Das Institut Cyclos-http bescheinigt der PP-Monomateriallösung eine Rezyklatausbeute von über 99 %.

Das Institut Cyclos-http bescheinigt der PP-Monomateriallösung eine Rezyklatausbeute von über 99 %. (Bild: Nyco)

Zusammen mit Nyco Flexible Packaging und der W. u. H. Fernholz GmbH & Co. KG wurde das Vorhaben mit Erfolg umgesetzt: Das „Institut Cyclos-HTP GmbH“ hat die Monomateriallösung geprüft und eine maximale Rezyklatausbeute von nahezu 100 % bescheinigt.

Jan Brüns, Geschäftsführer des Etelser Käsewerks, erklärt: „Wir vom Etelser Käsewerk stellen seit mehr als 100 Jahren hochwertigen Koch-, Schmelz- und Frischkäse her. Für Großverbraucher, wie Gastronomie, Grossküchen und Hotellerie, produzieren wir unter anderem Portionsware in Form von 20 bis 40 g Rechteckbechern mit Siegelplatine. Bisher bestand diese Verpackung aus einem Polystyrol-Becher und einer Aluminium-Deckelplatine, doch aufgrund der neuen Anforderungen, hinsichtlich der Recyclingfähigkeit von Lebensmittelverpackungen, haben wir uns Ende 2020 dazu entschlossen proaktiv vorzugehen und schon jetzt auf Polypropylen (PP) zu setzen.“

Recyclingfähige Barriereschicht

Nyco Flexible Packaging und die W. u. H. Fernholz GmbH & Co. KG wurden damit beauftragt, eine Unterfolie und eine PP-Platine zu entwickeln. Dabei sollte die PP-Platine eine Heißabfüllung bis 90 °C ermöglichen und vergleichbare Eigenschaften wie die bisher verwendete Aluminiumplatine aufweisen. „Die einzelnen Materialien sind sehr unterschiedlich im Hinblick auf ihre Barriere-Eigenschaften und ihre Maschinengängigkeit. Polypropylen ist flexibel und dehnbar, was die Verarbeitung auf der FFS-Anlage erschwert. Eine Barriereschicht einzubauen, die die Recyclingfähigkeit nicht beeinträchtigt, aber das Lebensmittel optimal schützt, war gerade in punkto Nachhaltigkeit eine zentrale Bedingung“, so Kirsten Nitzl, Technical & Application Engineer bei Nyco Flexible Packaging.

Rezyklatausbeute über 99 %

Inzwischen wurde die Gesamt-Verpackung vom „Institut Cyclos-HTP GmbH“ geprüft und eine Rezyklatausbeute von über 99 % bescheinigt. „Für ein Produkt mit Druckmotiv und Barriereanteil ist das die höchstmögliche Einstufung und somit ein exzellentes Ergebnis“, erklärt Michael Roth, Werksleiter bei W.u. H. Fernholz GmbH & Co. KG. Doch nicht nur auf die Recyclingfähigkeit sind die Beteiligten Unternehmen stolz – auch gestalterisch, optisch, haptisch und praktisch hebt sich die Verpackung gegenüber dem Marktstandard und dem Vorgängerprodukt ab.

Die PP-Oberfolie bietet beispielsweise gute Eigenschaften gegen Wasserdampf und Sauerstoff, sodass das Produkt geschützt wird und verfügt über sensorische Neutralität im direkten Lebensmittelkontakt. Die weiß eingefärbte Unterfolie ermöglicht, trotz komplexer PP-PP-Siegelmethodik, die Aufbringung von Mindesthaltbarkeitsdatum und Chargenkennung durch einen Laserprinter und sogar der CO2-Verbrauch in der Logistik sowie der ökologische Fussabdruck der Verschlussfolie konnten mithilfe einer hohen Durchstossfestigkeit, einer besonders niedrigen Siegeltemperatur und einer markanten Gewichtsreduktion im Vergleich zu Aluminium, um mehr als 70 % reduziert werden.

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