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(Bild: Heidelberger Druckmaschinen)

Beim Auftragseingang von Heidelberg konnte nach neun Monaten mit 1.900 Mio. Euro insgesamt das Vorjahresniveau erreicht werden (Vorjahr: 1.912 Mio. Euro). So lag der Auftragseingang im dritten Quartal mit 636 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 606 Mio. Euro. Insbesondere in China und den USA konnte das Auftragsvolumen gesteigert werden, während das Geschäft in Deutschland und weiteren Teilen Europas weiter schwach ist.
Der Umsatz lag nach neun Monaten des Geschäftsjahres mit 1.690 Mio. Euro noch auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 1.693 Mio. Euro). Der Umsatz im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres fiel jedoch aufgrund der konjunkturbedingten Investitionszurückhaltung in Deutschland, Großbritannien und im Rest Mitteleuropas mit 567 Mio. Euro geringer aus als erwartet und lag unter dem Vorjahreswert von 579 Mio. Euro.

Digitaldruck-Geschäft entwickelt sich nur langsam

Das Ebitda ohne Restrukturierungsergebnis lag im dritten Quartal (1. Oktober bis 31. Dezember 2019) bei 47 Mio. Euro, nach 39 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres beinhaltet einen positiven Einmalertrag von rund 25 Mio. Euro aus dem Verkauf der Gesellschaft Hi-Tech Coatings. Belastend wirkten insbesondere das geringere Volumen, unter Druck stehende Margen im Handelsgeschäft mit Verbrauchsmaterialien und regionale Verschiebungen mit einem unvorteilhafteren Produktmix. Gleichzeitig standen hohen Vorleistungen im Bereich des Digitaldrucks noch zu geringe Umsätze entgegen. Die bereits eingeleiteten Maßnahmen zu Kostensenkungen konnten diese Entwicklung noch nicht ausgleichen.

In den ersten neun Monaten lag das Ebitda ohne Restrukturierungsergebnis bei 117 Mio. Euro, nach 101 Mio. Euro im Vorjahr. Dementsprechend fiel das Vorsteuerergebnis mit rund 5 Mio. Euro leicht positiv aus (Vorjahr 1 Mio. Euro), nach Steuern war das Ergebnis mit -10 Mio. Euro leicht negativ (Vorjahr -2 Mio. Euro). Der Free Cashflow verbesserte sich nach neun Monaten inklusive des Verkaufs der Hi-Tech Coatings auf -73 Mio. Euro (Vorjahr: -120 Mio. Euro).

Prognose für Gesamtjahr 2019/20 angepasst

Die Entwicklung im dritten Quartal und die Erwartung einer weiterhin geringen Investitionsneigung in wichtigen Märkten Europas führt dazu, dass auch im traditionell starken vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einem Umsatz- und Ertragsniveau unter dem Vorjahr zu rechnen ist, mit Auswirkungen auf die Jahresprognose. So erwartet der Vorstand von Heidelberg jetzt, dass der Umsatz im Gesamtjahr leicht unter dem Niveau des Vorjahres von rund 2,490 Mrd. Euro liegen wird. Bisher ging das Unternehmen von einer stabilen Umsatzentwicklung aus. Das Ebitda ohne Restrukturierungsergebnis und ohne den Einmalertrag aus dem Verkauf der Hi-Tech Coatings wird aufgrund der geringeren Umsatzerwartung, rückläufiger Handelsmargen und dem nachteiligen Regionen- und Produktmix in einer Bandbreite von 5,5 bis 6,0 Prozent vom Umsatz (bislang 6,5 bis 7,0 Prozent) erwartet. Das Nachsteuerergebnis wird entsprechend leicht negativ ausfallen (bisher: ausgeglichenes Nachsteuerergebnis).
„Das schwierige konjunkturelle Umfeld hat sich im dritten Quartal unseres Geschäftsjahres weiter eingetrübt. Auch wenn wir uns in wichtigen Regionen wie China oder den USA nach wie vor gut entwickelt haben, konnte dies die Investitionszurückhaltung und den Margendruck in Deutschland, Großbritannien und im Rest Mitteleuropas nicht ausgleichen“, erklärt Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. „Um Heidelberg dauerhaft an diese sich verschärfenden Marktbedingungen anzupassen, arbeiten wir wie angekündigt unter Hochdruck an der Finalisierung eines Maßnahmenpakets zur Anpassung unserer Strukturen und nachhaltigen Steigerung der Profitabilität. Gleichzeitig setzen wir die bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses und Free-Cashflows weiter konsequent um.“

Heidelberg befindet sich aufgrund der massiven Veränderungen in der gesamten Branche wie angekündigt in einem fortgeschrittenen Prozess zur Entwicklung eines umfassenden Maßnahmenpaketes, um die Profitabilität nachhaltig zu verbessern. Das Produktportfolio soll dabei bereinigt, Randbereiche wie avisiert verkauft, Organisationsstrukturen und Prozesse effizienter gestaltet, das internationale Produktionsnetzwerk neu aufgestellt und die Kostenbasis insgesamt deutlich abgesenkt werden. Ziel ist es, sich auf kundenzentrierte Lösungen zu fokussieren und die digitale Transformation weiter voranzutreiben.

Sobald die Planungen für dieses Maßnahmenpaket abgeschlossen sind und die zuständigen Gremien dieses zur Umsetzung beschlossen haben, will das Unternehmen umfassend hierzu informieren.

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