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(Bild: GEA/Sappi)

Papier weist an sich zunächst einmal keine Barriere- oder Siegeleigenschaften auf – sie müssen dem Material erst verliehen werden. Sappi arbeitet seit mehr als zehn Jahren an der Entwicklung sogenannter Functional Papers, die recycelt werden können. Das stellt für Endverbraucher einen echten Mehrwert dar, da sie die Verpackungen einfach mit dem normalen Altpapier entsorgen können.

Verpackungslösungen auf Papierbasis

Die nachhaltig bewirtschafteten Wälder und Plantagen, aus denen Sappi die Holzfasern für seine Produkte bezieht, leisten einen wichtigen Beitrag zu einer intakten Umwelt. Sie sind Lebensraum für Pflanzen und Tiere, dienen als Filter für Wasser und Luft und reduzieren Treibhausgase, indem sie Kohlendioxid aus der Atmosphäre speichern. Die Functional Papers von Sappi bestehen zu großen Teilen aus diesem erneuerbaren Rohstoff. So können sie direkt dem Papierrecycling zugeführt werden, welches gut etabliert ist. Dadurch werden die Fasern mehrfach wiederverwertet und es entsteht ein geschlossener Papierrecycling-Kreislauf. „Wir bei Sappi freuen uns, Markenartikelherstellern und Verarbeitern Materialien für alternative Verpackungslösungen anbieten zu können. Natürlich müssen wir sicherstellen, dass diese auf den Verpackungsanlagen eingesetzt werden können. Deshalb ist es für uns so wichtig, erfahrene Partner wie GEA an unserer Seite zu haben. Wir arbeiten eng zusammen in dem Vorhaben, diese intelligenten und innovativen Verpackungslösungen auf den Markt zu bringen“, erläutert Kerstin Dallmann, Market Manager Packaging Solutions bei Sappi.

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Im Testcenter lassen sich Produktionsabläufe und Verpackungsmaterialien optimieren. (Bild: GEA, Tim Luhmann)

Für jede Anwendung die richtige Lösung

Sappi entwickelt Papierverpackungslösungen ausgehend vom jeweiligen Produkt und dessen spezifischen Anforderungen, wie Barriereeigenschaften oder Siegelfähigkeit. „Unser Ziel ist es, den Kunden eine Art Toolbox zur Verfügung zu stellen, aus der sie genau die Sorte Functional Paper auswählen können, die zu ihrer jeweiligen Anwendung passt“, so Dallmann weiter.

Ist das passende Functional Paper gefunden, wird dessen Eignung für die Verpackungsmaschinen geprüft. Um eine gute Verarbeitbarkeit des Papiers auf den Verpackungsanlagen zu gewährleisten, arbeitet Sappi seit 2017 eng mit GEA zusammen. Sappi nutzte die Gelegenheit, um verschiedene Qualitäten seiner Functional Papers in einem niederländischen GEA-Testzentrum zu erproben. Aus den Testläufen und Beobachtungen wurden Ideen zur Optimierung von Papier und Maschine abgeleitet. So produzierte GEA beispielsweise Papierbeutel aus Sappi Seal Silk, einer papierbasierten Verpackungslösung mit einem hohen Anteil erneuerbarer Rohstoffe. Dieses Papier ist rückseitig mit einer Dispersion versehen, die eine gute Heißsiegelfähigkeit bietet. Es eignet sich für Multipacks und solche Verpackungen, die keinen besonderen Barriereschutz benötigen – etwa einzeln verpackte Süßigkeiten oder Haferflocken.

Der Test mit Sappi Seal Silk wurde auf dem GEA Smartpacker Twintube durchgeführt, einem kontinuierlich arbeitenden, vertikal ausgerichteten Hochgeschwindigkeits-Verpackungssystem, das für Kissenbeutel zum Verpacken von Süßigkeiten wie Bonbons und Kaubonbons, Kleingebäck, herzhaften Snacks, Trockenfrüchten und Nüssen ausgelegt ist. „Die neue Maschine ist schnell, zuverlässig und modular aufgebaut. Auch bei häufig wechselnden Verpackungsanforderungen kann dieselbe Maschine verwendet werden, da je nach Anwendung einfach nur ein Modul ausgetauscht werden muss. Das macht sie zukunftssicher“, erläutert Martijn van de Mortel, Produktmanager Vertical Packaging bei GEA.

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Der Smartpacker Twintube produziert 360 Papierbeutel mit Etikettierung pro Minute und ist damit genauso schnell wie bei Verwendung einer OPP-Folie. (Bild: GEA)

Keine Kompromisse bei der Geschwindigkeit

Der Smartpacker Twintube produziert bis zu 360 Papierbeutel inklusive Etikettierung pro Minute und ist damit genauso schnell wie bei Verwendung einer OPP-Folie. „Das ist wirklich bemerkenswert, denn Papier verhält sich ganz anders als Folie. So ist Papier im Vergleich zu Folie weniger flexibel, was allerdings eine wichtige Eigenschaft ist mit Blick auf die vertikale Anwendung. Papier reißt zudem leichter – praktisch für den Verbraucher, weil er den Beutel dadurch leichter öffnen kann, aber eine echte Herausforderung in der Produktion. Doch wir konnten dafür eine Lösung finden. Ein weiterer Vorteil von Papier ist, dass sich das Dichtungsprofil nicht verformt, wenn es auf eine andere Oberfläche trifft, wie es bei Kunststofffolie mit noch heißer Versiegelung manchmal der Fall ist. Und nicht zuletzt sieht der Papierbeutel einfach gut aus“, kommentiert Jacques Timmermans, GEA Application Specialist Packaging.

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