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Kein Snack von der Stange: Im oberen Bereich der Halle gab es unter anderem mit flüssigem Stickstoff gekühltes Popcorn. (Bild: Redaktion)

Und das Konzept ging auf. An jedem der drei Tage besuchten jeweils 120 Kunden aus aller Welt Bausch + Ströbel. Das lag auch nicht zuletzt an den gesetzten Schwerpunkten. Denn im Zentrum standen vor allem zwei Themen: Flexibilität und Digitalisierung.

Flexibilität und Qualität

Flexible Pharmaproduktion – was heißt das eigentlich? Antworten gab es bei Bausch + Ströbel gleich mehrere zu sehen, beispielsweise in Form von Variosys, einem System bestehend aus fixem Isolator und, je nach Kundenwunsch, halb- bis vollautomatischer Technik. Dazu gehört auch ein Roboter, der Betreibern Flexibilität in Sachen Packmittel und die im Pharmabereich so wichtige Reproduzierbarkeit ermöglicht.

Highlight war in Ilshofen sicherlich die neu vorgestellte Multi-Dosing-Unit. Hier hatten es sich die Entwickler von Bausch + Ströbel zum Ziel gesetzt, möglichst viel Technik auf möglichst wenig Raum unterzukriegen. Mit der nun vorgestellten Lösung sind Anwender in der Lage, drei verschiedene Dosiersysteme zu verwenden, ohne aufwendige Umrüstarbeiten vornehmen zu müssen – das spart Zeit und Geld in der Produktion. Das Feedback fiel gleich am ersten Tag der Veranstaltung sehr positiv aus: Ein Kunde, dessen Anlage sich gerade in der Abnahme bei Bausch + Ströbel befindet, fragte nach der Vorstellung der Multi-Dosing-Unit, ob er diese gleich in sein System nachrüsten könne.

Digitalisierung und Security

Daneben stand natürlich das Thema Digitalisierung im Vordergrund. Ein Feld, auf dem das Unternehmen bereits Achtungs­erfolge verbuchen konnte. So bezeichnete das Handelsblatt Bausch + Ströbel vor knapp zwei Jahren als „Industrie-4.0-Vorreiter“. Dem will das Unternehmen weiterhin gerecht werden. Und so waren das Virtual-Reality-Center und das sogenannte Digi-Lab, in dem unter anderem Augmented-Reality-Anwendungen eingesetzt werden, Stationen bei den angebotenen Rundgängen. Bei Letztgenanntem werden über eine spezielle Brille direkt Daten der Anlage sichtbar. Die Einsatzfälle reichen von der Unterstützung der Wartungstechniker bis zum Training und der Ausbildung an den Maschinen, ohne diese physisch zur Verfügung zu haben. Weiterhin haben Kunden die Möglichkeit, hier schon vorab neue HMI-Oberflächen in Augenschein zu nehmen.

Vor allem geht es beim Thema Digitalisierung um die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle – Stichwort Predictive Maintenance. Doch ist es gerade im hochregulierten Pharmaumfeld für Unternehmen wie Bausch + Ströbel nicht einfach, offene Ohren beziehungsweise Türen zu finden. „So langsam lassen sich auch hier aber Tendenzen von Offenheit erkennen“, schmunzelt Andreas Bühler, Team Leader Automation Project Design/Software Quality Assurence bei Bausch + Ströbel, und fährt fort: „Generell sind kleinere Unternehmen hier oft vergleichsweise einfach zu überzeugen.“ Aber auch an nicht namentlich genannte Vertreter von Big Pharma konnte sein Unternehmen mittlerweile erste Lösungen verkaufen, die Auslieferung soll hier in rund zwei Jahren erfolgen. Bis dahin heißt es: testen, testen, testen. Denn Security ist bei Digitalisierungslösungen das A und O; hier ist die Global IT der Pharmakonzerne die entscheidende Instanz.

Nicht zuletzt ist die entscheidende Frage, welche Daten die Betreiber bereit sind, mit einem Maschinenbauer zu teilen. „Klar ist: Mit mehr Daten können wir auch mehr erreichen“, kommentiert Andreas Bühler. Weshalb er und sein Team die Technology Days auch nutzen wollen, um im Gespräch mit Pharmakunden zu erfahren, wo bei den einzelnen Unternehmen aktuell noch die Grenzen liegen – um dann entsprechende Module anbieten zu können.

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Auch Bausch + Ströbel setzt auf Roboter für Pharma-Applikationen. (Bild: Redaktion)

Hausmesse mit Gästen

Auf den Technology Days standen zwar die Lösungen von Bausch + Ströbel klar im Mittelpunkt, doch waren auch Partner des Unternehmens in der eigens für die Veranstaltung aufgebauten Messehalle mit Ständen vertreten, an denen sich die Besucher über aktuelle Entwicklungen informieren konnten. Die Bandbreite reichte dabei von Packmittel- und Isolatoren-Herstellern über Anbieter von Gefriertrockner-Lösungen bis hin zu Etikettenherstellern wie der Schreiner Group. Bei der hier gezeigten Neuheit handelte es sich um Flexi-Cap, eine Lösung mit integriertem Erstöffnungsschutz. Zusammen mit Bausch + Ströbel entstand das hierfür geeignete Maschinenkonzept; die Systemlösung wird nun von beiden Unternehmen vertrieben. Erste Bestellungen der Kappen liegen bereits vor – unter anderem aus Japan.

Fachpack: Halle 3A, Stand 217

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Unternehmen

Bausch + Ströbel GmbH + Co. KG Maschinenfabrik Ilshofen

Parkstraße 1
74532 Ilshofen
Germany