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„In der öffentlichen Wahrnehmung herrscht seit längerem ein verzerrtes Bild von Verpackungen. Klar ist: Jede überflüssige Verpackung ist zu vermeiden. Was auf den ersten Blick manchmal überflüssig erscheint, ist es in vielen Fällen aber nicht. Denn der Einsatz der richtigen Verpackung hat bei richtiger Entsorgung überwiegend positive Effekte auf die ökologische Bilanz eines Produktes“, erklärt Plattformkoordinatorin Sandra Pechac. „Hier wollen wir entgegenwirken und die Konsumenten unterstützen, sich im Verpackungsdschungel zurecht zu finden.“

Mit dem interaktiven Pop-up-Stand möchte die Plattform Verpackung mit Zukunft Lebensmittelverschwendung, Recycling und Kreislauffähigkeit im Zusammenhang mit Verpackungen thematisieren. Konsumenten sollen dort abgeholt werden, wo sie im Produktkreislauf erstmalig mit Verpackungen in Berührung kommen: beim Einkaufen.
Kooperation entlang der Verpackungswertschöpfungskette

Als Vertreter der über 20 Mitglieder der Plattform sind die CEOs von Erema Group GmbH, Greiner Packaging International GmbH und Brantner Environment Group GmbH gemeinsam mit Nachhaltigkeitsexperten sowie dem CEO von Lidl Österreich vor Ort.

Im Austausch mit Konsumenten werden gängige Verpackungsmythen entkräftet und Tipps und Tricks zum richtigen Einsatz und zur angemessenen Entsorgung von Verpackungen gegeben. Im Dialog soll eine gesamtheitliche Betrachtung über den Nutzen von Verpackungen geschaffen und auch offen über die Nachteile gesprochen werden.

Lebensmittelverschwendung reduzieren

„Verpackungen jeglicher Art, von Kunststoff, Aluminium bis Karton und Glas, stellen nicht nur sicher, dass Lebensmittel schonend transportiert werden können, sondern sorgen vor allem auch für eine längere Haltbarkeit der Produkte. Durch optimierte Verpackungen können Lebensmittelabfälle um bis zu 75 Prozent reduziert werden. Der Umweltnutzen durch vermiedene Abfälle ist damit in den meisten Fällen deutlich höher als der Umweltaufwand für die Verpackung selbst“, erklärt Alessandro Wolf, CEO von Lidl Österreich, und ergänzt: „Gleichzeitig übernehmen wir als Lidl Österreich selbstverständlich Verantwortung für unsere Verpackungen und vermeiden und reduzieren diese im Rahmen unserer Klimaoffensive wo es sinnvoll ist, gestalten sie recyclingfähig und verwenden wo möglich die Rezyklate. Bei den PET-Flaschen unserer Eigenmarken sind das im Schnitt schon über 50 Prozent. Bis Ende des Jahres werden wir beispielsweise bei allen unseren Saskia Mineralwasserflaschen bereits 100 Prozent rPET verwenden.“

Design for Recycling

„Wir gestalten Produkte und Verpackungen so, dass sie recyclingfähig sind und schließen Kreisläufe“, erklärt Manfred Stanek, CEO von Greiner Packaging. „Bereits in vielen Verpackungen konnten wir Plastik reduzieren, die Recyclingfähigkeit erhöhen oder recyceltes Plastik einsetzen. Dass dabei die Produktsicherheit erhalten bleiben muss, hat oberste Priorität.“

Richtiges Sammeln und Trennen

Schon heute werden die Zielvorgaben des EU-Kreislaufwirtschaftspakets 2025 für Verpackungen aus Papier, Glas und Metall erfüllt, erhebt ARA – Altstoff Recycling Austria AG. Bei Kunststoffverpackungen gibt es hier noch Aufholbedarf. Das aktuell in Diskussion befindliche Einwegpfand für PET-Flaschen und Dosen ist ein wichtiger Schritt, sich dieser Problematik anzunehmen. „Wir sind darauf angewiesen, dass auch die Konsumenten mitmachen und die Verpackung klar als Wertstoff und nicht als Müll betrachten“, kommentiert Josef Scheidl, CEO bei Brantner Environment. „Unsere Sortieranlagen sind am höchsten Stand der Technik, dennoch ist es entscheidend, dass beim Entsorgen vom Müll, mehr auf das Trennen geachtet wird.“

Gesamte Wertschöpfungskette ist gefragt

„Wir brauchen eine Veränderung hin zu mehr Kreislaufwirtschaft. Mit dem Willen zu Kooperation und im Zusammenspiel modernster Technologien ist das für unterschiedliche Verpackungsmaterialien realisierbar. Auch für Kunststoffe. Das müssen wir – die Akteure in der Wertschöpfungskette – umsetzen und für die Bevölkerung sichtbar machen“, ist Manfred Hackl, CEO von Erema Group, überzeugt.

In unserer Bildergalerie finden Sie weitere Kooperationen, die die Kreislaufwirtschaft voranbringen wollen.

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