Mülltonnen in Wohnanlage

Mülltrennung ist aktiver Umweltschutz, der sich einfach in den Alltag integrieren lässt. (Bild: Initiative „Mülltrennung wirkt“ / Steffen Jagenburg)

Eigentlich nur logisch: Ohne die korrekte Entsorgung von Verpackungen kann es kein Recycling geben. Und dass Verpackungsrecycling Klima und Ressourcen schont, belegt eine Studie des Öko-Instituts. Eine aktuelle Yougov-Umfrage zeigt außerdem: Auch für Verbraucher gehört Abfalltrennung zu den sinnvollsten Beiträgen zu Klima- und Ressourcenschutz. Im Vergleich zu anderen Maßnahmen wird sie am häufigsten in den Alltag integriert.

Recycling schützt Ressourcen und Klima

Recycling ist ein wichtiger Baustein zum Schutz von Ressourcen und Klima – das gilt auch und gerade für das Recycling von Verpackungen. Doch noch immer erschwert falsch entsorgter Abfall in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack das Recycling wertvoller Rohstoffe. Umgekehrt gehen Wertstoffe aus falsch in den Restmüll geworfenen Verpackungen für immer verloren.

„Verpackungsrecycling kann nur funktionieren, wenn wir alle Abfälle richtig trennen und entsorgen. Je mehr und je besser, desto größer ist der Nutzen für die Umwelt“, erklärt Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“. „Zum Weltrecyclingtag wollen wir deshalb noch einmal deutlich machen, wie wichtig richtige Abfalltrennung ist. Und sie ist einfach: Wer diese vier Trenntipps beherzigt, kann jeden Tag einen Beitrag zum Schutz von Klima und Ressourcen leisten.“

Tipp 1: Was kommt rein?

In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören alle leeren Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind.

Das sind beispielsweise Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien wie Getränkekartons. Papier, Pappe und Karton werden im Altpapier, leere Einweg-Glasverpackungen nach Farben sortiert in Glascontainern gesammelt.

Tipp 2: Ausleeren, aber nicht ausspülen

Bevor Verpackungen in die Gelbe Tonne/den Gelben Sack entsorgt werden, müssen sie vollständig leer („löffelrein“) sein. Das gilt für Joghurtbecher genauso wie für Waschmittelflaschen. Ausspülen ist jedoch nicht nötig!

Tipp 3: Deckel & Co. Abtrennen

Deckel, etwa von Joghurtbechern oder Senftuben, von der Verpackung abtrennen und dann beides in die Gelbe Tonne/den Gelben Sack werfen. Das gilt auch für Verschluss- und Sichtfolien oder Kunststoffummantelungen von Verpackungen – sofern eine Trennung hier möglich ist.

Warum? Deckel, Sichtfolien & Co. bestehen meistens aus anderen Materialien, beispielsweise Aluminium, oder aus anderen Kunststoffarten als die Verpackung. Entsorgen Verbraucher sie getrennt, erleichtern sie den Sortierprozess und ein hochwertiges Recycling.

Tipp 4: Nicht stapeln

Joghurtbecher und andere Verpackungen nicht ineinander stapeln, Getränkekartons & Co. flachdrücken und in die Gelbe Tonne/den Gelben Sack entsorgen.
Und die anderen Abfälle? Pflanzliche Küchenabfälle wie Obstschalen sowie Gartenabfälle kommen in die Biotonne. In den Restmüll gehören beispielsweise Hygieneartikel wie Papiertaschentücher und Windeln. Restmüll sind auch gebrauchte Küchentücher oder Zigarettenkippen.

Umfrage: Abfalltrennung sinnvoll für die Umwelt erkannt

Das Auto öfter oder ganz stehen lassen, Flugreisen vermeiden, weniger Fleisch essen, seltener oder kalt duschen und Abfälle trennen: Diese Maßnahmen dienen alle dem Umweltschutz. Doch welche Maßnahmen finden Verbraucher sinnvoll und gleichzeitig im Alltag einfach umzusetzen?

Eine aktuelle Yougov-Umfrage im Auftrag der Initiative „Mülltrennung wirkt“ zeigt, dass die meisten Verbraucher (53 %) Abfalltrennung zu Hause nicht nur zu den sinnvollsten Beiträgen zum Schutz von Klima und Ressourcen zählen, sondern sie offenbar auch am besten in den Alltag integrieren können.

Mit 70 % Zustimmung ist Abfalltrennung die mit Abstand am häufigsten umgesetzte Maßnahme für den Klima- und Ressourcenschutz. Subklew kommentiert: „Schon viele Menschen kennen den Nutzen von Abfalltrennung, wir sind auf einem guten Weg. Um aber das volle Potenzial von Verpackungsrecycling auszuschöpfen, müssen wir noch mehr, besser alle Menschen motivieren, mitzumachen und ihre Abfälle richtig zu trennen.“

So viel Potenzial steckt in korrekter Abfalltrennung

Welchen Beitrag zum Schutz von Ressourcen und Klima Verbraucher mit Abfalltrennung schon heute leisten, belegt eine aktuelle Studie des Öko-Instituts: Rund 4 Mio. t Sekundärrohstoffe werden durch Verpackungsrecycling im Jahr erzeugt. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte. Und auch das Klima profitiert: So spart die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton in Deutschland jährlich 1,95 Mio. t CO2-Äquivalente ein. Das ist so viel, als würde eine Person 1,38 Mio. Mal von Berlin nach New York fliegen. Doch noch werden nicht alle Potenziale ausgeschöpft: Entsorgen Verbraucher ihre Verpackungsabfälle zukünftig konsequent besser, kann die Klimaentlastung bis 2030 von 1,95 auf 2,55 Mio. t CO2-Äquivalente steigen.

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(Bild: Huethig)

„Mülltrennung wirkt“ auf dem Packaging Summit 2023

Sie möchten mehr über die Arbeit der Initiative „Mülltrennung wirkt“ erfahren und vielleicht auch, wie Sie selbst Partner der Initiative zur Konsumentenaufklärung rund um das Thema Kreislaufwirtschaft werden können? Dann kommen Sie einfach am 20. und 21. Juni 2023 nach Hamburg auf den 6. Packaging Summit. Hier sprechen untern anderem die Geschäftsführer zur Initiative darüber, wie sich Konsumenten für Recycling begeistern lassen.

Außerdem (unter anderem) mit dabei: Peter Schmidt Group, Verbraucherzentrale Hamburg, Koenig & Bazer Sheetfed, Beiersdorf, Henkel, dm, Der Grüne Punkt, Windesign, Metsä Board, Pro Carton und Nestlé.

Alle Informationen zur Veranstaltung rund um die Welt der Verpackung finden Sie unter https://www.packagingsummit.de/

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