Die kleinen, nicht klebrigen Minikissen können frei fließen und ermöglichen eine automatische Zuführung in die Schmelzanlagen.

Die kleinen, nicht klebrigen Minikissen können frei fließen und ermöglichen eine automatische Zuführung in die Schmelzanlagen. (Bild: Henkel)

Dadurch verringern Hersteller, Logistiker, Distributoren und Einzelhändler den Materialeinsatz und Abfälle und können so immer anspruchsvollere Nachhaltigkeitsziele erfüllen. Durch den Einsatz des hocheffizienten Klebstoffs können große Mengen an Kunststoff für die Verpackung eingespart werden und gleichzeitig mehr Sicherheit und Prozesseffizienz durch das innovative Easyflow-Klebstoff-Format von Henkel erreicht werden. 

„Wir wissen, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit für die Verpackungsindustrie und die Gesellschaft insgesamt ist“, erklärt Stephan Hähnert, Business Development Manager Nachhaltigkeit für Konsumgüterklebstoffe bei Henkel. „Mit Lösungen wie Technomelt Supra 7220 PS Easyflow können wir unseren Kunden dabei helfen, hohe Nachhaltigkeitsstandards zu erfüllen und ihr Bestreben, Kunststoffabfälle zu reduzieren, unterstützen. Gleichzeitig können wir dazu beitragen, Produktions- und Logistikprozesse effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Durch unser neues Easyflow-Verpackungssystem, das als innovative Lösung für ein automatisiertes geschlossenes System entwickelt wurde, können wir eine sicherere Arbeitsumgebung herstellen und Ausfallzeiten minimieren.“

Die neue Lösung von Henkel ermöglicht die Palettierung verschiedener Materialien ohne oder mit nur sehr wenig Plastikfolie und ist für viele Arten von Füllgütern geeignet. Ein Schmelzklebstoff verbindet die Außenverpackungen in einem automatisierten Prozess miteinander. Dadurch werden die Paletten sicher fixiert. Je nach verpacktem Produkt können die Klebstoffe angepasst werden, um die gewünschte Performance zu erzielen. Durch die Reduzierung des Verpackungsmaterials wird der Transport von Waren auf Paletten deutlich nachhaltiger und effizienter. Neben der Senkung von Kosten für Kunststofffolien und dem Verzicht von Antirutschmatten beziehungsweise der für die Palettierung erforderlichen Zwischenlagen, entfallen bei dieser Lösung auch die zusätzlichen Kosten und Umweltauswirkungen für die Entsorgung von Materialien. Außerdem können zusätzlich die geklebten Kartonverpackungen recycelt werden, was die Nachhaltigkeit in der Lieferkette erhöht. Für Einzelhändler bietet die Lösung eine einfachere und schnellere Depalettierung – auch eine Vollautomatisierung des Prozesses wird dadurch ermöglicht.

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Durch die Reduzierung des Verpackungsmaterials ist der Warentransport mit Paletten bei Verwendung von Schmelzklebstoffen deutlich effizienter und nachhaltiger. (Bild: Henkel)

Mehr Sicherheit und Effizienz 

Neben der Optimierung der Logistik trägt die Lösung zu einem neuen Sicherheitsstandard für die Bediener der Produktionslinie bei, da die manuelle Handhabung von Schmelzklebstoff und das mögliche Aussetzen gegenüber hohen Temperaturen entfällt. Das geschlossene automatische Zuführsystem, das für zusätzliche Flexibilität eine Abstandszuführung bei der Lagerung außerhalb der Produktionslinie ermöglicht, unterstützt auch eine sauberere und sicherere Arbeitsumgebung. Durch die Vermeidung von Verunreinigungen im System reduziert diese innovative Lösung auch den Wartungsaufwand der Geräte. Darüber hinaus erhöhen sich Prozessleistung und Effizienz dank des innovativen Verpackungsformats des Klebstoffs deutlich. Die für alle Produktionslinien konzipierten, nichtklebrigen Minikissen können frei fließen, um so das automatische Zuführsystem von der Klebstoffseite aus zu ermöglichen. Dies sorgt für eine gleichmäßige Versorgung der Schmelzgeräte mit Klebstoff nach Bedarf, ohne Unterbrechungen oder Temperaturschwankungen, welche die Leistung beeinträchtigen können.

INTERVIEW

Nachgefragt: 4 Fragen an Stephan Hähnert, Business Development Manager Nachhaltigkeit für Konsumgüterklebstoffe bei Henkel

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Stephan Hähnert, Business Development Manager Nachhaltigkeit für Konsumgüterklebstoffe bei Henkel. (Bild: Henkel)

neue verpackung: Welches Potenzial sehen Sie für den Einsatz des Palettenklebstoffs?

Stephan Hähnert: Wir sehen ein hohes Potenzial, da die Klebstoffe für Palettensicherung für viele verschiedene Packmittel und Materialien an-/verwendbar sind, zum Beispiel PE-/Papier-Säcke, Multipacks (beispielsweise 6-er PET Flaschen) oder Kartonagen. Diese Lösung bietet einen enormen Nutzen entlang der Wertschöpfungskette, da sie es ermöglicht, die riesige Menge an Plastikmüll, die täglich in der Logistik für die Food- und Non-Food-Industrie anfällt, zu reduzieren oder sogar zu vermeiden. Der Einsatz von Schmelzklebstoffen zum Palettieren ist zukunftsweisend und nachhaltig. Zum einen reduziert es den Verbrauch an Einwegkunststoff (Schrumpffolie) um bis zu 90 % und reduziert die Menge an Verpackungsmaterialien, da keine Antirutsch- oder Zwischenlagen benötigt werden. Andererseits bietet diese Lösung einen Anti-Rutsch-Effekt zwischen den einzelnen Lagen (kein Verkleben der Verpackungsmaterialien!) und garantiert damit eine hohe Transport-/Logistikstabilität beziehungsweise Sicherheit. Insgesamt können durch den geringeren Materialbedarf die Kosten um bis zu 80 % gesenkt werden. Aktuell sehen wir es als den besten Zeitpunkt an, den Fokus auf Prüfung der Einsatzmöglichkeiten dieser Lösung – sowohl intern als auch bei unseren Kunden – anzugehen, mit dem Ziel zur Steigerung und Umsetzung dieser nachhaltigen Verpackungslösungen im Bereich der Tertiärverpackung beziehungsweise Palettierung.

neue verpackung: Der Schmelzklebstoff reduziert den Bedarf an Folie und Palettenstretchfolien + Zwischenlagen (Antirutschmatten) erheblich – in einigen Fällen können diese Verpackungsmaterialien komplett entfallen. Welche Ideal-Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit die Verpackungsmaterialien entfallen können?

Stephan Hähnert: Erfahrungswerte zeigen unter anderem, dass beim internen Transport (Linie-> Logistik [unter anderem Kommissionierung]) auf die Folie komplett verzichtet werden kann. Der komplette oder teilweise Verzicht auf Folie ist aber sehr kundenspezifisch und auch abhängig von den verpackten Produkten. Teilweise muss Folie zum Beispiel aus hygienischen Gründen verwendet werden.

neue verpackung: Wo sind die Grenzen für den Einsatz von Palettensicherungsklebstoff? Ich denke an Palettengeometrien oder beispielsweise anspruchsvolle klimatische Bedingungen. 

Stephan Hähnert: Ideal ist eine Verbundstapelung, Säulenstapelung ist jedoch auch möglich – kommt zum Beispiel auf das individuelle Pack-Bild oder Gewicht der Ware an und muss kundenspezifisch abgestimmt werden. Für spezielle Temperatur-Anforderungen (beispielsweise TK-Ware), gibt es entsprechende Technomelt Supra Palettierungsklebstoffe zur Anwendung. 

neue verpackung: Wie wirkt sich der Palettensicherungsklebstoff auf das Recycling von Umkartons aus Wellpappe und Karton aus?

Stephan Hähnert: Gemäß Europäischem PapierRecycling Council (EPRC) sind unsere Technomelt Supra Palettierungsklebstoffe kompatibel mit dem Recycling von Umkartons aus Wellpappe und Karton. Hierbei sind insbesondere drei Kriterien zu erfüllen:

▪ Erweichungspunkt > 68 °C

▪ Klebeauftrags-Dicke > 0,12 mm und

▪ Klebeauftrags-Oberfläche > 1,6 x 1,6 mm (2,56 mm²)

Der Erweichungspunkt des Klebstoffs (> 68 °C) ist durch das Technomelt-Supra-Sortiment komplett gegeben.

 

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