Prezero hat am 12. Januar planmäßig, die laut eigenen Angaben modernste Sortieranlagen für Leichtverpackungen im europäischen Raum, in Eitting in Betrieb genommen. Hier sollen bis zu 120.000 t/a Leichtverpackungen aus dem gelben Sack für die Wiederverwertung aufbereitet werden. Die Anlage mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 40 Mio. Euro schafft 50 neue Arbeitsplätze und wurde im Rahmen einer strategischen Partnerschaft auf dem Gelände der lokalen Wurzer-Gruppe errichtet. Knapp ein Jahr lang wurde an der Fertigstellung gearbeitet. Im Zuge der Unternehmensstrategie hatte das Unternehmen in jüngerer Vergangenheit auch das saarländische Recyclingunternehmen Wolfanger mit Sitz in Neunkirchen übernommen, wie Sie bei unserer Schwesterzeitschrift dem PLASTVERARBEITER nachlesen können.
Beim Sortieren identifizieren sogenannte Black Scans schwarze Kunststoffe, die in herkömmlichen Anlagen schlecht sortiert werden können. Außerdem unterstützen Sortierroboter Mitarbeiter bei der Qualitätskontrolle und der Nachsortierung. Auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) wird die vollautomatische Sortieranlage sämtliche durch den Gesetzgeber vorgeschriebenen Sortierquoten im Rahmen des 2019 erlassenen Verpackungsgesetzes übertreffen, wie das Unternehmen angibt.
Kaum manuelles Sortieren
Das gesammelte Verpackungsmaterial wird in insgesamt 18 verschiedene Fraktionen sortiert. Darunter fallen Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE) und Polystyrol (PS). Anders als in anderen Anlagen können die jeweiligen Fraktionen zusätzlich nach Farben sortiert werden. Aufgrund von moderner Erkennungstechnologie und Trenneinheiten kann auf eine manuelle Sortierung weitestgehend verzichtet werden.
Christian Kampmann, Leiter Business Unit Sorting ergänzt: „Im Hinblick auf unsere internationalen Strukturen schließen wir mit dem Standort in Eitting eine geographische Lücke. Vor allem unsere Recyclinganlagen in Österreich und Italien sind logistisch sehr gut zu erreichen. Sie können künftig auf sortenrein aufbereitetes Material zurückgreifen und dieses für die nachfolgenden Produktionsprozesse verwenden.“
Der Umweltdienstleister hatte mit Start des Jahres 2021 sein eigenes duales System auf alle 16 Bundesländer ausgeweitet, mehr dazu bei unserer Schwesterzeitschrift dem PLASTVERARBEITER.