Europalette mit Sensorik, Kamera- sowie Lichttechnik auf einem Gabelstapler

Der Prototyp ist darauf ausgelegt, auch unter widrigen Umständen starke Krafteinwirkungen zu identifizieren und mittels 360°-Kamera auf reale Ereignisse zurückzuführen. (Bild: Fraunhofer IML)

Solche Beeinträchtigungen können sowohl auf den Transportwegen zwischen einzelnen Standorten als auch in der Intralogistik eines Unternehmens auftreten. Insbesondere bei automatisierten Stetigförderern führen störungsbedingte Stillstände zu hohen Folgekosten, wobei die Ursachen der Zwischenfälle häufig nur schwer herauszufinden sind. In vielen
Fällen kann der Schaden lediglich im Nachhinein festgestellt, jedoch nur schwer einem konkreten Förderabschnitt zugeordnet werden. Dementsprechend herausfordernd ist die Analyse und Eliminierung von Schwachstellen im internen Materialfluss.

Forschende des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML haben nun prototypisch eine Möglichkeit entwickelt, die Vorgänge in dieser Blackbox zu entschlüsseln. Im Rahmen der Forschung an intelligenten Ladungsträgern wurde eine handelsübliche Europalette um Sensorik, Kamera- sowie Lichttechnik erweitert. Der Prototyp ist darauf ausgelegt, auch unter widrigen Umständen starke Krafteinwirkungen zu identifizieren und mittels 360°-Kamera auf reale Ereignisse zurückzuführen. Zunächst wurden unter reproduzierbaren Laborbedingungen verschiedene Referenzdaten aufgenommen, um diese für die Kategorisierung von Schockmessungen zu nutzen. Im Anschluss wurden in Kooperation mit einem Industriepartner auf 12 km Fördertechnik Daten in der Praxis erhoben. Durch das Zusammenführen der Kamerabilder mit den ermittelten Messdaten war es möglich, eine Unterscheidung zwischen den Belastungen auf den verschiedenen Fördersystemen durchzuführen und eine Klassifizierung der Stöße vorzunehmen.

Ein aktueller Forschungsgegenstand ist die Weiterentwicklung des Prüfaufbaus, um potenzielle Gefahrenstellen im Fördersystem aufzuzeigen und anschließend gezielt eliminieren zu können. Zudem ist es vorgesehen, den Prototyp branchenunabhängig einzusetzen und übergreifend Daten aufzunehmen.

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