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SIG baut mit der Übernahme von Scholle IPN Marktposition bei nachhaltigen Verpackungssystemen und -lösungen aus. (Bild: SIG)

SIG's Portfolio an nachhaltigen Lösungen für Lebensmittel- und Getränkekartons wird auf die Kategorien Bag-in-Box und Standbeutel für den Einzelhandel sowie institutionelle und industrielle Kunden erweitert. Das 1945 gegründete Unternehmen Scholle IPN ist Erfinder und Weltmarktführer von Bag-in-Box-Verpackungen (2 Liter bis 1.500 l Fassungsvermögen) und die Nummer zwei bei Standbeuteln (50 ml bis 500 ml). Durch die Übernahme wird das Portfolio von SIG sowohl auf größere als auch auf kleinere Formate ausgeweitet. Scholle IPN hat seinen Hauptsitz in den USA und beschäftigt weltweit rund 2.100 Mitarbeiter. Der Umsatz des Unternehmens in 2021 betrug 474 Mio. Euro. Die USA machen rund 55% des Umsatzes aus und die Akquisition wird die Präsenz von SIG in diesem Markt deutlich erhöhen. Sie ermöglicht auch die Ausweitung des Scholle-IPN-Portfolios auf die aufstrebenden Märkte im asiatisch-pazifischen Raum, in Lateinamerika, im Nahen Osten und in Afrika, wo SIG bereits gut etabliert ist.

Das Wachstum im Bereich Bag-in-Box wird durch die Verlagerung von starren zu flexiblen Verpackungen vorangetrieben, die den Materialbedarf für die Verpackung des Produkts deutlich reduzieren, heißt es in einer Pressemitteilung von SIG. Scholle IPN konzentriert sich seit langem auf die Nachhaltigkeit und die Gewichtsreduzierung von Verpackungen und Zubehör. Das Unternehmen ist ein Pionier in der Entwicklung von Monomaterialien, die die Wiederverwertbarkeit deutlich verbessern. Durch die Zusammenlegung der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten der beiden Unternehmen kann den Kunden ein noch größerer Nutzen geboten werden, indem die Entwicklung von Materialien und aseptischen Technologien zur Reduktion von CO2-Emissionen und Lebensmittelabfällen gemeinsam vorangetrieben wird.

Bei Scholle IPN entfallen rund 70 % des Umsatzes auf die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Die Akquisition wird es SIG ermöglichen, auf ihrer Kernkompetenz im Bereich der aseptischen Technologie aufzubauen und deren Einsatz sowohl auf Standbeutel als auch auf Bag-in-Box-Verpackungen zu erweitern. Sie wird auch die Expansion von SIG in neue Kategorien wie Wein und Wasser vorantreiben.

Im Zusammenhang mit der Ankündigung der Akquisition gibt SIG ein starkes vorläufiges Ergebnis für das Gesamtjahr 2021 bekannt. Der Kernumsatz belief sich auf 2.047 Mio. Euro, was einem bereinigten1 Wachstum von 6,6% entspricht und die prognostizierte Spanne von 4 bis 6 % übertrifft. Das bereinigte EBITDA stieg auf 571 Mio. Euro mit einer bereinigten EBITDA-Marge von 27,7%, verglichen mit 27,4% im Vorjahr.

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