Nachfüllstatiob

Die Nachfüllstation des tschechischen Unternehmens Miwa wird im Aldi-Markt getestet. (Bild: Miwa)

Die Filiale im britischen Leamington Spa wurde so konzipiert, dass der Kohlenstoffverbrauch deutlich reduziert wird. Durch nachhaltige Baumaterialien und innovaties Design sollen die Kohlenstoffemissionen während des gesamten Lebenszyklus um bis zu zwei Drittel gesenkt. Die Filiale in Leamington Spa soll auch dazu beitragen, den Kunden das Vermeiden, Wiederverwenden und Wiederverwerten zu erleichtern; es werden  zahlreiche Initiativen zur Reduzierung von Plastik erprobt. Aldi wird die Filiale nutzen, um zu testen, welche Maßnahmen am besten funktionieren, sowohl für die Kunden als auch zur Reduzierung des Kohlenstoffverbrauchs. Bei Erfolg können diese Elemente dann auf andere Filialen    ausgeweitet werden.

In der neuen Filiale werden Nachfüllpackungen für Nüsse und Kaffee getestet - ein Versuch, bei dem verpackungsfreie Produkte verkauft werden, um den Kunden zu helfen, nachhaltiger und zu noch günstigeren Preisen einzukaufen. Die Kunden können ihre eigenen Behälter oder kostenlose FSC-zertifizierte Papiertüten verwenden.

Aldi Gebäude
Aldi hat Ende September 2022 einen Öko-Konzept-Markt im britischen Royal Leamington Spa eröffnet. (Bild: Aldi)

Dabei wird eine Nachfüllstation des tschechischen Unternehmens Miwa eingesetzt, welche auf einen abfallfreien Einkauf von Kaffee, Nüssen, Mandeln und Samen in wiederverwendbaren Behältern abzielt. Die Nachfüllstation enthält Spender mit verschiedenen Produkten. Die Kunden können ihren leeren Behälter oder ihre leere Tüte zunächst wiegen, mit einem der Produkte füllen, dann erneut wiegen, ein Preisetikett anbringen und schließlich an der Kasse bezahlen.

Die Lösung von Miwa, die nach eigenen Angaben bereits in mehreren europäischen Einzelhandelsketten erfolgreich ist, basiert auf standardisierten wiederverwendbaren Spendern, die zwischen den Geschäften, dem Servicecenter und den Herstellern zirkulieren, sowie auf der maximalen Nutzung intelligenter Daten. Das Unternehmen sagt, dass ein Spendestation während ihres Lebenszyklus fast 2.000 Stück Einwegverpackungen einspart. Mirek Lizec, Geschäftsführer von Miwa:: "Vorerst handelt es sich um eine Pilotkooperation. Der Erfolg und die Einführung in anderen Aldi-Supermärkten hängt davon ab, wie die Kunden reagieren und wie komfortabel und effizient unser System für die Mitarbeiter in den Filialen sein wird."   

Giles Hurley, Vorstandsvorsitzender von Aldi Großbritannien und Irland, sagte: "Viele der Änderungen, die wir in diesem Geschäft vorgenommen haben, sei es die Energiesparinitiativen oder unser neuester Versuch, auf Verpackungen zu verzichten, könnten es uns ermöglichen, noch mehr Geld in die Taschen unserer Kunden zurückzugeben. Wir konzentrieren uns darauf, unser langjähriges Preisversprechen einzuhalten, indem wir jeden Tag die niedrigsten Preise in Großbritannien anbieten."

Weiter ist im Markt eine Sammelstelle für "schwer zu recycelnde" Produkte eingerichtet, die sich am Eingang des Geschäfts befindet und es den Kunden ermöglicht, Gegenstände zu recyceln, die von den örtlichen Kommunen nicht abgeholt werden. Aldi wird der erste britische Einzelhändler sein, der eine Recyclingstelle für Kaffeekapseln und Medikamentenpackungen einrichtet und auch Batterien, Weichplastik und Kosmetikverpackungen annimmt.

 

Nachhaltige Verpackungen: der große Überblick

Grafik von Lebensmitteln im Supermarktregal
(Bild: sabelskaya - stock.adobe.com)

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