
Gaben den offiziellen Startschuss: Sr. Rosa Maria, Generaloberin der Kongregation der Barmherzigen Schwestern, Abt Johannes und Peter Lachenmeir, Gechäftsführer Adelhoilzener Alpenquelle (v.l.). (Bild: Adelholzener Alpenquellen)
Mit einer Kapazität von bis zu 36.000 Flaschen pro Stunde und einer möglichen Jahresproduktion von 100 Mio. Flaschen erweitert das Unternehmen am Standort Bad Adelholzen seine Abfüllkapazitäten erheblich und reagiert damit gezielt auf die stark gestiegene Nachfrage im Mineralwassermarkt.
Die neue Anlage ist vor allem auf die Abfüllung von Mineralwasser in den gängigen 0,5- und 1,0-l- PET-Flaschen ausgelegt – ein Segment, das durch den wachsenden Unterwegs-Konsum und die zunehmende Beliebtheit von handlichen Einweggebinden besonders dynamisch wächst. Bei Bedarf können auf der Linie aber auch Schorlen und Süßgetränke produziert werden, was die Flexibilität des Betriebs deutlich erhöht, heißt es in der Pressemitteilung.
Der Ausbau war eine direkte Reaktion auf die veränderten Konsumgewohnheiten: Allein im Zeitraum Januar bis Juni 2025 verzeichnete Adelholzener in diesem Segment ein Absatzplus von rund sechs % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die neue Anlage schafft somit die dringend benötigte Produktionskapazität und Flexibilität, um auf Nachfragespitzen – etwa während immer häufiger auftretender Hitzeperioden im Sommer – schnell reagieren zu können.
Technologischer Fortschritt
Die von der Krones AG geplante und installierte Anlage setzt auf moderne Verfahren zur signifikanten Reduzierung von Wasser- und Energieverbrauch. Ein neuer, zentraler Hochdruckluftkompressor versorgt ab sofort alle Blasmaschinen der PET-Einwegabfüllanlagen, was die Energieeffizienz weiter steigert und die Produktionsprozesse optimiert.
Die Linie basiert auf dem „Contipure Bloc P“-System, einem Ultra-Hygieneblock für sensible Produkte wie Mineralwasser und Schorlen. Die Preforms werden vor dem Blasen entkeimt, anschließend aseptisch abgefüllt und verschlossen. Die Maschinenoberflächen werden mit heißer Lauge gereinigt und die Produktwege mit Dampf sterilisiert – ein Verfahren, das mikrobiologische Sicherheit bei minimalen Reinigungs- und Sterilisationszeiten garantiert, heißt es seitens des Herstellers.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Abfüllanlage setzt Adelholzener auch ein klares Zeichen für die regionale Entwicklung. Durch die Ausweitung der Produktion entsteht eine zweistellige Zahl qualifizierter, langfristig sicherer Arbeitsplätze. Die neue PET-Anlage ist Teil eines umfassenden Investitionsprogramms, das die Zukunftssicherung des Unternehmens im Fokus hat.
Nachhaltigkeit im Fokus
Nachhaltigkeit ist für Adelholzener ein strategischer Erfolgsfaktor. Das Unternehmen setzt auf einen flexiblen und nachhaltigen Gebindemix: Etwa 80 % der Produkte werden in Mehrwegflaschen abgefüllt, die PET-Einwegflaschen bestehen bereits heute zu 25 % aus Rezyclat, das überwiegend aus eigenen, aussortierten PET-Mehrwegflaschen stammt. Die Recyclingquote bei Einwegflaschen liegt dank Bepfandung bei 98 %.