Von Schraube bis Frontscheibe – rund 30.000 Pakete werden bei Granit Parts, einem Unternehmen der inhabergeführten Fricke Gruppe mit Hauptsitz im niedersächsischen Heeslingen, pro Tag europaweit versendet. Der Großhändler für Ersatzteile in der Landtechnik verschickt zwei Drittel aller Sendungen im Paket. Beim Verpacken von Produkten in Kartons ist Füllmaterial wichtig, um das Versandgut beim Transport zu schützen. Ob klein und schwer oder groß und leicht: An 64 Packplätzen arbeiten Mitarbeiter und sorgen dafür, dass die Ersatzteile für Traktor, Baumaschine oder Rasenmäher sicher für den Transport verpackt sind.

„Sowohl hoch fragile Glasscheiben als auch widerstandsfähige Metallteile müssen gut geschützt verpackt werden“, erklärt Michael Ueltzen, Schichtleiter Warenausgang bei Granit Parts. „Bis 2017 hatten wir diese in Kartons mit Papiereinlagen, Luftbeuteln oder Luftpolsterfolie versandt. Das Verpacken war sehr manuell: unsere Mitarbeiter mussten das Papier oder die Luftbeutel selbst aus dem Spender ziehen und abreißen. Wir wollten jedoch die Zuverlässigkeit der Verpackungen verbessern und gleichzeitig die Produktivität der Verpacker in unserem Logistikzentrum erhöhen.“

Maßgeschneiderte Verpackungskonzepte von den Experten

Gemeinsam mit Antalis Verpackungen hat Granit Parts innerhalb eines Jahres im laufenden Betrieb die Verpackungskette analysiert und optimiert. Die Herausforderung bestand darin, eine schnellere, sicherere und vollständig am Arbeitsplatz integrierte Polsterlösung mit Papier umzusetzen. Ganz oben auf der Wunschliste der Modernisierung standen die Verkürzung der Prozesszeiten sowie die Optimierung von Abläufen. Aber auch die Ergonomie der Arbeitsplätze sollte verbessert werden. Antalis Verpackungen entwickelte 2017 verschiedene Lösungskonzepte auf Basis der bestehenden Fördertechnik, Maschinen und Packmittel und visualisierte diese in 3-D-Zeichnungen. Gemeinsam mit Ansprechpartnern aus den Abteilungen Logistik und Einkauf bei Granit Parts wurden die unterschiedlichen Konzepte bewertet und der Favorit für die Neustrukturierung der Packplätze umgesetzt: Die neue Packplatzlösung mit integriertem Papierpolstersystem ersetzt das manuelle Papiersystem und Luftkissen am Arbeitsplatz.

Lösung: Papierpolstersystem mit Silo zum Einhängen

Im Granit Logistikzentrum in Heeslingen wurden 32 Padpak Compact Systeme an den bestehenden 64 Arbeitsplätzen inte­griert. Um jeweils zwei Arbeitsplätze, sogenannte Doppel-Packtische, mit einer Maschine zu versorgen, musste ein Vorratsbehälter mit der bestehenden Lösung kombiniert werden. Das flexible Tischgerät zur Herstellung von Papierpolstern wandelt ein- oder zweilagiges Kraftpapier in Polster um, die zum Schutz verschiedener Artikel während des Versands dienen. Es ist für verschiedene Verpackungstechniken und Anwendungen einsetzbar. Beispielsweise zum Polstern oder Fixieren von Produkten im Karton. Durch die Wahl unterschiedlicher Papierqualitäten lassen sich sowohl leichte als auch schwere Produkte mit hohem Schutz verpacken. Dadurch konnte die Kombination von Papiereinlagen aus Schrenzpapier und Luftbeuteln komplett mit einer Lösung ersetzt werden.

Zur Herstellung der Papierpolster wird weniger Papier benötigt als beim bisherigen Verfahren. So spart Granit Parts mit jedem Paket Kosten. Zudem verfügt das System über ein deutlich größeres Papiermagazin, was die Rüstzeiten erheblich verkürzt und so zusätzlich Prozesskosten senkt.

Die Länge des Verpackungsmaterials lässt sich per Display individuell einstellen. Mit verschiedenen Modi kann die Maschine zudem das nächste Polster produzieren, sobald das vorangehende Pad herausgenommen wird, oder eine vorher festgelegte Menge Polster im Voraus produzieren.

Ein dickes Plus für Effizienz und Ökologie

„Antalis Verpackungen hat eine integrierte Lösung entwickelt, um unsere Verpackungsanlagen zu optimieren und gleichzeitig erstklassige Schutzqualität für die Produkte zu bieten“, bestätigt Ueltzen. Das implementierte System versorgt automatisch zwei Packstationen mit hochfesten Papierpolstern, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass weniger Material verbraucht wird. Die Anzahl der Papierpaletten wurde durch die Modernisierung um ein Drittel von 450 auf 300 Paletten reduziert. Dies sorgt für eine jährliche Einsparung von 15 Prozent bei den Papierkosten von Granit Parts. Die Materialersparnis durch das Papierpolstersystem hat auch weniger Transporte zur Folge. „Dadurch konnten wir unsere CO2-Bilanz deutlich verbessern“, resümiert Ueltzen.

Die verbesserte Ergonomie am Arbeitsplatz mit höhenverstellbaren Tischen an den Packstationen unterstützt die Mitarbeiter schneller und effizienter zu arbeiten. Die Packgeschwindigkeit wurde um sechs Prozent erhöht, sodass der Versandoutput bei gleichem Personaleinsatz gesteigert werden konnte.

Entscheidend bei der Auslegung der Verpackung ist die ganzheitliche Betrachtung der Logistik- und Transportprozesskette. Ein materialunabhängiger Packaging Consultant wie Antalis Verpackungen verfügt über eine große Expertise und greift dabei auf ein umfassendes Netzwerk an namhaften Partnern zurück. Zusammen mit den Partnerunternehmen entwickelt Antalis Verpackungen eine auf den Kunden zugeschnittene Verpackungslösung. Gemeinsam mit Granit Parts wurde so ein neues innovatives und flexibles Konstrukt geschaffen. Das Lösungskonzept hat die Produktivität um 30 Prozent erhöht. Die Implementierung ist so erfolgreich, dass seither weitere fünf Logistikbereiche bei Granit Parts optimiert wurden.

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Über Antalis Verpackungen

Antalis Verpackungen ist Spezialist für intelligente Verpackungskonzepte, die dabei helfen, Verpackungsprozesse zu optimieren und Kosten zu sparen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Leinfelden-Echterdingen verfügt über neun Standorte in ganz Deutschland, drei eigene Entwicklungszentren und beschäftigt rund 225 Mitarbeiter.
Das Unternehmen ist Teil des französischen Antalis-Konzerns und über diesen europaweit präsent.
Antalis (Euronext Paris: ANTA) ist europa- und weltweit – mit Ausnahme der USA – die führende Großhandelsgruppe für Kommunikationsmedien in den Bereichen Print und Packaging und bietet darüber hinaus umfangreiche Lösungen für das Geschäftsfeld Office. Im Bereich Visual Communication ist Antalis einer der drei größten Händler in Europa. 2017 erzielte die Gruppe einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro. Die 5.500 Mitarbeiter betreuen mehr als 140.000 Druck- und Geschäftskunden in 43 Ländern. Über die 123 Distributionszentren wickelt Antalis täglich 13.500 Lieferungen ab.

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