Tubenfüller TU 25 von Spemaba | Wenn in den Laboren der Pharmaindustrie Tuben befüllt werden müssen, wird es mit der so genannten Handarbeitsmaschine mühsam. Abhilfe schafft dann die „TU25" von der Gustav Obermeyer GmbH &Co. KG. Mit dieser halbautomatischen Tubenfüllmaschine lassen sich Tuben aus Kunststoff, Aluminium oder Laminat füllen und verschließen - noch dazu sehr flexibel. Möglich macht das ein Wechselkopf, der schnelle Umrüstzeiten ermöglicht.
Seit den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts bis zur Wende wurden in der jetzigen Gustav Obermeyer GmbH & Co. KG, damals nach der Enteignung unbenannt in SPEMAFA, die TUFÜMA 50 (Abkürzung für Tubenfüllmaschine) produziert. Die Maschinen waren aus Gusseisen, besaßen auffallend runde Formen und waren für den halbautomatischen Gebrauch bestimmt. Die Mechanik war in der besten Maschinenbautradition hervorragend, aber sehr aufwändig. Sie konnte Aluminiumtuben abfüllen und verschließen. Die Zuführung der Tuben erfolgte von Hand, die Produktzuführung wurde mit Trichter bewerkstelligt. Von den Maschinen wurden über 1.200 Exemplare hergestellt und in alle Länder der realsozialistischen Welt verschickt.
Die Märkte haben sich zwar verändert, aber die unterschiedlichen Entwicklungen führen dennoch fast zwangsläufig zu gleichen Gedankengängen. Eine halbautomatische Maschine, die sich extrem leicht und schnell umrüsten lässt, trägt der Entwicklung der sich immer schneller veränderten Marktanforderungen in bestimmten Bereichen am besten Rechnung.
Aus den genannten Gründen ließ die Gustav Obermeyer GmbH & Co. KG das TUFÜMA-Konzept wieder aufleben und entwickelte es als Modell TU25 weiter. Selbstverständlich ist die Maschine nicht mehr aus Gusseisen, sondern in Edelstahl AISI 304 und 316L gefertigt und die TU25 kann alternativ Tuben aus Aluminium sowie Kunststoff und Laminattuben füllen und verschließen, dank eines sog. „Wechselkopfes", der eine Umrüstung auf beide Tubenmaterialien ermöglicht. Gerade auch im Labor - v. a. in der Pharmaindustrie - werden Mengen von Tuben produziert, in der Handarbeitsmaschinen zu mühsam sind, die üblichen „halbautomatischen" Tubenfüllmaschinen aber zu groß oder zu laut. Die TU 25 dagegen ist mit 80 cm Durchmesser äußerst kompakt und wird kurvengesteuert und mechanisch betrieben. Pneumatik kommt nur zum Einsatz wo unbedingt notwendig. Die Maschine arbeitet daher leise (bei Heißluftverschweißung optional mit „Schalldämpfern"), kein unnötiges Zischen ist im Labor zu hören. Da die Maschine auf Rollen ausgeliefert wird, ist sie sehr flexibel in ihrem Einsatzort - man schiebt sie einfach dahin, wo Platz ist, Strom und etwas Druckluft genügen. Und da sie nach dem Grundsatz „Form follows Function" entworfen wurde, ist sie rund, ohne Ecken und Kanten. Für die Pharmaindustrie wichtig: die TU 25 kann mit sämtlichen Validierungsdokumentationen eingesetzt werden, IQ/OQ/PQ inbegriffen.
Blitzschnelle Umrüstung möglich
Die Umrüstung bei verschiedenen Tubenformaten ist fast „blitzschnell" möglich: alte Tubenhalter herausheben, neue einsetzen, die produktführende Teile sind schnell zu Reinigungszwecken zerlegt. Bei der Variante mit Schweißbacken ist das alles. Die Heißluftvariante ist angebracht, wenn besonders hohe optische Anforderungen an die Schweißnaht, unabhängig von der Beschaffenheit des Tubenmaterials, gestellt werden. Sollten sich nur die Tubenlängen unterscheiden, dann genügt ein simples Verstellen des Rundtakttisches. Der Clou: auf der TU25 wird der gleiche Wechselkopf wie auf ihrer vollautomatischen Schwester, der TU55, eingesetzt. Somit können ALU-und PE-Kopf auf beiden Maschinen zum Einsatz kommen, man muss nur einen Wechselkopf vorhalten und kann die Eigenschaften der Tube im Labor bei Produktionsbedingungen testen und Erfahrungen im Bezug auf Produkteigenschaften, Werkstoffen der Tube und deren Design sammeln. Und natürlich kann die TU 25 auch für kleinere Aufträge im Produktionsmaßstab genutzt werden.
In der TU 25 wird eine kurvengesteuerte Füllmaschine nach dem Kolbendosierprinzip eingesetzt. Somit können liquide bis hochviskose Produkte mit einer Genauigkeit von durchschnittlich 0.5 Vol-% abgefüllt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die TU25 die ideale Ergänzung zu den vollautomatischen Varianten darstellt. Wo schnell umgerüstet werden muss, viele Formate verarbeitet werden, kleine Testserien anzufertigen sind - da ist deren richtiges Einsatzgebiet.
Für Sie entscheidend
„Really Made in Germany“
Das Unternehmen Gustav Obermeyer, das sich auf den Bereich Pharmazie, Kosmetik, Nahrungsmittel und deren Lohnverpacker konzentriert hat, baut schon seit Jahren Tiegel-, Tuben-, Flaschenfüller sowie Anlagen für Pharma- und Kosmetikprodukte, auch für EX-Umgebungen. Gustav Obermeyer fertigt alle Produkte in Deutschland und wirbt deshalb auch mit dem Slogan „Really Made in Germany“.