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(Bild: BVDM)

Im August bewerteten die vom Ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen ihre derzeitige Geschäftslage erneut etwas besser als im Vormonat. Ihre für die nächsten sechs Monate erwartete Geschäftslage jedoch beurteilten sie sichtlich schlechter als noch im Juli. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.

Nachdem der Geschäftslageindex bereits in den beiden Vormonaten angestiegen war, legte er im August erneut zu und erreichte mit 83,7 Punkten den höchsten Stand seit April. Allerdings schwächte sich der Indexanstieg gegenüber dem Juli etwas ab und fiel mit saisonbereinigt 3,8 Prozent um 2,4 Prozentpunkte schwächer aus als im Vormonat. Dadurch verringerte sich der im Vorjahresvergleich festgestellte Rückgang, blieb mit -16,1 Prozent jedoch recht hoch. Auch wenn die allmählich anziehende Nachfrage nach Druckereileistungen den im Vorjahresvergleich festgestellten Rückgang nach und nach reduziert, kann beobachtet werden, dass die Unternehmer mit ihrer derzeitigen Lage überwiegend unzufrieden sind und die Verbesserung der Geschäftslage derzeit auf einem niedrigen Niveau stattfindet. Während im August lediglich 10 Prozent der Unternehmen ihre derzeitige Geschäftslage als gut beurteilten, gaben 42 Prozent an, dass sie nicht zufrieden sind.

Dass das Geschäftsklima sich trotz der Besserung der Geschäftslage abkühlte, lag an den deutlich weniger zuversichtlichen Erwartungen der Druck- und Medienunternehmen hinsichtlich ihrer zukünftigen Geschäftsentwicklung. Im August lag der entsprechende saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen mit 96,9 Punkten 12,7 Prozent unter seinem Vormonatswert. Notierte der Index im Juli noch 14,4 Prozent über seinem Vorjahreswert, lag der Index im August nur noch 0,3 Prozent über seinem Vorjahresniveau. Die starke Volatilität des Erwartungsindex, die in den letzten fünf Monaten beobachtet werden konnte, verdeutlicht vor allem die andauernde Unsicherheit von Unternehmern im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, die es ihnen schwer macht, den weiteren Verlauf der Geschäftsentwicklung einzuschätzen. So gaben im aktuellen Monat rund 27 Prozent der Befragten an, dass sich ihre Geschäftslage in den nächsten sechs Monaten verschlechtern wird. Genauso hoch war der Anteil derer, die eine günstige Geschäftsentwicklung erwarteten.

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