
Im Schnitt soll jede Multiloop-Verpackung 30 Mal eingesetzt werden können. (Bild: Schoeller Group)
Gemeinsame Sache: Die Schoeller Group und Fiege haben gemeinsam mit Leif Erichson, früherer President Europe der Modemarke Esprit, und dem Seriengründer Elias Kuby das Joint Venture Multiloop gegründet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kartons, die im E-Commerce dominieren, setzt Multiloop auf langlebige und wiederverwendbare Versandverpackungen aus recycelbarem, wasserabweisendem Polypropylen (PP). Eine Multiloop-Mehrweg-Box ersetzt laut Schoeller im Durchschnitt 30 Einwegkartons und spart dabei bis zu 86 % CO2 ein. Am Ende ihrer Lebenszyklen werden die Verpackungen recycelt und für die Herstellung neuer Multiloop-Boxen genutzt.
„Unser Motto lautet Re-Use vor Recycling – einfach, bezahlbar, massentauglich“, sagt Leif Erichson, Co-Founder und Managing Director von Multiloop. „Der Endkunde zahlt lediglich ein Pfand, das er bei der Rückgabe der Verpackung natürlich zu 100 % zurückerstattet bekommt. Unsere strategische Differenzierung vom Wettbewerb ist unser einzigartiges und komfortables Rückholsystem mit 15.000 geplanten Rückgabestellen in Supermärkten, Tankstellen und Kiosken. Unsere Verpackungen sind logistikoptimiert und für Onlinehändler gibt es so gut wie keinen Implementierungsaufwand. Außerdem setzen wir mit Multiloop auf ein attraktives Pay-per-Use-Modell, das sich jeder Onlinehändler leisten kann.”
Elias Kuby, ebenfalls Co-Founder und Managing Director bei Multiloop, ergänzt: „Multiloop vereint das Beste aus zwei Welten: Mit der Schoeller Group haben wir einen Partner, der seit über 60 Jahren innovative Mehrweg-Systeme entwickelt und produziert. Der Logistikdienstleister Fiege bringt großes Know-how im E-Commerce, der Logistik sowie auf der letzten Meile mit in die Partnerschaft. Diese strategischen Partnerschaften möchten wir nutzen, um Multiloop langfristig zum europäischen Marktführer im Bereich der wiederverwendbaren Versandverpackungen aufzubauen.“
Martin Schoeller, Co-Chairman der Schoeller Group: „Um Multiloop erfolgreich wachsen zu lassen und eine bestmögliche Customer Experience sicherzustellen, werden wir unser flächendeckendes, europaweites Rückgabe-Netzwerk gemeinsam mit unseren Partnern immer weiter ausbauen.“
So funktioniert das Multiloop-System
- Nach dem Onlinekauf in einem teilnehmenden Shop erhält der Kunde seine Bestellung in einer robusten, wiederverwendbaren Multiloop-Box aus Polypropylen.
- Für die Nutzung der Box wird ein Pfandbetrag hinterlegt, der bei Rückgabe vollständig erstattet wird.
- Die leere Multiloop-Verpackung soll an einer von rund 15.000 geplanten Rückgabestellen abgegeben werden können – dazu zählen Supermärkte, Tankstellen, Kioske und teilnehmende Stores in größeren Städten wie Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Münster.
- Alternativ kann die Box für eine eventuelle Retoure direkt wiederverwendet werden. In diesem Fall erhält der Kunde das Pfand zusammen mit dem Retourenbetrag zurück.
- Bei der Abgabe an einer Rückgabestation wird der QR-Code auf der Verpackung gescannt.
- Die Pfanderstattung erfolgt digital, wahlweise per Paypal oder Echtzeitüberweisung.
- Der Prozess ist so einfach gestaltet wie die Rückgabe einer Pfandflasche und benötigt keinen großen Aufwand oder spezielle Kenntnisse, sagen die Verantwortlichen bei Multiloop.
- Auch beschädigte Verpackungen können zurückgegeben werden, das Pfand wird trotzdem erstattet und die Box wird recycelt4.
- Rückgabestellen sind über eine App oder eine Online-Karte auffindbar.