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(Bild: Hoffmann Neopac)

Mono-Material-Barriere-Tuben sind besonders für Konsumgüter wie Zahnpasta als auch für Kosmetik- und Pharmaprodukte im dermatologischen oder schmerzlindernden Bereich geeignet, da sie nachhaltigen Schutz bieten.

Dank der mono-direktional orientierten (MDO) Barrierefolien-Technologie ist das Tubengewicht der MMB-Tuben von Neopac im Vergleich zur herkömmlichen Polyfoil-Technologie des Unternehmens um bis zu 50 % reduziert. Ausserdem sind sie die ersten Tuben mit Verschlüssen aus hochdichtem Polyethylen (HDPE) mit niedrigem Schmelzindex, die von Recy-Class eine umfängliche Technologiezulassung erhalten haben. Da die Technologie zuvor noch nicht in Verbindung mit Tuben getestet wurde, bedeutet die Prüfung und Zulassung einen großen Fortschritt für die Verpackungsindustrie. 

Bemerkenswert ist zudem, dass die Mono-Material-Barriere-Tuben die ersten Tuben nach dem Recy-Class-Standard sind, die optional eine Dünnschicht-Metallisierung bieten. Diese sorgt im Rumpfbereich für eine ausgezeichnete chemische Dekorationsbeständigkeit. Dadurch wird die Wasserdampf-Durchlässigkeitsrate (WVTR) minimiert und eine bessere Metallisierungsoptik ähnlich wie bei ABL-Tuben (Aluminium-Barriere-Laminat) erzielt. Im Unterschied zu den Polyfoil MMB-Tuben werden die ABL-Tuben derzeit allerdings gemäss Recy-Class-Kriterien als nicht recycelbar in HDPE-Recyclingströmen betrachtet. Alle Tests wurden mit vollständig bedruckten Tuben durchgeführt.  

Unabhängig von den Recy-Class-Tests haben vollflächig bedruckte MMB-Tuben mit HDPE-Verschlüssen auch das AAA-Rating von cyclos-HTP, Institut für Recyclingfähigkeit und Produktverantwortung, erhalten. Es bescheinigt der Verpackung eine Recyclingfähigkeitsrate von mehr als 95 %. 

Die von einem unabhängigen Labor nach ISO 14.040/44 bzw. ISO/TS 14.067 durchgeführte Ökobilanzstudie zeigt, dass der "cradle to grave" Carbon Footprint von Polyfoil MMB-Tuben im Vergleich zu Al-barrierehaltigen Polyfoil-Tuben um bis zu 35% reduziert ist, je nach gewählter Wandstärke und End-of-Line-Szenario. 

Ziel von Neopac ist es, Tuben herzustellen, die das Recycling vereinfachen. Denn das ist ein entscheidender Aspekt für mehr Nachhaltigkeit. Mehrschichtige, aluminiumfolienhaltige Barriereverpackungen stellen Recycler vor besondere Probleme. Unter anderem sind sie mit den bestehenden mechanischen Sortiertechniken nicht kompatibel. Deshalb ist die Recyclingfähigkeit schon bei der Konstruktion und Produktion von Kunststoffen entscheidend. 

Bei den Mono-Material-Barriere-Tuben besteht der Rumpf aus HDPE-basierten, klebstofflaminierten Barrierestrukturen. Er enthält weniger als 5 % Fremdmaterialien (Barrierematerial, Druckfarben, Klebstoffe, etc.), um Störungen in bestehenden Recyclingprozessen zu vermeiden. Durch die Kombination innovativer Barrieretechnologien und pharmagerechter Kontaktschichten bieten die Tuben eine hervorragende Produktkompatibilität und einen erstklassigen Produktschutz. Gleichzeitig behalten sie die bekannten ästhetischen Eigenschaften der herkömmlichen Polyfoil-Tuben von Neopac.

 „Durch die Kombination der Recy-Class-zugelassenen, gewichtsreduzierten Polyfoil MMB-Tuben mit unseren HDPE-Verschlussoptionen entstehen innovative Tubenlösungen, die in ihrer Umweltfreundlichkeit unübertroffen sind", sagte Dr. Philippe Kern, Direktor für F&E und Qualitätsmanagement. „Seit Jahren arbeiten wir daran, recyclinggerechte Tubenlösungen auf Monomaterialbasis mit fortschrittlichen Dünnfilm-Barriere-Optionen herzustellen, die dazu noch erstklassigen Produktschutz bieten und die Haltbarkeit der Produkte verlängern. Die Entwicklung dieser Tuben, die unsere 60-jährige Erfahrung mit Barrieretechnologien und hervorragender Ästhetik verbinden, war eine grosse Herausforderung. Jetzt sind wir stolz darauf, derart nachhaltige Tubenverpackungen entwickelt zu haben“.

Über Hoffmann Neopac

Hoffmann Neopac ist ein privat geführtes Unternehmen mit Hauptsitz in Thun, Schweiz. Die Gruppe produziert an sechs Standorten hochwertige Verpackungen aus Metall und Kunststoff: Hoffmann Dosen in Thun und in Holland; Polyfoil und Kunststofftuben bei Neopac in der Schweiz, in Ungarn und in den USA sowie 3D Neopac in Indien. Zu den langjährigen Kunden gehören international tätige Pharma-, Kosmetik- und Konsumgüterhersteller in den Märkten Europa, Nordamerika und Asien. Unter Mitberücksichtigung der Produktionsstätte in den USA beschäftigt Neopac rund 1250 Mitarbeiter und verfügt über eine Kapazität von 1,3 Milliarden Tuben.

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Unternehmen

Hoffmann Neopac AG

Eisenbahnstrasse 71
3602 Thun
Switzerland