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(Bild: Promotec)

Medizintechnik ist Vertrauenssache. Wahrscheinlich begleiten deshalb viele Kunden Promotec seit der Firmengründung vor über 15 Jahren – oder umgekehrt. Und gemeinsam ist man auch gewachsen. Denn wenn die Nachfrage der Kunden nach stetig wachsenden Produktions- und Leistungskapazitäten nicht bedient worden wäre, hätten sich die Kunden wohl anderweitig nach Lieferanten umgeschaut. Für die Kunden aus dem Medizintechnikbereich war dies sicherlich auch die richtige Entscheidung, denn eine langjährige Beziehung zu einem stabilen Lieferanten bedeutet letzten Endes Kontinuität in der Qualität mit wachsender Effizienz. Je länger man zusammenarbeitet, umso besser werden gemeinsame Prozesse. Dies führt auf beiden Seiten zu mehr Wirtschaftlichkeit auch bei fluktuierenden Stückzahlen.

Die bisherigen räumlichen Kapazitäten am alten Standort in Teltow reichten schlichtweg nicht mehr aus, um die Kundenanfragen zu bedienen. Vor allem auch die Warenanlieferung wurde aufgrund der steigenden Mengen immer schwieriger, da die Produktionsräume nicht ebenerdig lagen und jede Palette über den Fahrstuhl transportiert werden musste – von da ging es per Hand weiter. Bei dem Wachstum der letzten Jahre war das einfach unwirtschaftlich. Jetzt kann die Anlieferung direkt vom LKW in das Lager erfolgen. Dies spart enorm Zeit und Kosten. Und so geht der Expansionskurs weiter.

Begonnen hat alles im Jahr 2003 mit zwei Mitarbeitern, den Firmengründer Mike Horney miteingeschlossen. Bereits zu Beginn sind im Wesentlichen die gleichen Leistungen und Tätigkeiten im Bereich der Medizintechnik erbracht worden, die Herstellung von Medizinprodukten im Kundenauftrag. Vor allem minimal invasive Instrumente. Dazu gehört die Beschaffung, Qualitätssicherung, Produktion und Montage, Packmittelproduktion wie auch das Verpackungsdesign und die Sterilisation. Letztere wird allerdings nicht inhouse durchgeführt, sondern im Outsourcing für die Kunden in die eigenen Prozesse integriert. Vielleicht folgt dies später auch noch im Unternehmen.

Alle wichtigen Arbeiten wurden von Beginn an im Reinraum durchgeführt. Nur, dass dieser zu Beginn viel, viel kleiner gewesen ist. Im Jahr 2018 arbeiteten zwölf Mitarbeiter bei Promotec, das war laut Mike Horney im Jahr 2003 noch gar nicht vorstellbar. Die Entscheidung zum neuen Standort lief nicht gänzlich schmerzfrei. Gerne wäre Promotec auch am Standort in Teltow geblieben, aber es gab keine geeignete räumliche Möglichkeit für die notwendige Vergrößerung. So war es vielleicht auch ein wenig Glück, dass der neue Standort nur circa 10 km entfernt an der Bundesstraße und der Autobahn liegt.

Unterstützung bei Neuentwicklungen

Promotec unterstützt seine Kunden auch dabei, neue Produkte zu entwickeln – denn gerade bei den notwendigen Neuzulassungen und Zertifizierungen im Medizintechnik-Bereich haben sich die Anforderungen derartig erhöht, speziell durch die Richtlinie „MDR – Medical Device Regulation“, dass es für kleinere KMU finanziell keinen Sinn ergibt, eigene Produkte zu entwickeln. Hierdurch gibt es ein sauberes Kerngeschäft, das sich seit über 15 Jahren kontinuierlich entwickelt. Für die Branche insgesamt hat die Tatsache, dass kleinere Unternehmen im Bereich eigener Produkte seltener werden aber sicherlich auch Nachteile: Es kommen viele Produkte nicht mehr auf den Markt, weil die Medizintechnik-Unternehmen pro Produkt größere organisatorische und administrative Hürden nehmen müssen.

Aber auch ohne eigene Produktentwicklung muss man bei Promotec für die Kunden trotzdem alle relevanten Zulassungsschritte und Prüfschritte beherrschen und begleiten. Schließlich bestehen für Dienstleister und Zulieferer die gleichen Regularien wie für den Produktinhaber und Inverkehrbringer. Deshalb wird viel Wert auf eine kontinuierliche Weiterbildung und Qualifizierung des gesamten Teams, den Gründer und Geschäftsführer Mike Horney miteingeschlossen.

Investitionen im technischen Bereich

Begonnen mit höheren Anforderungen hat es bereits im Jahr 2005 mit einem Reinraum von 10 m², in welchem bis 2011 gearbeitet worden ist. Im Jahr 2011 wurde dann bereits durch eine erste Standortverlagerung in einem 35 m² Reinraum gearbeitet. Mit dem neuen Standort sind es nun 150 m² Reinraum. Vom Beginn zu jetzt also eine Vergrößerung um mehr als 100 Prozent. Dabei hat der Reinraum eine ISO-Klasse 7 und 8. Seit vielen Jahren werden vor allem auch Implantate verpackt, welche diese höheren Reinraumanforderungen in Bezug auf die ISO-Klassen benötigen.

Promotec assembliert (montiert) Einzelkomponenten wie auch ganze Baugruppen, dazu kommt das Verpacken im Reinraum mit Hartblister und Weichblister, inklusive der Etiketten- und Beilagendrucke. Es werden auch die benötigten Verpackungsmaterialien hergestellt und Kunden beim Just-in-time-Verpackungsprozess begleitet und unterstützt. Vor allem durch die neuen Kapazitäten können die Kunden jetzt schneller bei der Validierung und der gesamten Zulassung unterstützt werden. Durch die im Vergleich zu vorher enorm gewachsene Lagerfläche auf jetzt 200 m² reine Lagerfläche kann Promotec seine Kunden jetzt noch besser bei der Beschaffung von Materialien unterstützen. Denn denen ist es laut Mike Horney wichtig zu wissen, dass auch mal eben zehn Paletten Material angeliefert werden können, ohne dass in der Lagerverwaltung Stress entsteht. Insgesamt sind jetzt 350 m² reine Produktionsfläche im Betrieb. Dazu kommen noch einmal 150 m² Verwaltung- und Bürofläche.

Ganzer Stolz von Geschäftsführer Mike Horney ist aber die neue Ulma FFS (Form-Füll-Siegel-Maschine). Die Maschine ist eine TFS 500 mit einer Länge von 8,5 m, einer Höhe von 1,8 m und einer Tiefe von 1,35 m, die nach Kundenwunsch als Tandemmaschine ausgelegt ist. Das bedeutet, dass mehrere Werkzeuge in der Maschine vorhanden sind, die durch die Steuerung einzeln angesteuert werden können. Dadurch entfallen lange Rüstzeiten. Die Maschine steht im Reinraum der ISO-Klasse 7 und kann sowohl Hartblister wie auch Softblister verpacken. Mit der Maschine kann Promotec bis zu 21 Millionen Medizintechnik-Produkte pro Jahr verpacken.

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