
Blick auf die Palettieranlage mit Roboter und verschiedenen Stationen. (Bild: Christiane Tupac-Yupanqui, für Gampack)
Moderne Palettiersysteme können die Effizienz und Präzision von Produktionslinien optimieren, die Produktionskapazität erhöhen, das Logistikmanagement verbessern und strenge Qualitätsstandards ermöglichen. „Die von Gampack entwickelte Palettieranlage erfüllt diese Anforderungen“, erklärt Gaetano Giuri, der bei Gampack die deutschsprachigen Märkte betreut. „Dank der Kombination von Automatisierungs- und Robotertechnik ermöglicht sie unserem Kunden einen Wettbewerbsvorteil bei der Abfüllung und Verpackung von Getränken.“
Flexible Anzahl an Paletten-Lagen
Die erste Produktionslinie verarbeitet 500 ml-Getränkekartons und verpackt diese zu zwölf Stück in Wrap-around-Versandkartons; die Abgabeleistung beträgt 13 Versandkartons pro Minute. Die zweite Linie verarbeitet 1.000 ml-Getränkekartons, die sie zu sechs Stück in Versandkartons mit einer Abgabeleistung von 26 Versandkartons pro Minute verpackt. Auf den Paletten für die 500 ml-Linie können sechs Lagen gestapelt werden, auf den Paletten für die 1.000-ml-Linie fünf Lagen. Die Flexibilität des Systems ermöglicht es, die benötigte Anzahl der Lagen für jede Palette täglich auszuwählen.
Im Zentrum des Palettiersystems befindet sich ein 4-Achs-Roboter mit einer Tragfähigkeit bis 450 kg. Mit demselben Greifkopf handhabt er sowohl ganze Lagen als auch Zwischenlagen und leere Paletten sicher und präzise.

Jede Produktionslinie speist jeweils eine Station zur Vorbereitung und Anordnung der gefüllten Versandkartons, sodass bei gleichzeitiger Produktion auf beiden Linien ein konstanter Fluss von Kartons sichergestellt ist. Leere Paletten werden der Anlage zugeführt und in einem Palettenmagazin gestapelt, das mit einem Palettengreifer ausgestattet ist.
Vor der Beladung werden die Paletten auf Rollenförderern zur Qualitätskontrolle bewegt. Jede Palette unterliegt strengen Konformitätskontrollen, bei der bis zu acht verschiedene Integritätsprüfungen und Maßkontrollen durchgeführt werden, beispielsweise in Bezug auf Länge, Breite, Dicke und Widerstand. Nicht konforme Paletten werden ausgeschleust und separat gestapelt, während konforme Paletten an eine Station transportiert werden, wo sie zum Greifen bereitgestellt werden.
Einbindung ins MES des Kunden
Nachdem sie mit den Versandkartons beladen sind, werden die Paletten an einen Stretchwickler geführt und mit Folie umwickelt, um die Kartons bei längerer Lagerung vor Staub zu schützen. Schließlich werden die Paletten auf drei Seiten mit Etiketten versehen. Ein Kommunikationssystem mit dem MES des Kunden übermittelt die Produktionsdaten für den Etikettendruck und die interne Statistik.
„Das Palettiersystem lässt sich einfach an Produktionsvariationen anpassen. Dies und die strengen Qualitätskontrollen gewährleisten Produkte, die den hohen Standards dieser Branche entsprechen“, kommentiert Giuri. „Der erfolgreiche Einsatz dieser innovativen Palettieranlage ist eine Bestätigung des technologischen Know-hows und der Flexibilität der Gampack Group – besonders in einem so anspruchsvollen Markt wie dem deutschen.“