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(Bild: Packex)

Die Faller-Tochter Packex in Worms ist auf die wirtschaftliche Produktion von Verpackungen in Klein- und Kleinstmengen ab Losgröße 1 spezialisiert und setzt dabei auf digitale Services und Lösungen wie das sogenannte Digital-Braille-Verfahren. Dies haben die Experten von Packex entwickelt, um Blindenschrift schnell, einfach, günstig und in sehr guter Qualität auf Verpackungen aufzubringen. Konventionell wird die Braille in das Material gestanzt. Hierfür muss ein extra Werkzeug hergestellt werden, welches von unten die Punkte in den Druckbogen drückt. Dieser Vorgang fordert, neben der Fertigung einer extra Stanze, auch eine speziell abgestimmte Rüstung der Maschine für den jeweiligen Druckauftrag – ein nicht zu unterschätzender Kosten- und vor allem Zeitfaktor.

Weltweit einzigartiges Verfahren

Bei Digital-Braille, einem für die Faltschachtelindustrie einzigartigen Verfahren, wird die Schrift mithilfe eines speziellen UV-Lacks additiv auf die Verpackung aufgebracht. Dafür hat Packex eine weltweit einzigartige Kombination von integrierten Systemen auf Basis einer Transportmaschine gewählt: Unter anderem drei Druckköpfe, eine LED-Trocknung sowie ein hochpräzises Braille-Messgerät. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir die Idee umsetzen konnten“, erzählt Julian Erhard, Director Operations und Mitgründer von Packex. „Es war nicht einfach, die komplexe Konstruktion einzurichten und abzustimmen.“ Mit dem präzisen Verfahren lässt sich die Braille zudem näher an Ecken und Kanten auftragen, was dem Kunden einen größeren Spielraum bei der Gestaltung der Verpackung gibt. Eine separate mechanische Stanze ist nicht erforderlich. Das spart immens Zeit und Geld.

Darüber hinaus überzeugt das Digital-Braille-Verfahren durch hohe Qualität: Anders als bei konventionell geprägter Blindenschrift können die einzelnen Punkte nicht aufplatzen. Ein videobasiertes Qualitätssicherungssystem überprüft jede Schachtel während der laufenden Produktion. Fehlerhafte Verpackungen lassen sich somit viel leichter erkennen und zuverlässig aussortieren. Das Digital-Braille-Verfahren ist aber nur eines von vielen Dienstleistungsangeboten im Portfolio von Packex.

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Faltschachtel mit Laser-Rillung: erkennbar an den goldenen Linien. (Bild: Packex)

Klein- und Kleinstserien in Expressfertigung

„Wir verfolgen einen branchenoffenen Ansatz und bedienen neben der Pharma- und Healthcare-Industrie, für die wir auditiert und zertifiziert sind, auch Hersteller anderer Sparten, etwa die Konsumgüter- und Lebensmittelbranche“, erklärt Nikolaus Reichenbach, Geschäftsführer von Packex. Das Unternehmen setzt auf ein weitgehend digitales Geschäftsmodell und moderne Technologien. Statt auf klassischem Weg, bestellt der Kunde die gewünschten Produkte über ein online-basiertes B2B-Portal. Nach der Registrierung gelangt der Nutzer auf eine intuitiv zu bedienende Oberfläche, das sogenannte Dashboard. Von hier aus ist es nur ein Klick bis zum Überblick über vergangene Bestellungen, zum Start eines neuen Auftrags oder zur Konfiguration eines komplett neuen Produkts. Das geht schnell, bequem und einfach: Kunden können aus verschiedenen Verpackungstypen wählen und diese an ihre individuellen Anforderungen anpassen.

Sonderkonstruktionen, entweder geklebt oder als Zuschnitt, sind auf Anfrage ebenfalls möglich. Das System empfiehlt dem Nutzer schon während der Konfiguration eine geeignete Materialart und -qualität und zeigt ihm den Preis jederzeit übersichtlich an. Das Portal dient gleichzeitig als „virtuelles Lager“: Bereits konfigurierte Verpackungen lagern digital in der Cloud anstatt physisch in einer Halle. Das reduziert die Kosten deutlich und schafft Flexibilität. Die gewünschte Schachtel kann jederzeit mit einem Klick bestellt werden und macht sich spätestens 72 Stunden später in Serienqualität auf den Weg zum Kunden.

Kostengünstig, effizient, ressourcenschonend

Aufträge werden in automatisierten Prozessen zusammengefasst, gemeinsam auf Sammelbögen gedruckt und mittels Lasertechnologie „gestanzt“. Speziell die einzigartige und werkzeuglose Lasertechnik ermöglicht noch mehr Geschwindigkeit und Flexibilität in der Produktion. Für den Druck kommen sowohl ein Offset- als auch ein Digitaldruckverfahren zum Einsatz – mit jeweils erster marktreifer Anwendung des Sieben-Farb-Drucksystems. Ausgeliefert werden die Faltschachteln schließlich in passgenauen Kartons vom Paketdienst. Das ist schneller und unkomplizierter als der sonst übliche Versand per Spedition auf Paletten und darüber hinaus mit geringeren CO2-Emissionen verbunden.

Die intelligente und digitalisierte Fertigung ermöglicht es, dass Packex die Produktion von Verpackungsmitteln besonders effizient, ressourcenschonend und zu geringen Kosten realisieren kann. „Gleichzeitig bieten wir unseren Kunden damit zahlreiche Möglichkeiten für individuelle, personalisierte und serialisierte Verpackungen“, ergänzt Reichenbach.

Beispielsweise könnte Packex mit dem Laser filigrane Motive, Sonderformen oder Ausschnitte aus der Faltschachtel trennen, was dem Kunden ungeahnte Freiheiten und Möglichkeiten bei der Gestaltung verleiht. Dies ist im konventionellen Stanzprozess nicht machbar. Veredelungen der Produkte sind auf Anfrage möglich. Bei den Veredelungsmöglichkeiten richtet sich das junge Unternehmen nach den Ansprüchen seiner Kunden.

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Über das Packex-B2B-Portal können Anwender ihre Faltschachteln ganz einfach konfigurieren. (Bild: Packex)

Kostengünstig und schnell auf dem Markt

Von dem Angebot von Packex profitieren unter anderem Pharmahersteller. Diese müssen aufgrund immer kürzerer Produktlebenszyklen ihre Produkte schneller als je zuvor auf den Markt bringen. Außerdem steigt die Anzahl an Medikamenten mit sehr kleinen Losgrößen, beispielsweise bei sogenannten Orphan Drugs und biologischen Arzneimitteln. Bei Packex können die Unternehmen ihre Produkte schnell, kostengünstig und professionell in Kleinstmengen beziehen – etwa für serienfertige Zulassungsmuster zur Medikamentenabnahme oder als Samples für Vertriebs- und Marketingzwecke. Damit lässt sich die Time-to-Market deutlich verkürzen.

Für viele Branchen sind die entsprechenden Zertifizierungen von Lieferanten ein wichtiges Kriterium bei der Beschaffung. Packex ist deshalb unter anderem nach der Qualitätsrichtlinie HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points) zertifiziert – Voraussetzung für die Herstellung von Lebensmittelverpackungen. Außerdem ist Packex als Unterlieferant von Faller Packaging nach den Richtlinien von GMP (Good Manufacturing Practice) qualifiziert. Dies ist besonders für die Pharma- und Healthcare-Branche von Bedeutung. Darüber hinaus hält das Unternehmen eine FSC-Zertifizierung, da es für seine Produktion Papier und Karton aus vorwiegend nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet.

Bestehende Kunden aus der Pharmaindustrie können das Angebot von Packex zudem wie gewohnt über Faller Packaging in Anspruch nehmen. „Damit haben sie auch weiterhin nur einen Ansprechpartner und können auf ihre bewährte und zertifizierte Lieferkette zurückgreifen“, betont Dr. Daniel Keesman, geschäftsführender Gesellschafter der Faller-Gruppe. Faller bietet über die digitale Fertigung von Packex zusätzlich mehrere Service-Pakete an, die beispielsweise die Organisation des gesamten Bestellvorgangs, die Logistik inklusive Umverpackung auf Palette oder eine zusätzliche Qualitätsprüfung beinhalten. Das Ergebnis sind kostengünstige, professionelle Faltschachteln, die ab einer Losgröße 1 innerhalb von circa acht Tagen geliefert werden.

Zum Unternehmen

Faller Packaging ist seit mehr als 30 Jahren auf maßgeschneiderte Komplettlösungen für pharmazeutische Sekundärpackmittel spezialisiert. Das Unternehmen entwickelt und produziert Faltschachteln, Packungsbeilagen, Etiketten und Kombiprodukte aus einer Hand – sowohl Standardprodukte als auch Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch. Digitalisierte und optimal abgestimmte Prozesse ermöglichen dabei hohe Effizienz, eine nachhaltige Produktion und zuverlässig schnelle Lieferzeiten. Darüber hinaus bietet Faller individuelle Logistikdienstleistungen und Supply-Chain-Konzepte. Das macht das Unternehmen zu einem kompetenten Partner rund um die Beschaffung von Verpackungen für Pharma- und Healthcare-Produkte.

 

Neben seinem Hauptsitz im baden-württembergischen Waldkirch verfügt Faller Packaging über weitere Standorte in Binzen und Schopfheim sowie im dänischen Hvidovre, im polnischen Łódź und im ungarischen Debrecen. Die 2018 gegründete Tochtergesellschaft Packex in Worms ist auf die Fertigung von Faltschachteln in Klein- und Kleinstmengen spezialisiert.

 

Gemeinsam mit der irischen Perigord Premedia Ltd. hat Faller ein „Global Centre of Packaging Excellence“ für Artwork-Management, Druckberatung und -koordination gegründet. Insgesamt beschäftigt die August Faller GmbH & Co. KG mehr als 1.300 Mitarbeiter.

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Unternehmen

August Faller GmbH & Co. KG

Freiburger Str. 25
79183 Waldkirch
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