Gerade Verpackungen für Medizinprodukte wurden durch die Corona-Pandemie vermehrt hergestellt.

Gerade Verpackungen für Medizinprodukte wurden durch die Corona-Pandemie vermehrt hergestellt. (Bild: Fachpack)

Um ihre Produkte verpacken zu lassen, nutzen Hersteller von Medizintechnik-Produkten oft Dienstleister. Diese Unternehmen wiederum haben sich darauf spezialisiert, besonders anspruchsvolle Artikel zu verpacken und verfügen über die benötigten Reinräume, sowie Maschinen und das Fachwissen. Während die Produkte dann auf ihrem Weg vom Hersteller zum Verpacker sind, sind sie dem Risiko ausgesetzt verunreinigt zu werden.

Deshalb geht die professionelle Sterilisation der Artikel ihrer Verpackung voraus. Dafür können verschieden Verfahren, etwa die Bestrahlung mit Gammastrahlen oder die Begasung mit Ethylenoxid, angewandt werden. Die Begasung hat den Vorteil, dass das Ethylenoxid auch die Verpackung durchdringt und auch dort Mikroorganismen abtötet. Kunststoff-Verpackungen sind als Primärverpackung hierfür besonders geeignet. Den Umgang mit Verbrauchsmaterialien wie Verpackungen regelt in Deutschland zum Beispiel die VDI-Richtlinie 2083 Blatt 9.2. Bereits die Zulieferer von Verpackungsmaterialien müssen deshalb die höchsten Standards einhalten.

Weniger Kontaminationen durch Automatisierung

Im Reinraum eingesetzte Verpackungs- und Abfüllmaschinen sind speziell entworfen und zertifiziert. Um eine gründliche Reinigung zu ermöglichen sind die Maschinen beispielsweise aus Edelstahl und anderen für Reinräume zugelassenen Materialien gefertigt. Die Geräte sollten leicht zu zerlegen und zu reinigen sein und geringe Ausfallzeiten haben. Außerdem sind die Maschinen zunehmend automatisiert, um ein menschliches Eingreifen und damit die Gefahr von Kontaminationen zu verringern.
Die Aussteller der Fachpack in den Hallen der Verpackungsmaschinenhersteller haben in den vergangenen Jahren vermehrt modulare Lösungen angeboten. Passend auf die Aufgaben zugeschnitten, können Hersteller und Lohnverpacker die am besten für sie geeignete Kombination wählen – vom Verpacken, Palettieren, Kennzeichnen bis zur Zuführung und Montage von Medizintechnikprodukten. Moderne Robotertechnik ermöglicht dabei hohe Präzision, Produktivität und Produktsicherheit. Hersteller betonen die geringe Partikelemission von Robotern, die gerade im Reinraum gefragt ist. Wie bei den Verpackungsmaschinen gibt es auch bei Robotern skalierbare, modulare Systeme, mit denen flexibel auf veränderte Produkte und Verpackungen reagiert werden kann.

Reinraum-Lösungen auf der Fachpack

Die Aussteller der Fachpack haben auch in diesem Jahr Lösungen für die speziellen Anforderungen an Medizinprodukt-Verpackungen. Ob Packstoffe und Pack(hilfs-)mittel, Abfüll- und Verpackungsmaschinen, Etikettier-, Kennzeichnungs- und Identifikationstechnik, Verpackungsdruck und –veredelung, Palettiertechnik, Intralogistik oder Services für die Verpackungsindustrie.

Entwicklung des Reinraumtechnologie-Marktes

Research And Markets prognostiziert für den Reinraumtechnologie-Markt bis 2025 eine durchschnittliche Wachstumsrate von 7,2 %, wodurch dieser von 5,1 Mrd. USD im Jahr 2020 auf 7,3 Mrd. USD im Jahr 2025 ansteigen wird. Das Wachstum ist vornehmlich durch strikte gesetzliche Vorgaben, den ebenfalls wachsenden Biologika-Markt, die steigende Nachfrage nach sterilisierten pharmazeutischen Präparaten sowie nach medizinischen Geräten und den technologischen Fortschritt in der Reinraumtechnik angetrieben. Ebenfalls wachsende Bedeutung gewinnt die Nachfrage in Schwellenländern und der zunehmende Fokus auf energieeffiziente Reinräume, laut Aussage der Analysten.

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