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Eine boomende Wirtschaft und steigende Löhne sorgten in den 1960er Jahren dafür, dass sich immer mehr Bundesbürger ein Auto leisten konnten - die mobile Freizeitgesellschaft war geboren. Coca-Cola reagierte auf die veränderten Verbraucherbedürfnisse mit einer Premiere: Erstmals wurde Coke in einer Getränkedose des Verpackungsherstellers Schmalbach-Lubeca - heute Ball Packaging Europe - abgefüllt. Die neue Verpackung erfüllte die Anforderungen der ausflugs- und reisefreudigen Bundesbürger. Sie war handlich, leicht, platzsparend, unzerbrechlich und schnell kühlbar. „Besser geht's mit Coca-Cola" lautete der Slogan, mit dem das Produkt bundesweit beworben wurde.

Startschuss für eine erfolgreiche Dosenkarriere
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Getränkedose trug maßgeblich dazu bei, dass sie sich als Verpackungslösung für Coca-Cola etablierte. Anfang der 1960er Jahre gelang es, mit Hilfe des so genannten Lift-Tabs, einer im Dosendeckel integrierten Metalllasche, die Getränkedose erstmals ohne Hilfsmittel zu öffnen. Zuvor musste die Dose, die mit einer Lötnaht versehen war, noch mit einem separaten „Dolch" aufgestochen werden. „Die praktische Öffnungslasche neben vielen anderen Convenience-Vorteilen half der Getränkedose, sich auf dem Markt durchzusetzen und Kunden wie Coca-Cola für sie zu begeistern", so Wolfgang Hinkel, Geschäftsführer von Ball Packaging Europe Metall. „Die Kombination aus praktischer Verpackung und Erfrischungsgetränk traf genau das Lebensgefühl der 1960er, das sich durch Aufbruchsstimmung und Mobilität auszeichnete."

Dose unterstreicht Design
Dosen- und Markendesign wurden über die Jahre angepasst: Das Füllgewicht der ersten Cola-Dosen war mit 12 oz (Unzen) oder umgerechnet 35 cl noch nach einem amerikanischen Maß festgelegt. 1975 kam Coca-Cola erstmals in einer 33-cl-Dose auf den Markt. 2006 wurde die Coke in der schmaleren 33-cl-Getränkedose, der Sleek-Can, eingeführt. Seit 2010 gibt es Coke auch in der 25-cl-Sleek Can. Diese schmale Dosenform schließt eine Marktlücke und generiert zusätzlichen Absatz. Im Reiseverkehr ist seit 1984 die so genannte Airline-Dose mit einem Volumen von 15 cl üblich. Coca-Cola ist in dieser so genannten Mini-Can in diesem Jahr auch im Handel erhältlich.

Das Design der Premierendose unterliegt dabei stets den Veränderungen des Markendesigns. Die weltbekannte Schutzmarke Coca-Cola war anfangs in einem weißen Karo auf rotem Hintergrund abgebildet („Diamond Design"). 1970 hat Coca-Cola dann die so genannte „Dynamische Welle" eingeführt: Der schwungvolle Schriftzug in den Signalfarben Rot und Weiß wurde um eine Welle ergänzt - ein Logo, das bis heute nur leicht variiert wurde. Waren die ersten Dosen eher schlicht gehalten, eröffneten neue Drucktechnologien immer größere Designfreiheit: So zierten künstliche Wassertropfen ab den 1990ern die Coke-Dose und unterstrichen damit die Produktfrische. Später verliehen dreidimensionale Schriftzüge und Schattierungen der Coca-Cola Dose eine neue Optik. 2008 kehrte Coca-Cola zum ursprünglichen Design zurück: Heute ist die Coke Dose wieder schlicht: mit Schriftzug „Coca-Cola" und Welle.

Die Coca-Cola-Dose als Medium
Ball und Coca-Cola brachten 2011 im Rahmen der „Coke Sound Up"-Aktion Dosen mit einem aufgedruckten QR-Code heraus. Dieser stellte via Scan durch ein Mobiltelefon eine direkte Verbindung zum Coke-Musik-Portal her, wo die Konsumenten Informationen zu exklusiven Musikshows, beispielsweise mit Mando Diao, erhielten. Als Dosenmotive stellten Schlagzeug und Kopfhörer die optische Verbindung zum musikalischen Erlebnis auf den ersten Blick her. „Bei dieser Aktion wird die Getränkedose selbst das Medium, mit dem junge Konsumenten über neue Kommunikationskanäle angesprochen werden", sagt Wolfgang Hinkel, Ball Packaging Europe. „Die Getränkedose spricht damit gleich mehrere Sinne des Verbrauchers an - Schmecken, Hören, Sehen - und wird zum multimedialen, interaktiven Genussverstärker."

Die Coke-Dose als Sammelobjekt
Auch Sammler haben ihre Leidenschaft für die kleinen Kunstwerke entdeckt, selbst dort, wo es sie nicht zu kaufen gab. So wurde beispielsweise schon in der DDR das Westprodukt gesammelt.

Seit den 1980er Jahren bringt Coca-Cola regelmäßig zu speziellen Anlässen und Themen limitierte Doseneditionen auf den deutschen Markt - beispielsweise für Musik- und Fußballfans. So zierten in den 1990er Jahren Stars der Musikszene wie Bon Jovi ausgewählte Dosen. Besonders jugendliche Fans erfreuten sich dabei an den Rock-Cans.

Besonderen Kultstatus besitzen die Doseneditionen zum Thema Fußball. Im Jahr 2000 kam eine Kollektion mit Motiven von zwölf ostdeutschen Fußballclubs heraus, die nur in den neuen Bundesländern erhältlich war. 2002 erschien die erste Auflage der Coca-Cola Fußball Collection. Die Dosenedition zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland stand unter dem Motto „Sammel deine Elf" und umfasste Motive von 16 Spielern der deutschen Nationalmannschaft. Auch Sammeldosen mit weihnachtlichen Motiven stimmen immer wieder auf die festliche Zeit des Jahres ein.

Coca-Cola Dose und Pop Art
Manchmal findet der Alltagsgegenstand Coca-Cola Dose sogar Eingang in die Kunst: Gewalzte Coca-Cola Dosen von Ball Packaging Europe sind Teil eines Pop Art-Kunstwerks mit dem Titel „Hommage à Jean Luc Godard: The Children of Marx and Coca-Cola" - ein zeitübergreifendes Sinnbild der Jugendkultur, entworfen von dem Architekten Burckhardt Fischer und dem Designer Peer Nettelbeck. Das Werk hat zugleich einen praktischen Nutzen. Es dient als robuster Bodenbelag für die Präsenzbibliothek von Stanford-in-Berlin, einer deutschen Dependance der Stanford University.

„Trink 'ne Coke mit ..."
Begriffe aus dem Jugendwortschatz wie „Bruderherz" und „Supergirl" zieren von Juli bis Oktober 2013 die Dosen von Coca-Cola. Erstmalig in der Unternehmensgeschichte nimmt Coca-Cola damit seinen legendären Marken-Schriftzug von der Verpackung. Verbunden mit der Aufforderung „Trink 'ne Coke mit ..." animiert Coca-Cola zum gemeinsamen Genießen und Teilen.

Recyclingweltmeister mit Zukunft
Eine aus Weißblech hergestellte 33-cl-Dose bringt heute rund 21 g auf die Waage, eine Aluminiumdose nur etwa 10 g (ohne Deckel). Die Dosenwände sind mit 0,097 mm sogar dünner als ein menschliches Haar. Ebenso wichtig für die Umweltbilanz der Dosen: Die Dose ist die meistrecycelte Getränkeverpackung der Welt, in Deutschland sind es 96 %. Das verringert CO2-Emissionen und trägt zum Klimaschutz bei. Durch das Recycling lassen sich bis zu 95 % der Energie einsparen, die zur Herstellung von Neumaterial benötigt würde. Durch zunehmende Gewichtsreduzierung können heute mit der gleichen Menge Primärmaterial rund dreimal mehr Dosen hergestellt werden, als dies noch vor rund 30 Jahren der Fall war.

Weblink zum Thema
Eine umfangreiche Sammlung und Dokumentation deutscher Coca-Cola-Dosen findet sich auf der Internetseite http://www.coca-cola-dosen.de/.

Eine kurze Präsentation (PDF, 13 Seiten) „Wie umweltfreundlich ist die Getränkedose? Der ökologische Fußabdruck von Getränkedosen im Detail" von Ball Packaging Europe finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

(dw)

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