Bernhard Carpentier (links), Gründer und Geschäftsführer der Carpentier Packaging GmbH, und sein Sohn Christian, Mitgeschäftsführer des Maschinenbauunternehmens

Bernhard Carpentier (links), Gründer und Geschäftsführer der Carpentier Packaging GmbH, und sein Sohn Christian, Mitgeschäftsführer des Maschinenbauunternehmens (Bild: Kimberly Wittlieb)

1996 von Bernhard Carpentier zunächst als Einzelfirma gegründet, konzentrierte sich das Unternehmen auf den Bau von Endverpackungsmaschinen. Aus kleinsten Anfängen heraus begann der versierte Techniker mit einer Belegschaft von sechs Mitarbeitern. Als  erste Anlage wurde ein Heißluft-Aufrichter verkauft.  

2011 erfolgte die Umwandlung in die heutige Firmierung. Gleichzeitig wurde mit Kai Capital Management ein langfristig orientierter Mitgesellschafter aufgenommen. 2019 schließlich trat mit Christian Carpentier die zweite Generation in das Familienunternehmen ein. Der studierte Maschinenbauingenieur leitete zuvor als geschäftsführender Gesellschafter sein eigenes Unternehmen CC Maschinenbau GmbH, das als Spezialist für mechanische Teilefertigung und Konstruktion von Baugruppen bereits enge Geschäftsbeziehungen zur Firma des Vaters pflegte. Mit Wirkung vom 1. Dezember 2019 übernahm Carpentier Packaging den Zulieferer und Christian Carpentier wurde im Zuge der Fusion weiterer Geschäftsführer des elterlichen Betriebs.  

Neubau mit vielen Vorteilen 

Da die räumlichen Kapazitäten in Wörrstadt an ihre Grenzen stießen und mit dem Erwerb von CC Maschinenbau in Schornsheim ein optimaleres Gelände zur Verfügung stand, wurde zeitgleich ein Firmenumzug beschlossen, 2020 bei laufendem Geschäftsbetrieb realisiert und im ersten Quartal dieses Jahres abgeschlossen. Die bestehende 900-qm-Teilefertigungshalle wurde durch eine neue, 1.500 qm große Halle zur Montage der Maschinen ergänzt. In dieser ist ebenfalls die umfangreiche Blechbearbeitungs-Sektion untergebracht, deren Leistungsfähigkeit sich nicht nur in der Neuanschaffung eines modernen Großformat-Laserschneidezentrums widerspiegelt.     

 Umfangreiches Produktionsprogramm mit hoher Fertigungstiefe

 So präsentiert sich die Carpentier Packaging GmbH heute als ein topmodernes  mittelständisches Unternehmen, dessen Mitarbeiterzahl mittlerweile auf 50 Beschäftigte angewachsen ist. Das breit gefächerte Lieferprogramm umfasst insbesondere Faltschachtel- und Trayaufrichter mit bis zu vier Köpfen, Faltschachtelverschließer, Horizontalkartonierer, Tray- und Sammelpacker sowie mechanische und roboter-gestützte Top Load-Systeme. Darüber hinaus wird periphere Fördertechnik angeboten. Zum  Gesamtumsatz tragen ebenfalls das Retrofitting von und der Handel mit Gebrauchtmaschinen, auch Fremdfabrikaten, bei. 

Viele der Anlagen sind kundenspezifische Sondermodelle. In diesem Zusammenhang verdient die traditionell hohe Fertigungstiefe eine besondere Erwähnung, die durch die Übernahme von CC Maschinenbau nochmals gesteigert wurde. Neben der eigentlichen Montage und der erwähnten Teileproduktion sowie dem Werkzeugbau bzw. dem flexibel ausgerüsteten Blechbearbeitungszentrum unterhält der rheinland-pfälzische Maschinenbauer eine eigene Konstruktionsabteilung. 

Die vorbereitenden Arbeiten beinhalten auch die elektrische Planung inklusive Schaltschrankbau und die Software-Entwicklung. Selbstverständlich ermöglicht die Konzeption der Maschinen auch eine Online-Fernwartung. Und zur vollständigen Abrundung des Angebots wurde das bisherige Kerngeschäft von CC Maschinenbau, speziell die Lohnfertigung für andere Maschinenhersteller, integriert. 

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Zur FachPack 2021 erstmals vorgestellt wird dieser im Auftrag eines Paniermehl-Herstellers gebauter, kompakter Rundläufer-Traypacker für den seitlichen Einschub flachliegender Beutel. (Bild: Kimberly Wittlieb)

Zahlreiche Stammkunden aus vielen Branchen  

Der Erfolg von Carpentier Packaging basiert nicht zuletzt auf einer großen, auch internationalen Stammkundschaft. Die Klientel kommt aus unterschiedlichsten Branchen, wobei Hersteller von Tiefkühlkost, Food-Frischware, Fertiggerichten etc. eine wichtige Rolle spielen; neben der Fleisch- und Obst/Gemüse-Industrie insbesondere Fischverarbeiter.

 In diesem Segment genießt der rheinland-pfälzische Maschinenbauer zum Beispiel mit der Entwicklung des MFL-Kartonierers (Multifishliner) einen ausgezeichneten Ruf. Bei Fischstäbchen-Verpackungsanlagen darf Carpentier durchaus eine marktführende Position zugebilligt werden. Darüber hinaus bilden sonstige Lebensmittel- und Getränkeproduzenten, die Süß- und Backwarenbranche, die Kosmetikindustrie inklusive Hygieneartikel sowie andere Hersteller von Non-Food-Artikeln wichtige Absatzmärkte.

Fundament für dauerhaft gute Auftragslage

 Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Firmengründer Bernhard Carpentier die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft seines Unternehmens gestellt hat. Nicht nur in personeller Hinsicht – außer seinem Sohn sind weitere Familienmitglieder in der Firma aktiv -, sondern auch die räumlichen Kapazitäten sind so großzügig bemessen, dass sie  ausreichend Platz für zusätzliche Fertigungs- und Büroflächen bieten.     

Eine komfortable Situation angesichts der guten Auftragslage. So wird zum Beispiel In Kürze eine weitere Fischstäbchenlage nach Großbritannien ausgeliefert, die sich aus  Collator und Kartonierer zusammensetzt und eine beachtliche Leistung von fünf bis sechs Tonnen pro Stunde erreicht. Eine andere Linie dieser Art steht derzeit in der Werkshalle zur Überholung. 

Auch von der FachPack 2021 werden wieder positive Impulse erwartet. Dort wird man zwei kundenspezifische Sondermodelle präsentieren: einen kompakten Rundläufer-Traypacker zum seitlichen Einschub flachliegender Beutelprodukte und einen Zwei-Kopf-Aufrichter mit einem Spezialwerkzeug für konische Kartonschalen.   

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Carpentier Packaging GmbH

Am Sonnenhang 3-5
55288 Schornsheim
Germany