
Bei dem Baustart mit dabei (v. l. n. r.): Joachim Hintermaier (Leonhard Weiss), Hans-Jürgen Schaffner (Leonhard Weiss), Reiner Weidmann (Gerhard Schubert GmbH), Jochen Fessel (Architekt), Wolfgang Flaig (Leonhard Weiss), Bürgermeister Jörg Steuler (Stadt Crailsheim), Peter Gabriel, Ralf Schubert, Gerhard Schubert, Gerald Schubert (Gerhard Schubert GmbH), Stefan Schmidt-Weiss (Leonhard Weiss), Marcel Kiessling, Peter Schubert (Bild: Gerhard Schubert GmbH)
Die Bauarbeiten für den Neubau des Verpackungsmaschinenherstellers Schubert haben begonnen: Unweit des Verwaltungsgebäudes entsteht nun eine weitere Endmontagehalle mit angegliedertem Bürogebäude mit einer Gesamtfläche von über 12.000 m2. Dafür investiert Schubert rund 38 Mio. Euro, die größte Investition in der Firmengeschichte.
„Wir sind froh, dass ein großes Familienunternehmen wie Schubert in diesen Standort investiert und mit dem Neubau für viele neue Arbeitsplätze in unserer Stadt sorgt“, kommentiert Jörg Steuler, Baubürgermeister von Crailsheim.
Innovatives Raumkonzept für agiles Arbeiten
„Durch die Erweiterung schaffen wir Platz für 300 Mitarbeiter“, erklärt Peter Schubert, der sich als Assistent seines Vaters Ralf Schubert, Geschäftsführender Gesellschafter bei Schubert, neben der Konstruktion auch in die technische Organisation mit einbringt.
In Zusammenarbeit mit dem Architektenbüro Fessel sowie mehreren Fachplanern wurden sowohl in der Montagehalle als auch im Bürotrakt die Ansprüche an eine moderne Arbeitswelt umgesetzt. Konkret bedeutet das, dass die Räume auf die Anforderungen von verschiedenen Arbeitsbereichen abgestimmt sind. Agiles Arbeiten wird möglich, indem Teams, die sich projektbezogen immer wieder neu zusammenstellen, geeignete Arbeitsbedingungen vorfinden.
Wichtig ist für Schubert vor allem, dass sich die Mitarbeiter im Neubau wohlfühlen. „Auf der begrünten Dachterrasse mit weitem Blick über die Felder lassen sich Mittagspausen genauso gut verbringen wie in den gemütlich gestalteten Pausenräumen“, so Ralf Schubert. Im Erdgeschoss entstehen Besucherräume, in denen auch Kunden empfangen werden. Ein flexibles Besprechungs-Raumsystem ermöglicht zudem, dass in dem Neubau Veranstaltungen mit bis zu 140 Personen abgehalten werden können.
Ziel: Klimaneutralität bis Ende 2023
Auch das Thema Nachhaltigkeit spielte bei der Planung des Neubaus eine große Rolle. „Wir wollen bis Ende 2023 CO2-neutral produzieren und fertigen, deshalb werden wir das Gebäude mit einem nachhaltigen Energiekonzept ausstatten“, erklärt Ralf Schubert. Nachdem die schon auf dem Firmengelände verbaute Geothermie durch neue Bestimmungen an dem Standort nicht mehr genehmigt wurde, entschied sich der Verpackungsmaschinenhersteller für das Heizen und Kühlen mit der Eisspeichertechnologie. Außerdem wird eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Neubaus installiert, die eine Leistung von circa 400 kWp hat. „Ziel ist es, dass die neue Halle klimaneutral betrieben wird“, so der Geschäftsführer weiter.
Für den Neubau musste eine Straße weichen
Damit der Bau überhaupt geplant werden konnte, musste im Jahr 2019 zunächst die L2218 zwischen Crailsheim und Dinkelsbühl verlegt werden. „Durch die erhöhte Nachfrage nach unseren Top-Loading (TLM)-Verpackungsmaschinen und das Wachstum unseres Unternehmens mussten wir damals schon darüber nachdenken, wie wir unsere Montageflächen erweitern können“, erklärt Ralf Schubert.
Die Idee, die Straße in der Nähe des Schubert-Geländes so zu verlegen, dass eine neue Baufläche entsteht, überzeugte die Stadt Crailsheim ebenso wie das Regierungspräsidium Stuttgart. Bis nun im zweiten Schritt die Montagehalle und das Bürogebäude in Betrieb genommen werden, dauert es aber noch ein wenig: Die Bauarbeiten sollen bis Juni 2023 abgeschlossen sein.
Das sind die Top-10-Trends in der Verpackungsindustrie

Trend #1: Verbraucher erwarten mehr Nachhaltigkeit – Eine neue Generation verändert das Kaufverhalten und die Einstellung zum Konsum in Richtung Nachhaltigkeit. Dies wird enorme Veränderungen für die Verpackung nach sich ziehen. (Bild: interpas - stock.adobe.com)

Trend #2: Corona verändert das Kaufverhalten – Die fortlaufende, globale Gesundheitskrise hat Prozesse wie die Digitalisierung und die Entwicklung des E-Commerce beschleunigt. Die Verpackungsbranche muss mit diesen Entwicklungen Schritt halten. (Bild: Sebastian Kaulitzki - Fotolia)

Trend #3: Schwankende Rohstoffpreise – Verpackungen haben häufig einen Rohstoffanteil von 50-70%. Durch die hohe Volatilität der Rohstoffpreise gibt es keine Kontinuität und Planungssicherheit für die Firmen. Das hieraus entstehende Risiko ist sehr groß. (Bild: jeff Metzger - Fotolia)

Trend #4: Veränderte Investorenerwartungen – Über 90% der Investoren stufen belegbare Nachhaltigkeitsaktivitäten für ihre Investitions- und Anlageentscheidungen als wichtig ein.Firmen, die nicht nachhaltig arbeiten, werden in Zukunft nur schwer an das Geld von Investoren kommen. Anleger erwarten mess- und kontrollierbare Fortschritte. Dies gilt für alle Branchen, aber besonders für die Verpackungsindustrie! (Bild: jaturonoofer - stock.adobe.com)

Trend #5: Neue staatliche Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Sicherheit – Ab 2024 besteht beispielsweise für Unternehmen (ab 250 Mitarbeitern, über 40 Mio. Euro Umsatz) eine Pflicht für das Nachhaltigkeits-Reporting. Oder in Frankreich soll ab 2026 kein Obst und Gemüse mehr in Plastik verkauft werden dürfen.Viele Firmen sind nicht ausreichend vorbereitet und müssen mehr Geld in ihre Legal Teams investieren, um mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten. (Bild: shoot4u - Fotolia)

Trend #6: Marken- und Konsumentenschutz – Die Fälschungsindustrie wird immer professioneller. Um Wirtschaft und Verbraucher zu schützen, müssen mehr fälschungssichere Verpackungen entwickelt und eingesetzt werden. (Bild: photosnic - Fotolia)

Trend #7: Wachstum in Schwellenländern – Wenn sich die Märkte in Südamerika, Afrika und vor allem in Asien dem Pro-Kopf-Verbrauch von Verpackungen in Industrieländern annähern, wird der Verpackungsbedarf in diesen Regionen explodieren. (Bild: Markus Mainka - stock.adobe.com)

Trend #8: Kreislaufwirtschaft – Als einflussreichste NGO in der Verpackungswelt setzt die Ellen MacArthur Foundation mit ihrer New Plastics Economy einen klaren Rahmen: Eine bis 2025 vollständige Umstellung auf recycelte oder kompostierbare Kunststoffe oder wiederverwendbare Systeme und Eliminierung von “Problemmaterialien” wie PVC, EPS und PS. Mehr als 500 Unternehmen machen mit und verpflichten sich, darunter Nestlé oder Unilever.Viele Markenartikler und Handel setzen bei ihren Verpackungsstrategien vermehrt auf Kreislaufwirtschaft. Die Verpackungsbranche steht im Zentrum der Kreislaufwirtschaft und deshalb vor radikalen Veränderungen. (Bild: Ourteam - stock.adobe.com)

Trend #9: Digitalisierung – Die Corona-Krise beschleunigt das Tempo der Digitalisierung in Deutschland entscheidend. Die Verpackungsbranche hängt immer noch hinterher und muss im Vergleich zu anderen Sektoren weiter aufholen.80% der Führungskräfte aus der Verpackungsbranche glauben an Digitalisierung als Wachstumsmotor für Produktivität, Umsatz und Innovation. Nur 40% haben in KI-Technologie investiert. (Bild: peshkova - Fotolia)

Trend #10: Marktkonsolidierung – Über 100 Verpackungsunternehmen mit einem konsolidierten Umsatz von mehr als 10 Mrd. € werden jährlich in Europa verkauft und integriert.Die Marktkonsolidierung schreitet in allen Verpackungssegmenten und Technologiebereichen weiter voran. Kleinere Unternehmen, die keine Nische finden, werden aufgekauft. (Bild: Panumas - stock.adobe.com)
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