„Pouch-to-Pouch“-Recyclingkonzept.

„Pouch-to-Pouch“-Recyclingkonzept. (Bild: Reifenhäuser)

Der Ansatz nutzt einen mehrstufigen Prozess, um zu einer Kreislaufwirtschaft für digital bedruckte Barrierebeutel beizutragen. Ausgehend von einem Polyethylen(PE)-basierten, rezyklierbaren Lebensmittelbeutel mit Barriereschicht hat das Projektteam durch mechanisches Recycling und Deinking einen hochwertigen MDO-PE-Pouch für Spülmaschinentabs hergestellt, der zu 30 Prozent aus recyceltem Material besteht und sich wiederum selbst für das Recycling eignet.  

In einem nächsten Schritt nimmt das Team den digitalen Produktpass R-Cycle in Angriff, um recyclingrelevante Verpackungseigenschaften zu erfassen und den Beutel identifizierbar für ein hochwertiges Recycling im Rahmen der Entsorgung von Post-Consumer-Abfällen zu machen. 

Optimale Recyclingleistung

Die Herstellung des hochwertigen Polyethylen-Pouches aus seinem Vorgänger erforderte mehrere Schritte in einem koordinierten Prozess, bei dem jeder Projektpartner seine Erfahrungen und Fähigkeiten einbringen konnte. „Die Anforderungen an Kunststoffverpackungen waren noch nie so

komplex wie heute, und wir haben unsere Produktionsanlagen so weiterentwickelt, dass Folien und Verpackungen nicht nur wirtschaftlich und funktional sind, sondern auch der großen Nachfrage nach recycelbaren Verpackungen auf Basis von Monomaterialstrukturen gerecht werden“, erläutert Ralf Wiechmann, Leiter Folieninnovation bei Reifenhäuser. „Für dieses Projekt haben wir unsere Maschinen-kompetenz erweitert und die Polyethylengranulate in unserer hochflexiblen EVO 9-Schicht-Blasfolienanlage koextrudiert, um PE-basierte Verpackungen bei hohen Liniengeschwindigkeiten herzustellen. Dieses Projekt zeigt, dass wiederverwertbare Verpackungen nach den Richtlinien von Recyclass und CEFLEX umsetzbar sind und wir Rezyklate auch in hochwertigen Anwendungen einsetzen können, wenn wir effektiv entlang der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten.” 

Nächster Schritt: Rückverfolgbarkeit 

Als Weiterentwicklung des Projekts arbeiten die Unternehmen daran, die Beutel digital rückverfolgbar zu machen. Dies geschieht im Rahmen von R-Cycle, einer unternehmensübergreifenden Initiative zur Entwicklung eines offenen und weltweit anwendbaren Rückverfolgbarkeitsstandards für nachhaltige Kunststoffverpackungen. Ziel dieser Initiative ist es, recyclingrelevante Verpackungseigenschaften bereits während der Produktion mit Hilfe eines digitalen Produktpasses automatisch zu erfassen und über die Wertschöpfungskette weiterzugeben. Mit speziellen Markierungen können dann recycling-freundliche Verpackungen im Recyclingprozess identifiziert und in sortenreine Fraktionen sortiert werden. Dies ist der Schlüssel, um qualitativ hochwertige Rezyklate zu erhalten und den Kreislauf zu schließen. R-Cycle wird von mehreren wichtigen Akteuren der Kunststoffindustrie vorangetrieben, darunter Reifenhäuser, die diese Technologie zum Pouch-to-Pouch-Konzept beisteuern.

 

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Unternehmen

Reifenhäuser GmbH & Co. Maschinenfabrik

Spicherstraße 46
53839 Troisdorf
Germany