Die Investitionsentscheidung erläutert Marcel Lardi, Leiter Betrieb der Rausch AG: „Wir haben für unsere verschiedenen Produkte, wie Shampoos, Spülungen oder Haarspitzencremes, eine Gesamt-Produktionsanlage gesucht. Nachdem wir uns im ersten Schritt für den Lieferanten der Abfüllanlage entschieden hatten, haben wir uns daran gemacht, eine Etikettiermaschine auszuwählen, die gemeinsam mit der Abfüllanlage eine leistungsfähige Produktionslinie darstellt, die präzise etikettiert und einfach zu bedienen ist.“ Die flexible Etikettiermaschine sollte die Qualitätsprodukte des Unternehmens in unterschiedlichen Gebindeformen (Form- und Rundflaschen) und -größen sowohl mit Vorder- und Rückseitenetikett als auch rundum perfekt etikettieren können.
Rundläufer „Soluta“ als Ideallösung
„Aufgrund der vielfältigen Gebinde, die wir einsetzen – rund, konisch, zylindrisch – sowie der Möglichkeit zur Rundumetikettierung und Rumpf-/Rückenetikettierung haben wir uns entschieden, einen Rundläufer zu beschaffen“, erklärt Marcel Lardi. „Da das deutsche Unternehmen Gernep auf diesem Gebiet über große Erfahrung und Expertise verfügt und die Anforderungen in unserem Pflichtenheft optimal abdeckt, haben wir uns nach intensiver Beratung für eine Soluta 8-784 3SK SD entschieden“, sagt Marcel Lardi.
Das Modell „Soluta“ für die Selbstklebeetikettierung zeichnet sich durch sein kompaktes und platzsparendes Design mit integriertem Edelstahlschaltschrank und optimierter Zugänglichkeit aus. Ein weiterer Vorzug der Maschine ist die Bedienerfreundlichkeit und Ergonomie der modularen Bauform. Durch die Option, die Maschine bei Bedarf mit weiteren Etikettier-Einheiten aufzurüsten, ist eine sehr hohe Zukunfts- und Investitionssicherheit gewährleistet.
Ein weiteres gewichtiges Argument für eine Etikettiermaschine von Gernep waren die Serviceleistungen. Der direkte Kontakt zu kompetenten Ansprechpartnern sowie die unkomplizierte und schnelle Unterstützung der Kunden sind für Gernep selbstverständlich und spiegeln den mittelständischen Charakter des Unternehmens wider. Weiter verbessert wird der Kundensupport durch das auch bei der Rausch AG integrierte Fernwartungssystem über VPN/Ethernet.
Die Präzision bei der Etikettierung genießt in der Kosmetikbranche oberste Priorität. Kleinste Abweichungen werden nicht nur vom Hersteller selbst, sondern auch von den Kunden optisch wahrgenommen und als störend empfunden. Der Anspruch ist besonders hoch, wenn die Produkte im höherwertigen Preissegment positioniert sind. Die zweite große Herausforderung bei der Etikettierung bestand aus Sicht von Rausch in einem absolut falten- und blasenfreien Aufbringen der Etiketten. Effizienz und geringe Betriebskosten waren zusätzliche Eigenschaften, die die neue Maschine erfüllen sollte.
Anfang November 2014 wurde die Etikettiermaschine „Soluta“ in der Schweiz durch einen Gernep-Techniker vor Ort implementiert und überzeugte die Verantwortlichen der Rausch AG vom Start weg. Die Etikettiermaschine verfügt über acht rechnergesteuerte Flaschenteller und ein Karussell mit einem Durchmesser von 784 mm. Bewegt werden die einzelnen Gebinde mithilfe von Servoantrieben, die unter jedem einzelnen Flaschenteller arbeiten. Hiermit werden die Gebinde in eine optimale Etikettier- und Anbürstposition gedreht.
Durch das in die Etikettiermaschine integrierte Kamerasystem zur Ausrichtung der unterschiedlichen Behälter ist eine stets präzise Etikettierung gewährleistet. Die einzelnen Servomotoren sind wartungsfrei, da sie ohne Getriebe arbeiten.
Selbstklebespender im automatischen Dauerbetrieb
Mithilfe von drei Selbstklebespendern, die ebenfalls mit Servomotor-Technik ausgestattet sind und eine präzise und laufruhige Übergabe der Etiketten an das Produkt sicherstellen, können Rumpfetiketten, Rückenetiketten und Promotionsetiketten optimal aufgebracht werden. Damit ist auch eine akkurate Etikettierung in Behältervertiefungen oder auf Behältererhöhungen möglich. Sowohl „No-Label-Look“-Etiketten als auch wasserfeste Kunststoffetiketten und Labels mit besonderen geometrischen Formen können zuverlässig verarbeitet werden.
„Wenn wir zylindrische Gebinde mit partiellen Rundumetiketten versehen möchten, kann dies auch mit zwei Spendern im Nonstop-Betrieb erfolgen“, erklärt Marcel Lardi von der Rausch AG. Wie viele Etikettenspender jeweils zum Einsatz kommen, kann über ein Touch-Panel vorgenommen werden, über das je nach Bedarf einzelne Etiketten-Spender zu- oder abgeschaltet werden können. Grundsätzlich erfolgt im Dauerbetrieb ein automatischer Spenderwechsel. So wird beispielsweise das Rollenende von Spender 1 ertastet. Automatisch und unterbrechungsfrei erfolgt dann die Umschaltung auf Spender 2. Der Vorteil für den Kunden: Es entsteht kein Stillstand und die Produktion läuft reibungslos weiter.
Die Betreuung von Maschinen bindet in der Regel Personalkapazitäten und ist kostspielig, nicht so beim Einsatz der Soluta 8-784 3SK SD. Vorprogrammierte Einstellungen erleichtern die Arbeit: Über das selbsterklärende Touch-Panel kann der komplette Produktionsbetrieb gesteuert werden, es dient sozusagen als zentrale Steuerungseinheit der Etikettiermaschine. Hier sind sämtliche Parameter der Maschine selbst, der Selbstklebespender und der Servoantrieb für die unterschiedlichen Behälterformate hinterlegt. Diese klare Struktur und auch die damit verbundene intuitive Bedienung tragen signifikant zu einer effizienten und zeitsparenden Arbeitsweise bei.