Gabel, die aus einem Becher Instant-Nudeln holt.

Im wettbewerbsintensiven Markt für Fertiggerichte ist die Geschwindigkeit entscheidend. (Bild: Hugo Beck)

In der schnelllebigen Welt der Produktion von Fertiggerichten sind Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit entscheidend. Der bekannte Lebensmittelhersteller, dessen bisherige Seitenschweiß-Verpackungsanlage zunehmend unzuverlässig wurde, suchte nach einer Lösung, die den Anforderungen hoher Produktionskapazitäten besser gerecht werden konnte. Die neue Verpackungslinie, die durch eine automatische Becherfüllanlage gespeist werden sollte, musste dem hohen Durchsatz der technischen Umgebung gerecht werden.

Nach Kontaktaufnahme mit dem britischen Vertriebspartner von Hugo Beck, Yorkshire Packaging Systems (YPS), erhielt das Unternehmen eine servogesteuerte Seitenschweißmaschine des Typs Servo X zusammen mit einem Doppelkammer-Schrumpftunnel – eine Kombination, die durch ihre Geschwindigkeit und Präzision überzeugt.

Die Hugo Beck Servo-X-Verpackungsmaschine ermöglicht mit Integration eines Doppelkammer-Schrumpftunnels einen potenziellen Durchsatz von bis zu 10.000 Takten pro Stunde, um die gewünschte Anzahl Fertiggerichte zu bewältigen. Diese Geschwindigkeit ergibt sich durch die Kombination aus Servomotor und der kontinuierlich arbeitenden Querschweißung, die sich mit dem Produkt bewegt und so ein Stop-and-go-Verfahren vermeidet, das den Prozess verlangsamen würde.

Servo-X-Schlauchbeutel­maschine.
Mithilfe der Servo-X-Schlauchbeutel­maschine lassen sich rund 15 % Folie einsparen. (Bild: Hugo Beck)

Erhebliche Materialeinsparungen

Vakuumbänder tragen ebenfalls zur Erhöhung der Prozessgeschwindigkeit bei und sorgen zugleich für eine engere Verpackung des Produkts. Eine Besonderheit der Servo X ist die Ausführung der Seitenschweißung vor der Querschweißung – ein entscheidender Faktor für engere Verpackungen. Passgenaue, folieneffiziente Verpackungen verbessern nicht nur die Optik, da weniger Folie geschrumpft werden muss, sondern führen auch zu erheblichen Materialeinsparungen.

Im Vergleich mit ähnlichen konkurrierenden Verpackungssystemen konnte mit diesem Maschinentyp eine durchschnittliche Folienersparnis von circa 15 % nachgewiesen werden, was direkt zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens beiträgt. Zudem wirkt sich diese eng anliegende Verpackung positiv auf die Transporteigenschaften aus.

Zusätzlich wird mit der Servo X nun eine ultra-dünne Folie verarbeitet, die von YPS empfohlen und geliefert wurde. Das Material gilt als dünnstes auf dem Markt und kann mit einem Rezyklatanteil von 30 % geliefert werden, was weitere Nachhaltigkeitsvorteile mit sich bringt. Dieser Wechsel reduzierte für den Kunden die Materialstärke von 35 µm auf 12,5 µm ohne Beeinträchtigung der Leistung. Das Ergebnis ist eine Plastikeinsparung von rund 64 % und damit auch eine signifikante CO2-Einsparung. Trotz der extrem dünnen Folien gab es seitens der Verbraucher keine Beschwerden hinsichtlich der Stabilität der Verpackungen, heißt es bei YPS.

Geschwindigkeit ist entscheidend

Der Hersteller von Fertiggerichten erreicht so eine Verdreifachung seiner Verpackungskapazität im Vergleich zum vorherigen System. Allerdings musste dafür auch der Endbereich der Linie mit einem entsprechenden Palletierer nachgerüstet werden, um mit der Geschwindigkeit mithalten zu können. Schon nach sechs Monaten war der Return on Investment (ROI) erreicht.

„Dieses gemeinsame Projekt mit unserem Vertriebspartner YPS unterstreicht unser Engagement für hochmoderne Verpackungslösungen, die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelbranche fördern – in diesem speziellen Fall im wettbewerbsintensiven Markt für Fertiggerichte, wo Geschwindigkeit entscheidend ist“, erklärt Timo Kollmann, Geschäftsführer von Hugo Beck.

„Die Zusammenarbeit mit diesem Lebensmittelproduzenten war ein spannendes Projekt, zumal wir ihm helfen konnten, seine Verpackungstechnik einen bedeutenden Schritt nach vorne zu bringen“, ergänzt Glyn Johnson, Geschäftsführer von YPS. „Die Kombination aus neuester Maschinen- und Materialtechnologie konnte unserem Kunden Geschwindigkeit und Effizienz bieten und gleichzeitig seine Umweltziele unterstützen.“

Packaging Machinery Conference 2025 – jetzt anmelden

Logo der Packaging Machinery Conference
(Bild: Hüthig Medien)

Nach der erfolgreichen Erstausgabe der Packaging Machinery Conference am 11. und 12. Juni 2024 stand schnell fest, dass unsere Veranstaltung für den Verpackungsmaschinenbau in die zweite Runde geht. Und zwar am 04. und 05. Juni 2025 in München.

Auch in diesem Jahr haben wir mit unserem Fachbeirat, bestehend aus Richard Clemens, Geschäftsführer Fachverband Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen des VDMA, Verpackungsexpertin Valeska Haux, Jana Götz, Strategic Business Development Manager bei SEW-Eurodrive, Prof. Dr.-Ing. Matthias Niemeyer, CEO der Uhlmann Group, sowie Christian Traumann, CEO und Sprecher der Geschäftsführung der Multivac Group, spannende Themen und Speaker gefunden, die auf aktuelle Herausforderungen des Verpackungsmaschinenbaus eingehen.

Das Programm mit den Themenblöcken Nachhaltigkeit, Automatisierung/Digitalisierung, Regularien sowie Globalisierung finden Sie auf der unten verlinkten Event-Seite.

Infos zur Veranstaltung, inklusive Rückblick und Anmeldung für 2025 gibt es hier.

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