Seperatec

Großer Bahnhof. Am Tisch: Staatssekretärin Stefanie Pötzsch und Saperatec-Gründer und Geschäftsführer Sebastian Kernbaum. (Bild: Saperatec)

Um die 60 Mitarbeiter zählt das Kreislaufwirtschaftsunternehmen Saperatec. Jetzt geht das Unternehmen aus Dessau-Rößlau mit seinem neuen Werk an den Start. Es verwertet Kunststoff- und Aluminiumverbundfolien.

Getränkekartons bestehen vorrangig aus Faser-, Kunststoff- und Aluminiumschichten. Der Faseranteil von Getränkekartons aus der Haushaltssammlung in Deutschland wird bereits seit Jahrzehnten zurückgewonnen und zur Produktion von Kartonverpackungen oder Hygienepapier eingesetzt.

Saperatec trennt und reinigt nun auch Kunststoff und Aluminium sortenrein auf. Dabei kommt ein neuartiger Waschprozess zum Einsatz. Mit moderner Recyclingtechnologie wird dann der Abfallkunststoff so weit aufgereinigt, dass unter anderem ein Polyethylen-Granulat zur Produktion neuer Kunststofffolien hergestellt wird. Verpackungshersteller können aus diesem Sekundärrohstoff wieder neue Folienverpackungen produzieren und so den Wertstoffkreislauf schließen.

Dr. Sebastian Kernbaum, Mitgründer und Chief Technology Officer von Saperatec: „wir haben als Start-up-Unternehmen das mechanisch-physikalische Recyclingverfahren zur Delamination von mehrschichtigen Verbundmaterialien über zehn Jahre systematisch vom Labormaßstab bis zur großtechnischen Umsetzung entwickelt. Dabei kommen wasserbasierte, wiederverwendbare Waschflüssigkeiten zum Einsatz, um die Nachhaltigkeit des Recyclings zu optimieren. Neben der Trennung von Kunststoff von Metall- und Papierschichten ist auch die Trennung von Glasverbünden Gegenstand der weiteren Entwicklungsarbeit.“

Thorsten Hornung, CEO des Unternehmens, betont, dass die Entwicklung und Industrialisierung des neuartigen Verfahrens ohne die konsequente Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt, die europäische Union und unserer Venture Capital Investoren wie der Henkel AG und Ecapital nicht möglich gewesen wäre.

„Als führender Klebstoffhersteller treiben wir die nachhaltige Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft seit vielen Jahren konsequent voran“, so Björn Schlömer, Commercial Financial Director Packaging Global bei Henkel und Mitglied im Beirat der Saperatec. "Durch unsere strategische Kooperation mit Saperatec haben wir Zugang zu einer hochmodernen Recyclingtechnologie und ein umfassendes Sortiment unserer Klebstoffe ist nachweislich mit den Debonding-Prozessen von Saperatec kompatibel.“

 

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