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Insbesondere Wellpappenverpackungen repräsentieren mit ihrer ökologisch vorteilhaften Herstellung aus durchschnittlich 80 Prozent Altpapier und ihrem geschlossenen Recyclingkreislauf dieses Nachhaltigkeitsprinzip. Unternehmen orientieren sich zunehmend an Prinzipien der Nachhaltigkeit und entsprechen somit dem Wunsch der Verbraucher, mehr umweltverträgliche Verpackungen vorzufinden. Wellpappenverpackungen können, so stellte das Podium einhellig fest, zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele von Unternehmen beitragen. Denn Wellpappe ist ein Kreislaufprodukt, das zudem aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Die mehrfache stoffliche Verwertung gilt unter Umweltexperten als Modell für nachhaltiges Wirtschaften: „Unternehmen müssen heute mehr denn je einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Ressourcenschonung und CO?-Reduktion haben dabei höchste Priorität. So ist beispielsweise die mehrfache Nutzung von Papierfasern im Stoffkreislauf Wellpappe äußerst sinnvoll", erläuterte Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung.
Den Stellenwert des Papierrecyclings, das effizient und ohne staatliche Regulierungsmaßnahmen funktioniert, betonte ebenfalls Prof. Bernd Bilitewski, Vorsitzender des Altpapierrates und Professor für Abfallwirtschaft an der TU Dresden. Denn bei Altpapier handele es sich um einen gefragten Rohstoff. Daher sei es von besonderer Bedeutung, die „Wertschöpfungskette Altpapier auch in wirtschaftlich schwierigen Phasen" sicher zu stellen, „so dass auch perspektivisch Altpapier als wichtigster Rohstofflieferant sowohl in Menge als auch in Qualität zur Verfügung steht", so Bilitewski weiter.

Die Experten legten zudem die Vorteile der umwelt- und ressourcenschonenden Herstellung von Wellpappe dar. „Nachwachsende Rohstoffe spielen bei Verpackungen für Industrie und Handel eine wichtige Rolle. Und man kann unter dem Gesichtspunkt Nachhaltigkeit fragen: Sind die nachwachsenden Rohstoffe nicht die tatsächlich nachhaltigeren?", erläuterte Michael Kuhndt, Geschäftsführer des Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production.
Auch die wirtschaftliche Effizienz der Wellpappenverpackungen leistet einen zentralen Beitrag zur nachhaltigen Ausgestaltung der Lieferkette des Handels. Geringerer Materialeinsatz bei hoher Schutzwirkung und bestmöglicher Raumnutzung auf Ladungsträgern und im Handel machen Wellpappe für viele Unternehmen zur bevorzugten Verpackungslösung. „Wellpappe spielt für unsere Transport-Kartonagen eine wichtige Rolle, da wir unsere 1.750 Märkte mehrmals wöchentlich sicher mit neuer Ware versorgen müssen", erläuterte Edzard Schönrock, Nachhaltigkeitsbeauftragter (CSR) der Dirk Rossmann GmbH.

Gründung des „Forums Ökologisch Verpacken"
Das Podium umfasste Experten aus Industrie und Wissenschaft sowie Vertreter verschiedener Interessenverbände. In der Runde, die von TV-Journalist Stefan Schulze-Hausmann moderiert wurde, diskutierten: Prof. Bernd Bilitewski, Vorsitzender des Altpapierrates und Professor für Abfallwirtschaft an der TU Dresden, Peter Feller, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V., Dr. Jan Klingele, Vorsitzender des VDW, Michael Kuhndt, Geschäftsführer des Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production, Prof. Niko Paech, Professor für Produktion und Umwelt an der Universität Oldenburg, Edzard Schönrock, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Dirk Rossmann GmbH und Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung. Im Rahmen des Forums Wellpappe wurde das einen Tag zuvor gegründete „Forum Ökologisch Verpacken" vorgestellt. Die Initiative der Wellpappenverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz will das Bewusstsein für den Wert der Kreislaufwirtschaft stärken und damit das Recyclingprinzip fördern. Die Denkfabrik will daher Expertenwissen über ökologisches Verpacken auf Papierbasis bündeln und einer breiten Öffentlichkeit besser zugänglich machen. Denn vielfach sind die Wertbeiträge und Vorteile eines Verpackungssystems auf Papierbasis für nachhaltiges Wirtschaften noch nicht ausreichend bekannt.
Darüber hinaus ist im Zuge der Initiative geplant, neue Daten zum Papierkreislauf zu erheben, um so den funktionierenden Altpapierkreislauf weiter zu verbessern und das Modell, wenn möglich, auf andere Bereiche auszudehnen. Als Informations- und Kommunikationsplattform ist das „Forum Ökologisch Verpacken" offen für alle Experten und engagierten Partner, die sich den Zielen dieser Initiative anschließen können.

 

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