Ausnahmejahr: Deutlich weniger Aussteller auf der  Fachpack 2021 in Nürnberg.

Ausnahmejahr: Deutlich weniger Aussteller auf der Fachpack 2021 in Nürnberg. (Bild: Messe Nürnberg)

Heike Slotta, Executive Director bei der Nürnberg Messe, betont auf der virtuellen Pressekonferenz am 6. Juli 2021: „Dieses Jahr ist ein Ausnahmejahr.“ Zuletzt zählte die Fachpack 1600 Austeller und belegte 12 Messehallen. Derzeit sind 691 Aussteller für die Veranstaltung im Herbst angemeldet und die Fachpack wird 7 Messehallen belegen. „Die Fachpack ist aber immer noch eine große Messe und wir können täglich weitere Anmeldungen verzeichnen“, so Slotta.  

Das Verhältnis der Messebereiche habe sich in diesem Jahr leicht verändert. Die Bereiche  Verpackungsmaschinen sowie Palettiertechnik und Kennzeichnung haben leicht zugelegt und stellen 42 Prozent der Aussteller dar, Packstoffe, Packmittel und Packhilfsmittel sind mit  45 Prozent der Aussteller  vertreten.  

„My Fachpack“ erweitert die Messe vor Ort digital

Neu in diesem Jahr ist „My Fachpack“, die digitale Erweiterung der Messe rund um Matchmaking und Wissenstransfer. Sie verlängert die Messe vor Ort in die virtuelle Welt. Bereits im Vorfeld der Messe bietet das neue Tool Möglichkeiten zur Vernetzung und ermöglicht so eine intensive Vorbereitung des Messebesuchs. Zudem wird während der Messelaufzeit das Programm der Vortragsforen live gestreamt und steht auch im Nachhinein zur Verfügung.

Vortragsforen Packbox, Techbox und Innovationbox

Phillip Blass, Director Fachpack, Messe Nürnberg,  gibt einen Überblick über das Rahmenprogramm der Fachpack: Die beiden Foren Packbox und Techbox werden in diesem Jahr ergänzt werden durch das neue Ausstellerforum, die Innovationbox. Täglich finden dort Fachvorträge renommierter Experten und Diskussionsrunden statt.

Jeden Tag steht ein übergreifendes Thema im Fokus der Packbox: „Verbraucher und Handel“, „Nachhaltigkeit und Innovation“  und „Design & Material“. Key Note Speaker sind Roman Klis von Klis Design, Matthias Giebel von der Beratungsagentur B & P Consultants sowie Katrin Oeding vom Studio Oeding. Die Fokusthemen in der Techbox sind „Ressourcen und Nachhaltigkeit“, „Innovation & Wirtschaftlichkeit“ sowie „Digitalisierung & Transformation“. Vera Fritsche vom VDMA Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, Sonja Bähr von der Beratungsagentur Tilisco, Referenten des international renommierten Beratungsunternehmens Mintel oder des italienischen Verpackungsmaschinenverbandes UCIMA geben neben vielen weiteren Einblick in die aktuellen Entwicklungen am Verpackungsmarkt.

Sonderschau Nachhaltiges Verpackungsdesign in Halle 7

Ein nachhaltiger Lebensstil ist immer mehr Verbrauchern wichtig. Dabei geht es nicht nur um das Produkt, sondern auch um die Verpackung. Eine ansprechende, umweltgerechte Gestaltung ist deshalb erwünscht. Die Sonderschau „Nachhaltiges Verpackungsdesign“ in der Halle 7, eine Kooperation zwischen Nürnberg Messe und Bayern Design, zeigt besonders gelungene Beispiele nachhaltiger Verpackungsgestaltung und inspiriert Besucher, die auf der Suche nach eigenen Verpackungslösungen sind.

Start-ups am geförderten Gemeinschaftsstand und im Forum Packbox

Besucher finden Start-ups der Verpackungsbranche auf dem geförderten BMWi-Gemeinschaftsstand für junge innovative Unternehmen und auf der internationalen Start-up Area in Halle 7A. Dort zeigen sie ihre neuartigen Produkte und Verfahren den interessierten Verpackungsspezialisten.

Preisverleihungen auf der Fachpack

Auch auf der Fachpack heißt es wieder Bühne frei für die Verleihung des Deutschen Verpackungspreises, der renommiertesten europäischen Leistungsschau rund um die Verpackung. Der Preis wird vom Deutschen Verpackungsinstitut (dvi) ausgelobt und in zehn Kategorien am ersten Messetag verliehen. Als Premiumpartner übernimmt die Fachpack die Verleihung des Nachwuchs-Sonderpreises. Nach erfolgreicher Premiere in 2019 werden auch wieder die Sustainability Awards verliehen.

Trendradar 2021 zeigt Branchentrends auf 

 „Wir nehmen unser Motto ‚Wir machen Zukunft‘ wörtlich und möchten der Branche auch in punkto Trends einen echten Mehrwert bieten. Deshalb freuen wir uns, unserer Community mit dem Trendradar 2021 einmal mehr empirisch fundiert aufzeigen zu können, von welchen Branchentrends in den nächsten drei bis fünf Jahren eine große Verbreitung zu erwarten ist“, erklärt Phillip Blass. Für die Ergebnisgewinnung wurden insgesamt 21 ausgewählte Trends von Vertretern und Kennern der Verpackungsindustrie über einen Online-Fragebogen bewertet.

Nach der Auswertung der gesammelten Daten lässt sich zusammenfassend sagen: Die drei kommenden Top-Trends der Verpackungsindustrie sind allesamt Nachhaltigkeitstrends. Erster Top-Trend ist dabei die Erhöhung des Rezyklateinsatzes. Das Recycling von Kunststoffabfällen und der Einsatz von Kunststoffrezyklaten in Neuprodukten schonen Primärrohstoffe. Gegenüber der Produktion aus Rohöl können somit CO2-Emissionen deutlich reduziert werden.

Als zweiter Top-Trend lässt sich der Einsatz von Monomaterialien für eine bessere Trennbarkeit ausmachen. Beim Recyclingprozess besteht eine wesentliche Herausforderung schließlich darin, Stoffe voneinander zu trennen. Laut dem Umweltbundesamt muss ein Material zu mind. 95 % aus einem Hauptmaterial bestehen, um als Monomaterial behandelt zu werden. Verpackungen aus einem Materialmix diverser Kunststoffarten können zwar auch recycelt werden, jedoch ist der Prozess deutlich umfangreicher und das Rezyklat verfügt über minderwertigere Eigenschaften als beim Monomaterial.

Den dritten Top-Trend sehen die Befragten in ressourcenschonender Verpackung. Bei deren Verwendung werden aufgrund von Materialeinsparungen wesentlich weniger Primärressourcen eingesetzt, was einen signifikanten Mehrwert hinsichtlich Nachhaltigkeit der Verpackungen liefert. Dies kann etwa mithilfe neuer Produktionsverfahren gut umgesetzt werden. Ein erklärtes Ziel ist jedoch, die Einhaltung der Funktionalität der Verpackung zu gewährleisten. Infolge der erhöhten Materialeffizienz bei Kunststoffverpackungen konnte der Materialeinsatz im Zeitraum von 25 Jahren beispielsweise um ein Viertel reduziert werden, was einer CO2-Einsparung von 2,6 Millionen Tonnen entspricht.  

Wie sieht das Hygienekonzept der Fachpack aus?

„Das Hygienekonzept soll sicherstellen, dass wir uns unter sicheren Bedingungen im Messezentrum Nürnberg treffen können. Eine Teilnahme wird da auch ein Stück weit sicherer sein als das Einkaufen.  Da gelten nämlich weniger strikte Maßnahmen“ erklärt Heike Slotta.

Zu den Schutzmaßnahmen gehören u.a. ein hochmodernes Belüftungskonzept, der Besucherzutritt nur für getestete, geimpfte oder genesene Personen mit Nachweis, das Tragen von FFP2 Masken innen, Online-Ticketing für eine einfache Vor- und Vollregistrierung, mobile Tickets für kontaktlosen Zutritt, Steuerung und Kontrolle der Personenzahl und -dichte auf dem Gelände.  .

 

 

 

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