Aktenordner ifo Geschäftsklimaindex

Geschäftsklimaindex im Verpackungssektor, Juni 2022. (Bild: MQ-Illustrations – stock.adobe.com)

Dies war vor allem auf pessimistischere Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Auch die Urteile zur aktuellen Lage korrigierten sie nach unten, wenn auch nicht so stark. Die Entwicklung ist weiterhin geprägt von Lieferengpässen bei Vorprodukten und Rohstoffen. Drei von vier Unternehmen berichten von entsprechenden Problemen. Zudem hat sich gezeigt, dass die Firmen davon ausgehen, dass sich die Lieferengpässe noch deutlich bis ins neue Jahr ziehen werden. Vor allem die Sorge vor gedrosselten oder eingestellten Gaslieferungen aus Russland belastet den Ausblick. Dies gilt auch insbesondere für die Verpackungsindustrie. Der Preisdruck hat jedoch auf hohem Niveau etwas nachgelassen.

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PAPIER

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Schlechte Exportaussichten

Im Bereich Papier und Kartonagen hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Die Unternehmen berichteten von etwas weniger gut laufenden Geschäften. Zudem nahm der Pessimismus mit Blick auf das zweite Halbjahr merklich zu. Die Nachfragesituation ist weiterhin schwierig. Der Auftragsbestand war rückläufig. Zudem gehen die Unternehmen davon aus, in den nächsten drei Monaten weniger zu exportieren. Dennoch herrscht aber noch eine gewisse Zufriedenheit mit dem Auftragsbestand. Die Produktion blieb nahezu konstant. Die Produktionspläne sind aber sehr defensiv ausgerichtet und deuten eher auf ein Sinken hin. Vereinzelt haben die Unternehmen gemeldet, dass sie ihren Personalbestand ausbauen möchten. Zuletzt gaben mehr als 80 % der Unternehmen an, die Preise erhöhen zu wollen. Bei den Preisplänen hat sich aber etwas Entspannung breitgemacht. Der entsprechende Indikator ist auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen.

KUNSTSTOFF

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Kaum Bewegung beim Auftragsbestand

Im Kunststoffbereich hat sich das Geschäftsklima nur leicht verschlechtert. Dies war auf etwas mehr zurückhaltende Urteile zur aktuellen Geschäftslage zurückzuführen. Die Erwartungskomponente blieb nahezu konstant, ist aber weiterhin von Pessimismus geprägt. Der Auftragsbestand hat sich kaum geändert. Mit Blick auf das Auslandsgeschäft kommen jedoch erste Sorgenfalten auf. Entsprechend sind die Einschätzungen des Auftragsbestands der Unternehmen eher befriedigend als gut. Die Produktion wurde größtenteils konstant gelassen. Die Produktionspläne für die kommenden drei Monate sind jedoch expansiv ausgerichtet. Der Personalbestand soll unverändert bleiben. Etwa jedes zweite Unternehmen möchte die Preise erhöhen. Vor zwei Monaten waren es noch knapp zwei Drittel. Der Indikator liegt jedoch weiterhin deutlich über seinem langfristigen Durchschnitt.

GLAS

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Nachlassender Preisdruck

Im Bereich Glasherstellung hat der Geschäftsklimaindikator nachgegeben. Grund dafür waren pessimistischere Geschäftserwartungen. Die aktuelle Lage wurde von den Unternehmen hingegen etwas besser beurteilt. Die Nachfrage ist aber gegenwärtig ohne Schwung. Auch beim Auftragsbestand gab es wenig Bewegung. Mit Blick auf das Auslandsgeschäft gibt es jedoch vorsichtigen Optimismus. Die Lagerbestände konnten, auch aufgrund einer gestie-genen Produktion, etwas aufgefüllt werden. Der Produktionsausblick ist jedoch eher verhalten. Die Unternehmen planen, vermehrt neue Mitarbeiter einzustellen. Auch bei den Glasherstellern hat der Preisdruck etwas nachgelassen. Nachdem im Mai fast 90 % steigende Preise angekündigt hatten, waren es im Juni knapp 60 %.

HOLZ

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In der Verpackungsindustrie basierend auf Holz ist der Geschäftsklimaindex gesunken. Dies war auf pessimistischere Erwartungen zurückzuführen. Die aktuelle Lage wurde hingegen konstant sehr gut bewertet. Dennoch war die Nachfrageentwicklung rückläufig. Auch der Blick ins Ausland gibt im Moment keinen Anlass zur Freude. Dementsprechend hat die Zufriedenheit mit dem Auftragsbestand in den letzten Monaten kontinuierlich abgenommen. Die Produktion wurde von den Unternehmen größtenteils konstant gehalten. In den nächsten drei Monaten wird jedoch eher mit einem Rückgang gerechnet. Deshalb ist auch mit Blick auf die Beschäftigungszahl, wenig Bewegung zu erwarten. Deutlich weniger Unternehmen gaben an, die Preise in den kommenden Monaten erhöhen zu wollen.

FEINSTBLECH

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Gut laufende Geschäfte

Der Geschäftsklimaindikator im Metallbereich ist minimal gesunken. Auf der einen Seite waren die Unternehmer zufriedener mit den laufenden Geschäften. Auf der anderen Seite trübte sich der Ausblick auf die kommenden Monate jedoch etwas ein. Die Nachfrage entwickelte sich weiter expansiv, wenn auch mit etwas weniger Dynamik. Aus dem Ausland werden vereinzelt neue Impulse erwartet. Eine Mehrheit der Unternehmen ist mit dem aktuellen Auftragsbestand zufrieden. Die Produktion konnte erneut merklich gesteigert werden. Weitere Steigerungen sind angekündigt. Der Personalbestand soll in etwa konstant gehalten werden. Preiserhöhungen stehen weiter auf der Agenda der Unternehmen. Jedoch hat auch hier der Preisdruck etwas nachgelassen.

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