Mit 18.000 Produkten ist Hama einer der führenden Zubehörspezialisten für die Produktbereiche Foto, Video, Audio, Computer und Telekommunikation. Das Familienunternehmen beschäftigt weltweit rund 2.500 Mitarbeiter, davon 1.500 in Deutschland. Sein geschäftlicher Erfolg gründet sich auf einen hohen Qualitätsanspruch in Kombination mit effizienten, kostengünstigen Prozessen. Beispielsweise setzt Hama im kürzlich erweiterten Logistik- und Versandzentrum auf automatisierte Warenflüsse. Neben dem Einsatz moderner Technik pflegt Hama ein fundiertes Qualitätsmanagement. In Testlabors gewährleistet ein Team von Spezialisten die Einhaltung internationaler Qualitätsstandards anhand von produktspezifisch konzipierten Prüfplänen.
Beide Eigenschaften – Effizienz und Qualität – sind Hama auch bei der Verpackung der Produkte wichtig. Entsprechend sorgfältig suchten die Verantwortlichen nach einem Anbieter, als eine zusätzliche Siegelmaschine benötigt wurde. Die neue Verpackungslinie sollte USB-Sticks und Speicherkarten in einen Blister mit Doppelkarte verpacken. Zudem musste sie so flexibel sein, dass sie zukünftig auch für andere Produkte wie etwa Eingabestifte für Handys oder Reinigungssets genutzt werden kann. „Unser Ziel war es einerseits, mit der neuen Maschine die Produktivität zu erhöhen. Gleichzeitig wollten wir den Energieverbrauch reduzieren – und natürlich die Qualität auf einem hohen Niveau halten“, erklärt Roland Handschiegel, Leiter Logistik bei Hama. Nachdem sich das Hama-Team auf der FachPack 2012 ausführlich informiert und verschiedene Hersteller geprüft hatte, entschied es sich für die Zusammenarbeit mit Koch Pac-Systeme. Maschinenentwicklung Hand in Hand Aus dem ersten Kontakt auf der Messe entwickelten sich weitere Gespräche, die schließlich in der Beauftragung von Koch Pac-Systeme mündeten. Danach machten sich die beiden Unternehmen gemeinsam an die Konzeptfindung. „Uns ist es immer wichtig, den Kunden eng in die Projektphase einzubinden. Als Sondermaschinenbauer können wir vieles möglich machen und individuelle Lösungen anbieten“, erläutert Karl Eberle, Gebietsverkaufsleiter bei Koch. „Auch der Einsatz von Komponenten anderer Hersteller ist für uns kein Problem. Hauptsache der Kunde bekommt, was er wirklich braucht.“ Mit diesem Vorgehen war auch Hama äußerst zufrieden. „Die Zusammenarbeit mit Koch war partnerschaftlich und konstruktiv. Aus meiner Sicht haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt“, so Manuel Eder, Leiter Konstruktion und Werkzeugbau bei Hama und Projektleiter für diese neue Verpackungsmaschine. Insgesamt sechs Monate benötigte Koch für die Entwicklung und Konstruktion der Anlage, die schließlich im Januar 2014 ausgeliefert wurde. Insbesondere aufgrund der Kosteneffizienz stellte Koch für Hama eine Linie zusammen, die manuelle und automatische Arbeitsschritte geschickt kombiniert. Dabei werden im Frontkarteneinleger zunächst die vorgeformten Blister in die Ausstanzung der ersten Karte eingelegt. Im folgenden linearen Palettentransport bestücken Mitarbeiter die Blister mit den Produkten. Anschließend geht es wieder automatisch weiter: Im Rückkarteneinleger wird die zweite Karte aufgelegt und in der Siegelstation versiegelt. Das Siegelformat an der Anlage beträgt maximal 238 auf 580 Millimeter. Mit dieser Verpackungslinie kann eine Maximalleistung von 80 Produkten pro Minute erreicht werden. Pro Palette werden vier Produkte verpackt. „Wir schaffen mit der neuen Koch-Maschine eine um 20 Prozent höhere Ausbringungsmenge im Vergleich zum bisherigen manuellen Verpackungsprozess“, gibt Roland Handschiegel zufrieden wieder. Auch der Formatwechsel zwischen den derzeit zwölf verschiedenen Verpackungsvarianten läuft schnell und einfach ab: Alle Stationen wurden mit Schnellwechseleinrichtungen versehen. Heute schon an morgen denken Generell stellt Koch Pac-Systeme jede Verpackungslinie individuell für die Kunden zusammen. Im Fall von Hama bildet die Siegelmaschine KS-PL die Basis. Sie ist mit einer zeitgemäßen Steuerung ausgestattet, in der die individuellen Parameter für jedes Produkt hinterlegt werden können. Dabei integrierte Koch erstmals ein neues Bedienpanel, das über eine 18 Zoll große Touchscreen-Fläche verfügt. Es bietet den Mitarbeitern eine sehr komfortable Bedienung und erleichtert die Parametereinstellungen. Später kann die Anlage problemlos erweitert oder modifiziert werden. So hält sich Hama die Möglichkeit offen, statt der vorgeformten Blister eine eigene Blisterformmaschine vorzuschalten. Auch die anderen Komponenten, wie etwa die Steuerung, können ohne Probleme erweitert werden. „Wir müssen heute schon an morgen denken. Deshalb sind uns Flexibilität und Zukunftsfähigkeit bei unseren Investitionen wichtig“, so Roland Handschiegel. Das Thema Zukunftsfähigkeit schließt für Hama zudem noch drei weitere Aspekte mit ein: Die Siegelmaschine ist aufgrund ihrer hohen Flexibilität für eine breite Produktpalette einsetzbar. Zudem sollten die Gesamtbetriebskosten, insbesondere der Energieverbrauch, in einer guten Relation zur Leistung stehen. Und schlussendlich achtete Hama auf eine robuste, einfache Maschinenkonstruktion, die wenig anfällig für Reparaturen ist und wenn notwendig auch einem Dreischichtbetrieb standhält. Siegelmaschine und Hersteller überzeugen Die Koch KS-PL konnte alle Anforderungen von Hama erfüllen. Jedoch ist es Manuel Eder wichtig, zu betonen, dass dies nicht ausschließlich an der effizienten Maschine lag. „Uns hat das Unternehmen Koch und seine Herangehensweise überzeugt. Die enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit, das detaillierte Nachfragen – das hat letztendlich den Ausschlag gegeben“, fasst der Leiter Logistik zusammen. „Uns war schnell klar, dass bei diesem professionellen Vorgehen das herauskommt, was wir brauchen: eine effiziente Siegelmaschine, die unsere Produkte kostengünstig und gleichzeitig hochwertig verpackt.“
