
Tricor beschäftigt mehr als 2.000 Mitarbeitende an 16 Standorten in Deutschland, Tschechien und Slowenien. (Bild: Tricor)
Tricor, nach eigenen Angaben europäischer Marktführer für innovative Verpackungslösungen, sorgt dafür, dass die Produkte globaler Industriekunden aus diversen Branchen sicher ihr Ziel erreichen. Durch den Einsatz nachhaltiger Materialien, die Förderung klimafreundlicher Prozesse und Energielösungen sowie anerkannter Zertifizierungsmethoden verbessert Tricor den Produktschutz und den ökologischen Fußabdruck der Verpackungslösungen für seine Kunden.
Die Tricor Packaging & Logistics AG gehört zu den Top 5 % der Unternehmen, die für ihr nachhaltiges Engagement in den Bereichen Umwelt, nachhaltige Beschaffung, Arbeits- und Menschenrechte sowie Ethik mit der Ecovadis-Goldmedaille 2024 ausgezeichnet wurden. Eine Anerkennung, die auch auf messbare Fortschritte zurückgeht: „Durch die Installation mehrerer Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von über 5.500 kWp, der Inbetriebnahme unserer ersten Elektro-LKWs und der Umstellung auf LED-Beleuchtung konnten wir unsere Treibhausgasemissionen reduzieren“, sagt Philipp Kosloh, CEO der Gruppe.
Voraussetzungen für eine zentrale ESG-Berichterstattung
Die 2024 gegründete Abteilung für Nachhaltigkeitsmanagement sah sich unmittelbar mit steigenden Anforderungen konfrontiert – unter anderem durch Ecovadis, CDP und die künftig verpflichtenden CSRD-Vorgaben. Zwar lieferten bestehende integrierte Managementsysteme (ISO 9001, 14001, 45001, 50001) wichtige Basisdaten, doch war deren Aufbereitung für ESG-Zwecke mit hohem manuellem Aufwand verbunden. Hinzu kamen die dezentrale Struktur mit 17 Standorten und zahlreichen Tochtergesellschaften sowie der Zeitdruck bei der termingerechten Einreichung von Berichten.
Vor diesem Hintergrund suchte das Team nach einer Lösung zur Standardisierung der Datenerhebung, die nicht nur eine verlässliche Berichterstattung ermöglichen, sondern auch strategische Erkenntnisse zur Emissionsreduktion liefern sollte. Eine zusätzliche Anforderung war die fachkundige Begleitung durch die komplexen Berichtsanforderungen.
Lösung: Zusammenarbeit mit Sunhat und Cozero
Tricor entschied sich für die Kombination zweier sich ergänzender SaaS-Plattformen: Sunhat und Cozero. Sunhat wird eingesetzt, um ESG-relevante Daten systematisch zu erfassen, zu genehmigen und zu speichern. Die Plattform bietet darüber hinaus strukturierte, framework-konforme Workflows zur Vorbereitung auf Ratings wie Ecovadis und CDP sowie zur Einhaltung der CSRD. Die Expertenteams von Sunhat begleiten das Nachhaltigkeitsteam dabei methodisch durch die Anforderungen – ein Aspekt, der sich insbesondere bei der Qualität der Einreichungen auszahlen soll.
Parallel dazu nutzt Tricor Cozero für die präzise Berechnung des Corporate Carbon Footprint (CCF) und des Product Carbon Footprint (PCF). Die Plattform unterstützt die Entwicklung von Reduktionsstrategien und erfüllt damit die ESRS-E1-Anforderungen der CSRD. Besonders wertvoll sind dabei die Analysefunktionen von Cozero, mit denen sich Emissionsszenarien durchspielen und Optimierungspotenziale aufdecken lassen – etwa durch Materialsubstitution oder Prozessanpassungen.
Die Synergie zwischen beiden Systemen – inklusive eines nahtlosen Datenaustauschs – schafft die Basis für eine zentralisierte ESG-Berichterstattung, die auch anderen Unternehmensbereichen wie Einkauf, Logistik und Produktion zugutekommt. So fließen etwa PCF-Daten in die Produktentwicklung ein und unterstützen die Auswahl umweltverträglicher Materialien.
Umsetzungserfolge und organisatorischer Mehrwert
Ein zentraler Erfolgsfaktor war die schnelle Implementierung – trotz enger Fristen für die CDP- und Ecovadis-Einreichung. „Mit der praktischen Unterstützung der Customer-Success-Teams von Sunhat und Cozero konnten wir belastbare Daten sehr zügig erheben und einreichen“, berichtet Nachhaltigkeitsmanager Markus Wegele. Die strukturierte, dokumentierte Erfassung über Sunhat sowie die analytischen Möglichkeiten von Cozero trugen dazu bei, die Qualität der ESG-Daten signifikant zu steigern.
Die Auszeichnung mit der Ecovadis-Goldmedaille unterstreicht diesen Erfolg. Darüber hinaus entsteht durch die einheitliche Datenbasis und strukturierte Prozesse ein Mehrwert für die Zusammenarbeit mit Stakeholdern: Kunden erhalten nachvollziehbare, geprüfte Daten, Lieferanten können gezielt in die Scope-3-Berechnungen eingebunden werden.
Die Zukunft: CSRD-Bericht und Emissionsziele bis 2030
Aktuell bereitet sich Tricor auf weiter Berichterstattungen vor. Ein Schwerpunkt liegt auf der Ermittlung tatsächlicher Emissionsfaktoren in der Lieferkette, da Scope-3-Emissionen einen Großteil der Gesamtemissionen ausmachen. Ziel ist es, nicht nur von modellierten Daten auszugehen, sondern gemeinsam mit Partnern belastbare Werte zu generieren.
„Neben der Datensammlung ist das große Ziel, den CO₂-Verbrauch bis 2030 zu halbieren. Parallel dazu arbeiten wir an neuen Zertifizierungen und Initiativen, damit wir die Emissionen konsequent weiter senken“, so Markus Wegele.
Mit der Einführung von Sunhat und Cozero hat Tricor nach eigenen Angaben eine zukunftsfähige ESG-Infrastruktur aufgebaut. Die Systeme vereinfachen nicht nur die Einhaltung regulatorischer Vorgaben, sondern schaffen auch die Grundlage für faktenbasierte Entscheidungen. Gleichzeitig stärken sie das Vertrauen von Kunden, Partnern und Mitarbeitenden und unterstützen Tricor auf dem Weg zu einem transparenteren, nachhaltigeren Unternehmen.