Neben mechanischen Schneid-, Fräs- und Wasserstrahlanlagen entwickelt und fertigt Lasercomb laserbasierte Produktionsanlagen, die unter anderem Einsatz in der Verpackungsindustrie und im Stanzformenbau finden. Gestartet war das Unternehmen allerdings mit der Entwicklung einer Laseranlage zur Holzbearbeitung. Eine Idee, die einer der Gründer auf einer Messe in England fand. Daraufhin wurde eine erste marktgerechte Laserschneidanlage für den Stanzformenbau konzipiert und 1975 erstmals in Jugoslawien installiert. Ausgestattet war das System mit einem der ersten industriell verfügbaren CO2-Laser einer britischen Firma. Die Laser erwiesen sich jedoch bald aufgrund ihrer Bauweise als zu wartungsintensiv und störanfällig. Kritisch verhielten sich diese Strahlquellen ebenfalls bei Transporten oder Kälte. Der ungünstige Wechselkurs zum britischen Pfund ließ den Einsatz der englischen Strahlquellen dann endgültig unwirtschaftlich werden.
Reduzierte Wartungs- und Serviceeinsätze
Es folgten eine Reihe anderer schnell-längsgeströmter CO2-Laser, bis dann 1995 der Startschuss für eine Erfolgsgeschichte mit Anlagen erfolgte, die mit diffusionsgekühlten Slab-Lasern ausgestattet waren. Bis heute werden bei Lasercomb alle laserbasierten Anlagen − von der kompakten, kostengünstigen Einstiegsvariante über die Kreuztischlaseranlage bis hin zur maximal automatisierten Rotationsanlage − mit CO2-Slab-Lasern aus dem Hause Coherent ausgerüstet. Diese Laser kommen mit wenigen, äußerst langlebigen Komponenten aus und benötigen keine konventionelle Gasumwälzung, wodurch sich Wartungs- und Serviceeinsätze erheblich reduzieren. Wie in vielen anderen Bearbeitungsprozessen von organischen Stoffen, gilt auch im Stanzformenbau und der Verpackungsbranche der CO2-Laser als das Mittel der Wahl, da seine Wellenlänge von 10 µm von diesen Materialien stark absorbiert wird.
„In Coherent haben wir einen äußerst professionellen Anbieter gefunden, der uns effiziente, zuverlässige und wartungsarme Strahlquellen mit einem Top-Service liefert. Der Slab-Laser garantiert ausgereifte Technologie, hohe Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Das freut natürlich auch unsere Kunden“, erklärt Lasercomb-Geschäftsführer Ralf Penzkofer.
Der schwäbische Anlagenbauer konzentriert sich heute in erster Linie auf Entwicklung, Konstruktion und Vertrieb. Die Komponentenfertigung ist europaweit an Partner vergeben, sodass man sich hausintern vollends auf Lösungskonzepte für neue komplexe Aufgabenstellungen der Kunden konzentrieren kann. Die Endmontage und Testläufe hingegen finden im Werk in Notzingen statt. Hier arbeiten die rund 40 Mitarbeiter auf 2.100 m² Produktionsfläche sowie etwa 800 m² Demonstrations- und Verwaltungsfläche, um jährlich neben vielen anderen auch rund 15 laserbasierte Anlagen an Kunden in aller Welt auszuliefern.
Hohe Prozesssicherheit, minimale Standzeiten
Den Erfolg der Lasercomb-Anlagen führt Penzkofer darauf zurück, dass diese in Summe die beste Technologie bieten. Die Systeme kombinieren die grundlegenden Produktionsverfahren für den Stanzformenbau − Schneiden, Fräsen und Markieren – auf intelligente und effiziente Weise. Dazu trage sicher auch die langjährige Erfahrung im Laseranlagen- und Sondermaschinenbau bei, die es letztlich dem Kunden ermögliche, prozesssicher und mit minimalen Standzeiten zu produzieren, da sich die Anlagen inklusive der Laser durch eine sehr hohe Zuverlässigkeit auszeichneten.