll.

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