Zwischen Januar und März 2021 wurden von den VDW-Mitgliedern mit 2,2 Mrd. Quadratmetern Wellpappe 122 Millionen Quadratmeter mehr abgesetzt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (2,07 Mrd. Quadratmeter). „Das ist zwar vor allem in Anbetracht eines herausfordernden konjunkturellen Umfelds ein positives Ergebnis. Sorgenfrei in die nahe Zukunft können die im VDW organisierten Unternehmen leider trotzdem nicht blicken“, erklärt VDW-Geschäftsführer Dr. Oliver Wolfrum. Die Auftragslage in der deutschen Industrie sei zwar in den ersten drei Monaten des Jahres sehr gut gewesen. „Zugleich waren jedoch fast alle Sektoren von einer drastischen Rohstoffknappheit betroffen, was der Produktion einen Dämpfer verpasst hat“, so Wolfrum. Der Einbruch des saison- und kalenderbereinigten Bruttoinlandsproduktes um 1,8 % im ersten Quartal 2021 spiegele die Folgen erneuerter Pandemie-bedingter Einschränkungen im zurückliegenden Winter wider. Auch auf dem Altpapiermarkt blieb die Situation zum Jahresauftakt 2021 wie bereits im vierten Quartal 2020 angespannt und war geprägt von Knappheiten bei gewerblichen Sammelmengen und einer starken Nachfrage aus der Papierindustrie. Die Preise für altpapierbasiertes Wellpappenrohpapier kletterten im ersten Quartal 2021 weiter in die Höhe.
„Den größten Druck verspüren die VDW-Mitglieder also weiterhin durch die Kosten für ihren wichtigsten Rohstoff“, betont Wolfrum. Das vom Verband gewichtete Gesamtpreisniveau für Wellpappenrohpapier sei allein im ersten Quartal um 10,5 % gestiegen. Damit lag der Preis im März 16 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von September 2020 bis März 2021 weist der Preisindex für Wellpappenrohpapier eine Steigerung von satten 24,9 % aus. „Eine Umkehr des steilen Aufwärts-Trends sehen wir aktuell nicht – die Wellpappenbranche bleibt also massivem Kostendruck ausgesetzt“, erklärt Wolfrum. Dies schlage sich auch in den Erträgen nieder, bei denen die VDW-Mitglieder Einbußen hinnehmen mussten: So lagen die Durchschnittserlöse im ersten Quartal 2021 bei 53,2 Cent/m² und fielen damit um 1,7 % geringer aus als im entsprechenden Vorjahresquartal.