Die US-amerikanische Marktforschungsagentur Mintel hat in einer Studie fünf globale Trendthemen ausgemacht, die im Jahr 2018 die Marschrichtung für Verbraucherverpackungen vorgeben: Neben der Reduzierung von Lebensmittelabfällen und der Verschmutzung der Meere zählen dazu der zunehmende Einfluss des Online-Handels auf die Verpackungsentwicklung sowie minimalisierte und klare Botschaften auf der Verpackung. Letzteres bezieht sich auf die moderne Gestaltung von Verpackungen für Tiefkühlprodukte und haltbare Waren. Dieser Aspekt bezieht sich insbesondere auf jüngere Konsumenten, die verstärkt auf frische Lebensmittel setzen, sich daher hauptsächlich am Kühl- und Frischeregal bedienen und haltbare und tiefgekühlte Produkte zunehmend ignorieren.
Weniger ist mehr
Um die Attraktivität der Produkte für diese Käufergruppe wieder zu steigern, greifen Hersteller auf innovative Verpackungsgestaltungen zurück und stellen ihre Alleinstellungsmerkmale stärker in den Mittelpunkt. Hierzu gehören transparente Verpackungen, die – im wahrsten Sinne des Wortes – Transparenz herstellen und den Inhalt und die Füllmenge für den Konsumenten sichtbar machen. So können Produzenten Vorurteilen wie etwa, dass wenig Produkt und viel Luft in der Verpackung sind, offensiv entgegentreten. Weitere Maßnahmen sind die ansprechende Gestaltung von Verpackungen und Etiketten. Dabei gilt: weniger ist häufig mehr. Klare Beschriftungen, die Information und Authentizität vermitteln, statt einer überfrachteten Gestaltung erleichtern nicht nur den jüngeren Käufern die Auswahl. Dies gilt neben den haltbaren Waren gleichermaßen für frische und gekühlte Produkte ebenso wie für Getränke und Haushaltsartikel. Insbesondere Markenhersteller können punkten, indem sie bei ihren Waren auf ruhigere Designs setzen und sich die Waage zwischen zu viel und zu wenig Information hält.
Die Verpackung spricht für sich
Verbraucher sind heute informierter denn je. Deshalb steigen auch ihre Ansprüche an die Produkte, die sie kaufen. Diese Bedürfnisse widerzuspiegeln obliegt hauptsächlich der Verpackung. Dabei erwarten anspruchsvolle Shopper auch nachhaltige Lösungen wie Wiederverwertbarkeit, Einsparungen bei der Verpackungsmenge und dem Einsatz von Biomaterialien, die gleichzeitig eine lange Haltbarkeit und den sicheren Transport gewährleisten sollen. Die Verpackung als wichtigstes Kommunikationsmittel mit dem Käufer kann dabei nicht nur über den Inhalt informieren, sondern auch über sich selbst – wie sie zur Verringerung von Lebensmittelabfällen beiträgt, über ihre Recyclingfähigkeit oder Convenience-Aspekte wie Wiederverschließbarkeit. Jeder Hersteller verfolgt das Ziel, mit der Verpackung ein positives Einkaufserlebnis zu schaffen und setzt daher je nach Zielgruppe den Schwerpunkt auf Frische, Nachhaltigkeit oder Convenience. Auf der Fachpack 2018 zeigen Unternehmen der Verpackungsbranche zahlreiche Lösungsansätze, mit denen Betreiber auch gegensätzliche Marktentwicklungen bestmöglich begegnen können.
Der Themenpark hat eine neue Heimat
Auch die Redaktion der neuen verpackung ist natürlich wieder vertreten, wenn die Messe vom 25. bis 27. September 2018 ihre Tore öffnet. Mit unserem Verlags-Stand in Halle 6 und dem Themenpark „Verpackung in der Medizintechnik und Pharmazie“, den wir bereits zum fünften Mal stattfinden lassen. In diesem Jahr allerdings mit einer kleinen Änderung: Statt wie bisher in Halle 9, hat der Themenpark eine neue Heimat in Halle 3A gefunden, die ab diesem Jahr den Themen Pharmazie und Medizintechnik gewidmet ist und damit das perfekte Umfeld für unseren Themenpark bildet – schauen Sie doch einmal vorbei.
In unserer Bildergalerie finden Sie Impressionen des vergangenen Themenparks "Verpackung in der Medizintechnik und Pharmazie":
Auch München ist den Trends auf der Spur
Wie Markenartikler und Verpackungshersteller den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft begegnen können ist auch Thema des Packaging Summits, der in diesem Jahr am 14. März in München stattfindet. Hier werden Fragestellungen beantwortet wie:
- Was erwarten Markenartikler und Handel von Designern und Verpackungsherstellern?
- Wie wandelt sich die Welt der Konsumgüter durch Digitalisierung?
- Wie können globale Megatrends auf der einen Seite und lokale Bedürfnisse auf der anderen in zukunftsorientierte Verpackungsinnovationen übersetzt werden?
- Wie rückt das Unboxing die Verpackung in den Mittelpunkt des Erlebens?
- Wie verändert sich das Verpackungsdesign im Zeitalter von Industrie 4.0?
Hier finden Sie das komplette Programm, direkt zur Anmeldung gelangen Sie hier.