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08. Okt. 2025 | 13:25 Uhr | von Peter Hammer

Papierbasiert und mit passenden Barriereeigenschaften

Delfort und Rieusset packen Eis am Stil ein

Der Spezialpapierhersteller Delfort und der Verpackungsexperte Rieusset, ein Unternehmen der Gerosa Group, haben gemeinsam eine neue, papierbasierte Verpackungslösung für Speiseeis entwickelt.

Verpacktes Speiseeis

Das Papier kann im Altpapier entsorgt werden, sofern keine lokalen Einschränkungen bestehen. (Bild: Delfort)

Die Innovation basiert auf dem Material Thinbarrier 201 von Delfort und kommt bereits in deutschen Supermärkten für Eis am Stiel zum Einsatz. Eine Ausweitung auf weitere europäische Märkte ist geplant. Das Papier bietet laut Hersteller effektiven Schutz gegen Feuchtigkeit und Aromaverlust, zwei zentrale Herausforderungen bei der Verpackung von Tiefkühlprodukten. Die speziell entwickelten Barriereeigenschaften helfen, Gefrierbrand und Austrocknung zu vermeiden. Erreicht wird dies durch ultradünne Polymerbeschichtungen, die aus wässrigen Dispersionen stammen. Diese sind so konzipiert, dass sie die Recyclingfähigkeit nicht oder nicht wesentlich beeinträchtigen. „So behält das Eis über den gesamten Lebenszyklus hinweg seine Qualität, seinen Geschmack und seine Konsistenz“, erklärt Peter Hackl, Geschäftsbereichsleiter Packaging bei Delfort.

Neben der funktionalen Performance überzeugt das Material auch in Sachen Nachhaltigkeit: Es ist recycelbar, wie unabhängige Tests nach der CEPI-Methode bestätigen. Die eingesetzten Frischfasern stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft, die Zellstofflieferanten sind FSC- und PEFC-zertifiziert.

„Das Material erfüllt unsere Anforderungen an Ökodesign und Nachhaltigkeit und bietet gleichzeitig hervorragende Barriereeigenschaften“, sagt Guillem Pérez González, Einkaufsleiter bei Rieusset. Die Gerosa Group verarbeitet das Material zu einer heißsiegelfähigen Schlauchbeutelverpackung, die im Tiefdruckverfahren bedruckt wird. Dabei zeige sich das Papier als äußerst maschinenkompatibel, heißt es. „Das Papier lässt sich auf den bestehenden Maschinen perfekt verarbeiten“, so Pérez González. Auch Joaquin Vidal Domene, Leiter Technik, Forschung & Entwicklung bei Rieusset, bestätigt: „Anfangs gibt es oft Skepsis in den Produktionsabteilungen unserer Kunden – bis sie selbst mit dem Material arbeiten und feststellen, wie problemlos es sich verarbeiten lässt.“

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